Eulersche Zahl: Basis des natürlichen Logarithmus

Die Eulersche Zahl, mit dem Symbol e bezeichnet, ist eine Konstante, die in der gesamten Analysis und allen damit verbundenen Teilgebieten der Mathematik, besonders in der Differential- und Integralrechnung, aber auch in der Stochastik (Kombinatorik, Normalverteilung) eine zentrale Rolle spielt.

Ihr numerischer Wert beträgt

ist eine transzendente und somit auch irrationale reelle Zahl. Sie ist die Basis des natürlichen Logarithmus und der (natürlichen) Exponentialfunktion. In der angewandten Mathematik spielt die Exponentialfunktion und somit eine bedeutende Rolle bei der Beschreibung von Vorgängen wie dem radioaktiven Zerfall und dem natürlichen Wachstum.

Es gibt zahlreiche äquivalente Definitionen von , die bekannteste lautet:

Die Zahl wurde nach dem Schweizer Mathematiker Leonhard Euler benannt, der zahlreiche Eigenschaften von beschrieb. Gelegentlich wird sie auch nach dem schottischen Mathematiker John Napier als Napiers Konstante (oder Nepersche Konstante) bezeichnet. Sie gehört zu den wichtigsten Konstanten der Mathematik.

Es gibt einen internationalen Tag der eulerschen Zahl . In Ländern, in denen wie in Deutschland beim Datum der Tag vor dem Monat (27.1.) geschrieben wird, ist er am 27. Januar, in Ländern, in denen wie in den USA der Monat vor dem Tag geschrieben wird (2/7), am 7. Februar.

Definition

Die Zahl Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  wurde von Leonhard Euler durch die folgende Reihe definiert:

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

Für Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  ist dabei Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  die Fakultät von Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e , also im Falle Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  das Produkt Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  der natürlichen Zahlen von Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  bis Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e , während Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  definiert ist.

Wie schon Euler bewies, erhält man die Eulersche Zahl Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  auch als funktionalen Grenzwert.

Die Zahl Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  kann auch als Grenzwert der Folge Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  mit Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  geschrieben werden:

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

Dem liegt zugrunde, dass

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

gilt, Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  also der Funktionswert der Exponentialfunktion (oder auch „Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e -Funktion“) an der Stelle Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  ist. Die obige Reihendarstellung von Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  ergibt sich in diesem Zusammenhang dadurch, dass man die Taylorreihe der Exponentialfunktion um die Entwicklungsstelle Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  an der Stelle Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  auswertet.

Ein alternativer Zugang zur Definition der Eulerschen Zahl ist derjenige über Intervallschachtelungen, etwa in der Weise, wie es in Theorie und Anwendung der unendlichen Reihen von Konrad Knopp dargestellt wird. Danach gilt für alle Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e :

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 
Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 
Grafische Hinführung zur Eulerschen Zahl Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

Die Entstehung der Zahl Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  lässt sich auch grafisch veranschaulichen. Aus der Abbildung ergibt sich folgender Zusammenhang:

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 
    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  (Lösung des Integrals)
    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  (Multiplikation mit n)
    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  (Anwendung eines Logarithmengesetzes)
    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  (Grenzwertbildung)
    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  (Stetigkeit der Logarithmus-Funktion)
    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  (Umkehrfunktion der Exponentialfunktion)

Die Vorgeschichte vor Euler

Die Geschichte der Eulerschen Zahl Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  beginnt bereits im 16. Jahrhundert mit drei Problembereichen, in denen eine Zahl auftaucht, der sich damals die Mathematiker näherten und die später Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  genannt wurde:

  • Als Basis von Logarithmen in den Logarithmentafeln von John Napier und Jost Bürgi. Beide hatten ihre Tafeln unabhängig voneinander entwickelt, wobei sie eine Idee von Michael Stifel aufnahmen und Ergebnisse von Stifel und anderen Mathematikern des 16. Jahrhunderts benutzten. Bürgi veröffentlichte 1620 seine „Arithmetische und geometrische Progreß-Tabulen“. Als Basis seines Logarithmensystems verwendet Bürgi offenbar instinktiv eine Zahl, die nahe bei Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  liegt. Napier veröffentlichte 1614 seine „Mirifici logarithmorum canonis descriptio“ und benutzt dabei eine zu Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  proportionale Basis. Napier und Bürgi wollten mit Hilfe der Logarithmentafeln Multiplikationen auf Additionen zurückführen, um so umfangreiche Rechnungen einfacher und weniger zeitaufwändig zu gestalten.
  • Als Grenzwert einer Folge in der Zinseszinsrechnung. 1669 stellte Jacob Bernoulli die Aufgabe: „Eine Summe Geldes sei auf Zinsen angelegt, dass in den einzelnen Augenblicken ein proportionaler Teil der Jahreszinsen zum Kapital geschlagen wird.“ Diesen proportionalen Zinszuschlag nennen wir heute „stetige Verzinsung“. Bernoulli fragt, ob durch Verträge, bei denen die einzelnen Augenblicke immer kürzer werden, beliebig große Vielfache der Ausgangssumme erzielt werden können, und erreicht als Lösung eine Zahl, die wir heute als Eulersche Zahl Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  kennen.
  • Als unendliche Reihe (Fläche der Hyperbel des Apollonios von Perge). Es ging (in heutiger Sprache) um die Frage, wie weit sich eine Fläche unter der Hyperbel Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  von Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  nach rechts erstreckt, die genauso groß wie die Fläche des Einheitsquadrats ist. Der flämische Mathematiker Grégoire de Saint-Vincent (latinisiert Gregorius a Sancto Vincentino) entwickelte zur Lösung eine Funktion, die wir heute natürlichen Logarithmus nennen und mit Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  bezeichnen. Er entdeckte interessante Eigenschaften, darunter eine Gleichung, die wir heute Funktionalgleichung des Logarithmus nennen, die auch Napier und Bürgi zur Konstruktion und bei der Benutzung ihrer Logarithmentafeln benutzten. Es ist nicht gesichert, ob ihm bewusst war, dass die Basis dieses Logarithmus die Zahl ist, die später Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  genannt wurde. Aufgefallen ist dies erst nach Erscheinen seines Werkes. Spätestens sein Schüler und Co-Autor Alphonse Antonio de Sarasa stellte den Zusammenhang durch eine Logarithmusfunktion dar. In einem Aufsatz, der die Verbreitung der Ideen von Saint-Vincent durch de Sarasa behandelt, heißt es, dass „die Beziehung zwischen Logarithmen und der Hyperbel in allen Eigenschaften durch Saint-Vincent gefunden wurde, nur nicht im Namen.“ Durch Arbeiten von Newton und Euler wurde dann klar, dass Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  die Basis ist. Leibniz war offensichtlich der Erste, der einen Buchstaben für diese Zahl benutzte. In seiner Korrespondenz mit Christiaan Huygens von 1690/1 benutzte er den Buchstaben b als Basis einer Potenz.

Herkunft des Symbols e

Als frühestes Dokument, das die Verwendung des Buchstabens Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  für diese Zahl durch Leonhard Euler aufweist, gilt ein Brief Eulers an Christian Goldbach vom 25. November 1731. Noch früher, 1727 oder 1728, begann Euler, den Buchstaben Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  zu benutzen, und zwar im Artikel „Meditatio in experimenta explosione tormentorum nuper instituta“ über Explosivkräfte in Kanonen, der allerdings erst 1862 veröffentlicht wurde. Als nächste gesicherte Quelle für die Verwendung dieses Buchstabens gilt Eulers Werk Mechanica sive motus scientia analytice exposita, II aus dem Jahre 1736. In der im Jahre 1748 erschienenen Introductio in analysin infinitorum greift Euler diese Bezeichnung wieder auf.

Es gibt keine Hinweise darauf, dass diese Wahl des Buchstabens Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  in Anlehnung an seinen Namen geschah. Unklar ist auch, ob er dies in Anlehnung an die Exponentialfunktion oder aus praktischen Erwägungen der Abgrenzung zu den viel benutzten Buchstaben a, b, c oder d machte. Obwohl auch andere Bezeichnungen in Gebrauch waren, etwa c in d’Alemberts Histoire de l’Académie, hat sich Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  durchgesetzt.

Im Formelsatz wird Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  nach DIN 1338 und ISO 80000-2 nicht kursiv gesetzt, um die Zahl von einer Variablen zu unterscheiden. Allerdings ist auch die kursive Schreibweise verbreitet.

Eigenschaften

Die Eulersche Zahl Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  ist eine transzendente (Beweis nach Charles Hermite, 1873) und damit irrationale Zahl (Beweis mit Kettenbrüchen für Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  und somit Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  bereits 1737 von Euler, Beweis im Beweisarchiv bzw. Artikel). Sie lässt sich also (wie auch die Kreiszahl Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  nach Ferdinand von Lindemann 1882) nicht als Bruch zweier natürlicher Zahlen (sogar nicht einmal als Lösung einer algebraischen Gleichung) darstellen und besitzt folglich eine unendliche nichtperiodische Dezimalbruchentwicklung. Das Irrationalitätsmaß von Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  ist 2 und somit so klein wie möglich für eine irrationale Zahl, insbesondere ist Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  nicht liouvillesch. Es ist nicht bekannt, ob Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  zu irgendeiner Basis normal ist.

In der Eulerschen Identität

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

werden fundamentale mathematische Konstanten in Zusammenhang gesetzt: Die ganze Zahl 1, die Eulersche Zahl Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e , die imaginäre Einheit Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  der komplexen Zahlen und die Kreiszahl Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e .

Die Eulersche Zahl tritt auch in der asymptotischen Abschätzung der Fakultät auf (siehe Stirlingformel):

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

Die Cauchy-Produktformel für die beiden (jeweils absolut konvergenten) Reihen und der binomische Lehrsatz ergeben

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

und daraus folgt sofort:

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

Geometrische Interpretation

Eine geometrische Interpretation der Eulerschen Zahl liefert die Integralrechnung. Danach ist Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  diejenige eindeutig bestimmte Zahl Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e , für die der Inhalt der Fläche unterhalb des Funktionsgraphen der reellen Kehrwertfunktion Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  im Intervall Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  exakt gleich Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  ist:

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

Weitere Darstellungen für die Eulersche Zahl

Die Eulersche Zahl lässt sich auch durch

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

oder durch den Grenzwert des Quotienten aus Fakultät und Subfakultät beschreiben:

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

Eine Verbindung zur Verteilung der Primzahlen wird über die Formeln

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 
    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

deutlich, wobei Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  die Primzahlfunktion und das Symbol Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  das Primorial der Zahl Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  bedeutet.

Auch eher von exotischem Reiz als von praktischer Bedeutung ist die catalansche Darstellung

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

Kettenbruchentwicklungen

Im Zusammenhang mit der Zahl Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  gibt es spätestens seit dem Erscheinen von Leonhard Eulers Introductio in Analysin Infinitorum im Jahre 1748 eine große Anzahl Kettenbruchentwicklungen für Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  und aus Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  ableitbare Größen.

So hat Euler die folgende klassische Identität für Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  gefunden:

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e (Folge A003417 in OEIS)

Die Identität (1) weist offenbar ein regelmäßiges Muster auf, das sich bis ins Unendliche fortsetzt. Sie gibt einen regulären Kettenbruch wieder, der von Euler aus dem folgenden abgeleitet wurde:

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e (Folge A016825 in OEIS)

Dieser Kettenbruch ist seinerseits ein Spezialfall des folgenden mit Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e :

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e      Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

Eine andere klassische Kettenbruchentwicklung, die jedoch nicht regelmäßig ist, stammt ebenfalls von Euler:

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e (Folge A073333 in OEIS)

Auf Euler und Ernesto Cesàro geht eine weitere Kettenbruchentwicklung der Eulerschen Zahl zurück, die von anderem Muster als in (1) ist:

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

Im Zusammenhang mit der Eulerschen Zahl existiert darüber hinaus eine große Anzahl von allgemeinen kettenbruchtheoretischen Funktionalgleichungen. So nennt Oskar Perron als eine von mehreren die folgende allgemeingültige Darstellung der Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e -Funktion:

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e      Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

Ein weiteres Beispiel hierfür ist die von Johann Heinrich Lambert stammende Entwicklung des Tangens hyperbolicus, die zu den lambertschen Kettenbrüchen gerechnet wird:

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e      Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

Erst 2019 wurde mit Hilfe eines Computerprogrammes, das nach Srinivasa Ramanujan als Ramanujan-Maschine benannt wurde, letztlich basierend auf einer Trial-and-error-Methode, durch ein Team um Gal Raayoni am Technion eine weitere und bisher unbekannte Kettenbruchentwicklung für die Eulersche Zahl gefunden. Gegenüber allen bisher bekannten Kettenbruchentwicklungen, die alle von einer beliebigen ganzzahligen Zahl, die kleiner als die Eulersche Zahl ist, aufsteigen, handelt es sich hier erstmals um eine, die von der ganzen Zahl 3, einer ganzen Zahl, die größer ist als die Eulersche Zahl, absteigt. Allein die Auffindung eines (einzigen) solchen absteigenden Kettenbruchs von einer ganzen Zahl größer als die Eulersche Zahl Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  legt die Vermutung nahe, dass es unendlich viele solcher absteigenden Kettenbrüche von ganzen Zahlen Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  mit Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  gibt, die ebenfalls auf die Eulersche Zahl führen.

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

Anschauliche Interpretationen der Eulerschen Zahl

Zinseszinsrechnung

Das folgende Beispiel macht die Berechnung der Eulerschen Zahl nicht nur anschaulicher, sondern es beschreibt auch die Geschichte der Entdeckung der Eulerschen Zahl: Ihre ersten Stellen wurden von Jakob I Bernoulli bei der Untersuchung der Zinseszinsrechnung gefunden.

Den Grenzwert der ersten Formel kann man folgendermaßen deuten: Jemand zahlt am 1. Januar einen Euro auf der Bank ein. Die Bank garantiert ihm eine momentane Verzinsung zu einem Zinssatz Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  pro Jahr. Wie groß ist sein Guthaben am 1. Januar des nächsten Jahres, wenn er die Zinsen zu gleichen Bedingungen anlegt?

Nach der Zinseszinsformel wird aus dem Startkapital Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  nach Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  Verzinsungen mit Zinssatz Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  das Kapital

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

In diesem Beispiel sind Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  und Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e , wenn der Zinszuschlag jährlich erfolgt, oder Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e , wenn der Zinszuschlag Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e -mal im Jahr erfolgt, also bei unterjähriger Verzinsung.

Bei jährlichem Zuschlag wäre

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

Bei halbjährlichem Zuschlag hat man Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e ,

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

also schon etwas mehr. Bei täglicher Verzinsung Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  erhält man

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

Wenn die Verzinsung kontinuierlich in jedem Augenblick erfolgt, wird Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  unendlich groß, und man bekommt die oben angegebene erste Formel für Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e .

Wahrscheinlichkeitsrechnung

Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  ist auch häufig in der Wahrscheinlichkeitstheorie anzutreffen: Beispielsweise sei angenommen, dass ein Bäcker für jedes Brötchen eine Rosine in den Teig gibt und diesen gut durchknetet. Danach enthält statistisch gesehen jedes Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e -te Brötchen keine Rosine. Die Wahrscheinlichkeit Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e , dass bei Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  Brötchen keine der Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  Rosinen in einem fest gewählten ist, ergibt im Grenzwert für Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  (37-%-Regel):

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

Es werden Briefe und die zugehörigen Briefumschläge mit den Adressen unabhängig voneinander geschrieben. Dann werden ohne hinzusehen, also rein zufällig, die Briefe in die Briefumschläge gesteckt. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass kein Brief im richtigen Umschlag steckt? Euler löste diese Aufgabe und veröffentlichte sie 1751 im Aufsatz „Calcul de la probabilité dans le jeu de rencontre.“ Bemerkenswert ist, dass sich ab einer Anzahl von 7 Briefen die Wahrscheinlichkeit fast nicht mehr ändert. Sie wird sehr gut durch Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  angenähert, den Grenzwert der Wahrscheinlichkeiten, wenn die Anzahl an Briefen immer größer wird.

Einem Jäger steht nur ein Schuss zur Verfügung. Er soll aus einer Schar Tauben, deren Anzahl Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  er kennt, die in zufälliger Reihenfolge an ihm vorbeifliegen, die größte schießen. Mit welcher Strategie sind seine Chancen maximal, die größte Taube zu treffen? Dieses Taubenproblem wurde vom amerikanischen Mathematiker Herbert Robbins formuliert. Dasselbe Entscheidungsproblem besteht auch bei der Anstellung des besten Mitarbeiters bei n Bewerbern (Sekretärinnenproblem) und ähnlichen Einkleidungen. Lösung: Die optimale Strategie besteht darin, erst Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  Tauben Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  vorbeifliegen zu lassen, und dann auf die nächste Taube zu schießen, die größer als alle bisher vorbeigeflogenen ist, oder auf die allerletzte, wenn bis dahin keine größere vorbeigeflogen ist. Die Wahrscheinlichkeit, die größte Taube zu erwischen, beträgt bei dieser optimalen Strategie ungefähr Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  unabhängig von n, das jedoch nicht zu klein sein sollte. Wenn wir Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  als Schätzwert für Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  wählen, dann folgt: Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e . Also sollte man bei 27 Tauben erst 10 vorbeifliegen lassen. Bemerkenswert ist, dass man bei rund Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  aller Fälle nicht die gewünschte optimale Lösung erhält.

Bei der Poisson-, der Exponential- und der Normalverteilung wird Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  neben anderen Größen zur Beschreibung der Verteilung benutzt.

Bedeutung in der Mathematik

Die Eulersche Zahl taucht an verschiedenen wichtigen Stellen in der Mathematik auf:

  • Sie dient zur Definition Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  der Normalverteilung, einer Wahrscheinlichkeitsverteilung.
  • Sie dient zur Definition Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  der Poisson-Verteilung, einer Wahrscheinlichkeitsverteilung.
  • Sie ist in der Stirling-Formel Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  für die Fakultät enthalten.
  • Sie ist in der Definition Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  der Gammafunktion enthalten.
  • Sie ist in der Formel Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  für die Subfakultät enthalten.

Die Exponentialfunktion zur Basis der Eulerschen Zahl lautet:

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Die Ableitungsfunktion lautet:

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

Daraus folgt, dass diese Exponentialfunktion mit ihrer Ableitungsfunktion identisch ist:

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

Dies bedeutet anschaulich, dass die Steigung dieser Exponentialfunktion an jeder Stelle genauso groß ist wie der Funktionswert.

Auch in der Differentialrechnung kommt die Eulersche Zahl vor. An der Stelle Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  liegt das Maximum der Funktion Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e . Außerdem befindet sich an der Stelle Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  das Minimum der Funktion Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e . Das kann jeweils mithilfe der Ableitungsfunktion gezeigt werden.

Charakterisierung der Eulerschen Zahl nach Steiner

Im vierzigsten Band von Crelles Journal aus dem Jahre 1850 gibt der Schweizer Mathematiker Jakob Steiner eine Charakterisierung der Eulerschen Zahl Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e , wonach Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  als Lösung einer Extremwertaufgabe verstanden werden kann. Steiner zeigte nämlich, dass die Zahl Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  charakterisierbar ist als diejenige eindeutig bestimmte positive reelle Zahl, die beim Wurzelziehen mit sich selbst die größte Wurzel liefert. Wörtlich schreibt Steiner: „Wird jede Zahl durch sich selbst radicirt, so gewährt die Zahl e die allergrößte Wurzel.“

Steiner behandelt hier die Frage, ob für die Funktion

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

das globale Maximum existiert und wie es zu bestimmen ist. Seine Aussage ist, dass es existiert und dass es angenommen wird in und nur in Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e .

In seinem Buch Triumph der Mathematik gibt Heinrich Dörrie eine elementare Lösung dieser Extremwertaufgabe. Sein Ansatz geht von der folgenden wahren Aussage über die reelle Exponentialfunktion aus:

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

Nach der Substitution Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  folgt für alle reellen Zahlen Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

mittels einfacher Umformungen weiter

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

und schließlich für alle positiven Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  durch Radizieren

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

Bruchnäherungen

Für die Zahl Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  und daraus abgeleitete Größen gibt es verschiedene näherungsweise Darstellungen mittels Brüchen. So fand Charles Hermite die folgenden Bruchnäherungen:

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    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

Hier weicht der erstgenannte Bruch um weniger als 0,0003 Prozent von Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  ab.

Die optimale Bruchnäherung im dreistelligen Zahlenbereich, also die optimale Bruchnäherung Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  mit Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e , ist

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e .

Diese Näherung ist jedoch nicht die beste Bruchnäherung im Sinne der Forderung, dass der Nenner höchstens dreistellig sein soll. Die in diesem Sinne beste Bruchnäherung ergibt sich als 9. Näherungsbruch der Kettenbruchentwicklung der Eulerschen Zahl:

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

Aus den Näherungsbrüchen der zu Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  gehörenden Kettenbruchentwicklungen (s. o.) ergeben sich Bruchnäherungen beliebiger Genauigkeit für Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  und daraus abgeleitete Größen. Mit diesen findet man sehr effizient beste Bruchnäherungen der Eulerschen Zahl in beliebigen Zahlenbereichen. So erhält etwa im fünfstelligen Zahlenbereich die beste Bruchnäherung

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e ,

die zeigt, dass die von Charles Hermite für die Eulersche Zahl im fünfstelligen Zahlenbereich gefundene Bruchnäherung noch nicht optimal war.

In gleicher Weise hat etwa C. D. Olds gezeigt, dass durch die Näherung

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

für die Eulersche Zahl eine weitere Verbesserung, nämlich

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e ,

zu erzielen ist.

Insgesamt beginnt die Folge der besten Näherungsbrüche der Eulerschen Zahl, die sich aus ihrer regelmäßigen Kettenbruchdarstellung ergeben, folgendermaßen:

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Berechnung der Nachkommastellen

Zur Berechnung der Nachkommastellen wird meist die Reihendarstellung

    Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 

ausgewertet, die schnell konvergiert. Wichtig bei der Implementierung ist dabei Langzahlarithmetik, damit die Rundungsfehler nicht das Ergebnis verfälschen. Ein Verfahren, das ebenfalls auf dieser Formel beruht, aber ohne aufwendige Implementierung auskommt, ist der Tröpfelalgorithmus zur Berechnung der Nachkommastellen von Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e , den A. H. J. Sale fand.

Entwicklung der Anzahl der bekannten Nachkommastellen von Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e 
Datum Anzahl Mathematiker
1748 23 Leonhard Euler
1853 137 William Shanks
1871 205 William Shanks
1884 346 J. Marcus Boorman
1946 808 ?
1949 2.010 John von Neumann (berechnet auf dem ENIAC)
1961 100.265 Daniel Shanks und John Wrench
1981 116.000 Steve Wozniak (berechnet mithilfe eines Apple II)
1994 10.000.000 Robert Nemiroff und Jerry Bonnell
Mai 1997 18.199.978 Patrick Demichel
August 1997 20.000.000 Birger Seifert
September 1997 50.000.817 Patrick Demichel
Februar 1999 200.000.579 Sebastian Wedeniwski
Oktober 1999 869.894.101 Sebastian Wedeniwski
21. November 1999 1.250.000.000 Xavier Gourdon
10. Juli 2000 2.147.483.648 Shigeru Kondo und Xavier Gourdon
16. Juli 2000 3.221.225.472 Colin Martin und Xavier Gourdon
2. August 2000 6.442.450.944 Shigeru Kondo und Xavier Gourdon
16. August 2000 12.884.901.000 Shigeru Kondo und Xavier Gourdon
21. August 2003 25.100.000.000 Shigeru Kondo und Xavier Gourdon
18. September 2003 50.100.000.000 Shigeru Kondo und Xavier Gourdon
27. April 2007 100.000.000.000 Shigeru Kondo und Steve Pagliarulo
6. Mai 2009 200.000.000.000 Shigeru Kondo und Steve Pagliarulo
20. Februar 2010 500.000.000.000 Alexander Yee
5. Juli 2010 1.000.000.000.000 Shigeru Kondo
24. Juni 2015 1.400.000.000.000 Ellie Hebert
14. Februar 2016 1.500.000.000.000 Ron Watkins
29. Mai 2016 2.500.000.000.000 „yoyo“ – unverifizierte Kalkulation
29. August 2016 5.000.000.000.000 Ron Watkins
3. Januar 2019 8.000.000.000.000 Gerald Hofmann
11. Juli 2020 12.000.000.000.000 David Christle
22. November 2020 31.415.926.535.897 David Christle

Die Eulersche Zahl in den Medien

In der Fernsehserie Die Simpsons und ihrer Nachfolgeserie Futurama kommen viele mathematische Bezüge vor, einige haben auch mit der eulerschen Zahl Eulersche Zahl: Definition, Die Vorgeschichte vor Euler, Herkunft des Symbols e  und Euler zu tun.

1995 gewährte in der Fernsehserie Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI die Zahlenreihe 2-7-1-8-2-8 zwei FBI-Agenten den Zutritt zu einem geheimen Archiv. Dort war nicht von der Eulerschen Zahl, sondern von Napiers Konstante die Rede.

Literatur

  • Brian J. McCartin: e: The Master of All. Mathematical Intelligencer, Band 28, 2006, Nr. 2, S. 10–21. Der Artikel erhielt den Chauvenet-Preis. mathdl.maa.org
  • Heinrich Dörrie: Triumph der Mathematik. Hundert berühmte Probleme aus zwei Jahrtausenden mathematischer Kultur. 5. Auflage. Physica-Verlag, Würzburg 1958.
  • Leonhard Euler: Einleitung in die Analysis des Unendlichen. Erster Teil der Introductio in Analysin Infinitorum. Springer Verlag, Berlin / Heidelberg / New York 1983, ISBN 3-540-12218-4 (MR0715928 – Reprint der Ausgabe Berlin 1885).
  • Ernst Hairer, Gerhard Wanner: Analysis in historischer Entwicklung. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-642-13766-2.
  • Konrad Knopp: Theorie und Anwendung der unendlichen Reihen (= Die Grundlehren der Mathematischen Wissenschaften. Band 2). 5., berichtigte Auflage. Springer Verlag, Berlin / Göttingen / Heidelberg / New York 1964, ISBN 3-540-03138-3 (MR0183997).
  • Eli Maor: e: the Story of a Number. Princeton University Press, Princeton 1994, ISBN 978-0-691-14134-3.
  • Eli Maor: Die Zahl e: Geschichte und Geschichten. Birkhäuser Verlag, Basel (u. a.) 1996, ISBN 3-7643-5093-8.
  • C. D. Olds: The simple continued fraction expansion of e. In: American Mathematical Monthly. Band 77, 1971, S. 968–974.
  • Oskar Perron: Irrationalzahlen. Nachdruck der 2., durchgesehenen Auflage (Berlin, 1939). 4. durchgesehene und ergänzte. Walter de Gruyter Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-083604-2, doi:10.1515/9783110836042.fm.
  • Oskar Perron: Die Lehre von den Kettenbrüchen – Band II: Analytisch-funktionentheoretische Kettenbrüche. Reprografischer Nachdruck der dritten, verbesserten und durchgesehenen Auflage, Stuttgart 1957. 4. durchgesehene und ergänzte. Teubner Verlag, Stuttgart 1977, ISBN 3-519-02022-X.
  • J. Steiner: Über das größte Product der Theile oder Summanden jeder Zahl. In: Journal für die reine und angewandte Mathematik. Band 40, 1850, S. 208 (gdz.sub.uni-goettingen.de).
  • David Wells: Das Lexikon der Zahlen. Aus dem Englischen von Dr. Klaus Volkert. Originaltitel: The Penguin Dictionary of Curious and Interesting Numbers. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1990, ISBN 3-596-10135-2.
Commons: Eulersche Zahl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: eulersche Zahl – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise und Fußnoten

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