Der Tod am Hochzeitstage oder Mann, Frau, Kind, is a Zauberspiel in zwey Akten vom Johann Nestroy.
Der Artikl is im Dialekt Weanarisch gschriem worn. |
Des Stückl is 1829 g'schrieb'n und aum 18. August in dem Joahr aum Theater in der Josefstadt in Wean uraufg'führt wurd'n.
Daten | |
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Titl: | Der Tod am Hochzeitstage |
Originaltitl: | Der Tod am Hochzeitstage oder Mann, Frau, Kind |
Goddung: | Zauberspiel in zwey Akten |
Originalsproch: | Deutsch |
Autor: | Johann Nestroy |
Musi: | Franz Roser |
Eascheinungsjoar: | 1829 |
Uaauffiahrung: | 18. August 1829 |
Oat vo da Uaauffiahrung: | Theater in der Josefstadt, Wean |
Oat und Zeid vo da Handlung: | Die Handlung geht im 1. Akte theils auf dem Schlosse des Herrn von Dappschädl und dessen Umgebungen, theils im Reiche der Unmöglichkeit vor, und spielt im Jahre 1829. Die im 2. Akt vorkommenden Träume vom Jahre 1804 und 1807 spielen in der Stadt, der Schluss auf Herrn von Dappschädls Schlosse im Jahre 1829 |
Personen | |
Personen des 1. und 2. Traumes vom Jahre 1804:
Personen des Traumes vom Jahre 1807:
Frau von Dappschädl und Dappschädls zweijähriges Kind werden vom Darsteller des Herrn von Dappschädl gespielt, Frau Stixl vom Darsteller des Matz Stixlmann |
Da Max Stixlmann soi von de Räuba weg'n seina Unbrauchboakeit im Woid ausg'setzt und denan Soidåt'n iwaloss'n wea'n; ea wins'lt owa um Gnad':
Ea huacht hamlich denan Hex'n und dera schwoazz'n G'stoit (in Deife) zua, de mit da unfreiwüllich'n Hülf vom Herrn von Dappschädl olle seine Untataunan ins Unglick stiaz'n mecht'n, owa de Traamkenichin Lunara wü des vahinda'n. Weu da Stixlmann in Carl sei Briaftosch'n find't, deaf ea mit zum Gut vom Dappschädl. Den sei Frau is vua 25 Jahrln g'stuab'n und ea spült seithea in Tieftrauand'n, wås eahm owa net hindat, an jed'n Madl nochz'laf'n. Nua Hochzeit'n vabiat a auf sein Gut, vua oll'm de zwisch'n in Carl und da Henriette.
Wia da Dappschädl und da Stixlmann auf da Jågd in da Hütt'n von da Lunara üwanåcht'n woi'n, låsst sa's olle zwaa ei'schlåf'n, damit's im Traam von eahnare fix'n Ideen kuriat wea'n: da Dappschädl von sein' Glaub'n, ea warat mit seina Frau da glicklichste Mensch wua'n und da Stixlmann von sein Wunsch:
Im eascht'n Traam von 1804 is da Dappschädl gråd kuaz vaheirat', håt owa nua Liabschåft'n im Schädl. Mit da Miss Lunar wü ea unbedingt a Rendezvous håb'n, gleichzeiti eapresst eahm da Siegwart, dass ea seina „unschuidich'n“ Schwesta de Ehre g'raubt hättat. De Frau Dappschädl is wiedarum in Siegwart vaschoss'n, dea wo bei ihr ei'steigt und vom Dappschädl iwaroscht wiad. Noch'n Aufwåch'n gibt da Dappschädl zua, ea söwa warat zwoa ka guada Ehemaunn, owa dafia sei Gattin umso glicklicha wur'n.
Da zweite Traam von 1804 schliaßt direkt aunan eascht'n au: De Frau Dappschädl wü iah'n Gatten a Arie vuasinga, dea wo owa goar net do is, sundan gråd fremd geh'n tuat,. Da Siegwart kummt wiedarum zu ihra und se vasteckt eahm g'schwind, weul da Dappschädl haamkummt. Owa da Siegwart wiad wiedarum g'fund'n, de Frau Dappschädl erfoaht von dene Liebelei'n von ihra'n Gatt'n und foit in Ohnmocht. Jetzt'n muass da Dappschädl dera Lunara zuageb'n, dass aa sei Gattin in da Ehe net glickli' g'wua'n warat, ea glaubt owa, a gemeinsaum's Kind hättat a wundaboa's Leb'n g'håbt.
Im Traam von 1807 is in Dappschädl sei Kind zwaa Jahrl'n oid, owa de Eheleit' kimman se net drum, sondan iwaloss'n ois dera g'miatsroch'n und maunnstoi'n Frau Stixl. De find't des Kind owa nua lästich, weu's liawa ausgeh'n mechtert, drum bind't's des wanate Kind aun an Bettpfost'n und rennt zu an Rendezvous.
Jetzt san da Dappschädl und da Stixlmann von eahnare deppat'n Wünsch' kuriat. Olladings is da Dappschädl da gleiche Tyrann fia seine Untagewanan blieb'n, weu genau so wia ea friaha vabot'n håt, dass iagend ana auf sein Gut heirat'n deaf, so kommandiat ea jetzt'n:
A lidararische Vualog dafia is kaane g'fund'n wua'n. Da Nestroy håt sei Stückl extra fia sei Gåstgspül im Weana Theater in der Josefstadt g'schrieb'n, wo ea 1829 auf Engagement auftret'n is. Er håt damit vasuacht, de beesen Erlebnis' mit seina Gattin Wilhelmine Nespiesni zum ei'bringa, de eahm mitsaumt'n sein dreijahrig'n Buam Gustav 1827 in Graz z'wegen an G'spusi valass'n håt (schau noch bei Johann Nestroy/Seine Frau'ng'schicht'n). So ähnli wia in Dreyßig Jahre aus dem Leben eines Lumpen ia aa doda des glickliche End von dem Stückl recht unglaubhåft konschtruiat. Des gaunze wiad zwoa a „Besserungsstück“ g'hass'n, es is owa vü eha a bittabeese Ohrechnung – net nua mit sein privat'n Unglick, sundan aa mit da G'söllschåft von seina Zeit gaunz oigemein. De schwarze Gestalt (de z'wegen da Kritik net Teufel håt g'hass'n sei diaf'n) ist drum a hülflosa Popanz in ana Umwölt, de wås gaunz ohne eahm total vaduab'n is und ea drum de anziche komische Figa im Stückl bleibt – a Hex' sågt gaunz spöttisch zu eahm „povre diable“. (Act 1, Scene 6).
Gaunze Passag'n davo håt da Nestroy späda fia sei Stückl Der konfuse Zauberer vawend't.
Ea söwa håt imma in Herrn von Dappschädl g'spült.
De Wiener Theaterzeitung vom Adolf Bäuerle håt aum 11. Juli 1829 ois Aunkündichung g'schrieb'n:
In da Allgemeinen musikalischen Zeitung is im Novemba 1829 (No. 46) de foigende Kritik erschiena:
Da Weana Litaraduawiss'nschåftla Franz H. Mautner håt dazua g'schrieb'n:
Sieben Mädchen in Uniform (Beoawatung) | Prinz Friedrich von Corsica | Der Zettelträger Papp | Dreyßig Jahre aus dem Leben eines Lumpen | Der Einsylbige | Der Tod am Hochzeitstage | Der unzusammenhängende Zusammenhang | Magische Eilwagenreise durch die Comödienwelt | Zwey Schüssel voll Fasching Krapfen | Der gefühlvolle Kerckermeister | Nagerl und Handschuh | Humoristische Eilwagen-Reise durch die Theaterwelt | Zampa der Tagdieb | Der konfuse Zauberer | Die Zauberreise in die Ritterzeit | Genius, Schuster und Marqueur | Der Zauberer Februar | Der Feenball | Der böse Geist Lumpacivagabundus | Robert der Teuxel | Der Tritschtratsch | Der Zauberer Sulphurelectrimagneticophosphoratus | Müller, Kohlenbrenner und Sesseltrager | Das Verlobungsfest im Feenreiche | Die Gleichheit der Jahre | Die Fahrt mit dem Dampfwagen | Die Familien Zwirn, Knieriem und Leim | Weder Lorbeerbaum noch Bettelstab | Eulenspiegel | Zu ebener Erde und erster Stock | Die Ballnacht | Der Treulose | Die beiden Nachtwandler | Der Affe und der Bräutigam | Eine Wohnung ist zu vermiethen in der Stadt | Moppels Abentheuer | Das Haus der Temperamente | Glück, Mißbrauch und Rückkehr | Der Kobold | Gegen Torheit gibt es kein Mittel | Die verhängnisvolle Faschingsnacht | Der Färber und sein Zwillingsbruder | Der Erbschleicher | Der Talisman | Das Mädl aus der Vorstadt | Einen Jux will er sich machen | Die Ereignisse im Gasthofe | Die Papiere des Teufels | Liebesgeschichten und Heurathssachen | Das Quodlibet verschiedener Jahrhunderte | Nur Ruhe! | Eisenbahnheirathen | Hinüber – Herüber | Der Zerrissene | Die beiden Herren Söhne | Das Gewürzkrämerkleeblatt | Unverhofft | Der Unbedeutende | Zwey ewige Juden und Keiner | Der Schützling | Die schlimmen Buben in der Schule | Martha oder Die Mischmonder Markt-Mägde-Miethung | Die lieben Anverwandten | Freiheit in Krähwinkel | Lady und Schneider | Judith und Holofernes | Der alte Mann mit der jungen Frau – Der Flüchtling | Höllenangst | Sie sollen ihn nicht haben | Karikaturen-Charivari mit Heurathszweck | Alles will den Prophet'n seh'n | Verwickelte Geschichte! | Mein Freund | Der gutmüthige Teufel | Kampl | Heimliches Geld, heimliche Liebe | Theaterg’schichten | „Nur keck!“ | Umsonst! | Tannhäuser (unsicha) → Tannhäuser (Wollheim) | Ein gebildeter Hausknecht (Beoawatung) | Zeitvertreib | Lohengrin | Frühere Verhältnisse | Häuptling Abendwind |
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