Mathematik Matrix: Anordnung von Zahlen oder anderen mathematischen Objekten in Tabellenform

In der Mathematik versteht man unter einer Matrix (Plural Matrizen) eine rechteckige Anordnung (Tabelle) von Elementen (meist mathematischer Objekte, etwa Zahlen).

Rechteckig bedeutet, dass die Anordnung der Elemente in Zeilen und Spalten stattfindet. Die Zeilen und Spalten einer Matrix nennt man zusammengefasst auch Reihen.

Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen
Schema für eine allgemeine -Matrix
Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen
Bezeichnungen

Das Element einer Matrix in der -ten Zeile und -ten Spalte wird mit bezeichnet. Mit den Objekten einer Matrix lässt sich dann in bestimmter Weise rechnen, indem man Matrizen zum Beispiel addiert oder miteinander multipliziert.

Matrizen sind ein Schlüsselkonzept der linearen Algebra und tauchen in fast allen Gebieten der Mathematik auf. Sie stellen Zusammenhänge, in denen Linearkombinationen eine Rolle spielen, übersichtlich dar und erleichtern damit Rechen- und Gedankenvorgänge. Sie werden insbesondere dazu benutzt, lineare Abbildungen darzustellen und lineare Gleichungssysteme zu beschreiben und zu lösen.

Der Name „Matrix“ (lateinisch für „Muttertier“, „Gebärmutter“, abgeleitet von mater – Mutter) wurde 1850 von James Joseph Sylvester geprägt.

Eine Anordnung, wie in nebenstehender Abbildung, von Elementen erfolgt in Zeilen und Spalten. Die Verallgemeinerung auf mehr als zwei Indizes wird auch Hypermatrix genannt.

Begriffe und erste Eigenschaften

Notation

Als Notation hat sich die Anordnung der Elemente in Zeilen und Spalten zwischen zwei großen öffnenden und schließenden Klammern durchgesetzt. In der Regel verwendet man runde Klammern, es werden aber auch eckige verwendet. Zum Beispiel bezeichnen

    Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen 

Matrizen mit zwei Zeilen und drei Spalten. Matrizen werden üblicherweise mit Großbuchstaben (manchmal fett gedruckt oder, handschriftlich, einfach oder doppelt unterstrichen), vorzugsweise Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen , bezeichnet. Eine Matrix mit Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  Zeilen und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  Spalten nennt man eine Matrix vom Typ Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  oder kurz Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrix. Auch die Schreibweisen Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrix und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrix sind verbreitet. Man schreibt sie

    Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen .

Elemente der Matrix

Ein Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  nennt man Matrixelement oder kurz Element, neuerdings auch Matrixeintrag oder kurz Eintrag. Auch die Begriffe Matrixkomponente oder kurz Komponente werden verwendet. Insbesondere im Fall von Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen - oder Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrizen ist der Name Komponente verbreitet. Bei Tensoren spricht man auch von Tensorkoordinate oder kurz Koordinate.

Die Elemente können sowohl reelle als auch komplexe Zahlen sein, aber auch andere mathematische Objekte, z. B. Vektoren, Polynome, Differentiale, andere Formeln oder selbst wieder Matrizen.

Ein bestimmtes Element beschreibt man durch zwei Indizes, meist ist das Element in der ersten Zeile und der ersten Spalte durch Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  beschrieben. Allgemein bezeichnet Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  das Element in der Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -ten Zeile und der Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -ten Spalte. Bei der Indizierung wird dabei stets als erstes der Zeilenindex und als zweites der Spaltenindex des Elements genannt. Merkregel: Zeile zuerst, Spalte später. Wenn Verwechslungsgefahr besteht, werden die beiden Indizes mit einem Komma abgetrennt. So wird zum Beispiel das Matrixelement in der ersten Zeile und der elften Spalte mit Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  bezeichnet.

Einzelne Zeilen und Spalten einer Matrix werden oft als Spalten- oder Zeilenvektoren bezeichnet. Ein Beispiel:

    Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  hier sind Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  die Spalten oder Spaltenvektoren sowie Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  die Zeilen oder Zeilenvektoren.

Bei einzeln stehenden Zeilen- und Spaltenvektoren einer Matrix wird gelegentlich der unveränderliche Index weggelassen. Manchmal werden Spaltenvektoren zur kompakteren Darstellung als transponierte Zeilenvektoren geschrieben, also:

    Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  oder Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  als Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  oder Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen 

Typ

Der Typ einer Matrix ergibt sich aus der Anzahl ihrer Zeilen und Spalten. Eine Matrix mit Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  Zeilen und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  Spalten nennt man eine Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrix (sprich: m-mal-n- oder m-Kreuz-n-Matrix). Stimmen Zeilen- und Spaltenanzahl überein, so spricht man von einer quadratischen Matrix.

Eine Matrix, die aus nur einer Spalte oder nur einer Zeile besteht, wird üblicherweise als Vektor aufgefasst. Einen Vektor mit Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  Elementen kann man je nach Kontext als einspaltige Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrix oder einzeilige Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrix darstellen. Neben den Begriffen Spaltenvektor und Zeilenvektor sind hierfür die Begriffe Spaltenmatrix und Zeilenmatrix geläufig. Eine Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrix ist sowohl Spalten- als auch Zeilenmatrix und wird als Skalar angesehen.

Formale Darstellung

Eine Matrix ist eine doppelt indizierte Familie. Formal ist dies eine Funktion

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die jedem Indexpaar Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  als Funktionswert das Element Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  zuordnet. Beispielsweise wird dem Indexpaar Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  als Funktionswert das Element Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  zugeordnet. Der Funktionswert Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  ist also das Element in der Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -ten Zeile und der Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -ten Spalte. Die Variablen Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  entsprechen der Anzahl der Zeilen bzw. Spalten. Nicht zu verwechseln mit dieser formalen Definition einer Matrix als Funktion ist, dass Matrizen selbst lineare Abbildungen beschreiben.

Die Menge Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  aller Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrizen über der Menge Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  wird in üblicher mathematischer Notation auch Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  geschrieben; hierfür hat sich die Kurznotation Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  eingebürgert. Manchmal werden die Schreibweisen Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  oder seltener Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  benutzt.

Addition und Multiplikation

Auf dem Raum der Matrizen werden elementare Rechenoperationen definiert.

Matrizenaddition

Zwei Matrizen können addiert werden, wenn sie vom selben Typ sind, das heißt, wenn sie dieselbe Anzahl von Zeilen und dieselbe Anzahl von Spalten besitzen. Die Summe zweier Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrizen ist komponentenweise definiert:

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Rechenbeispiel:

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In der linearen Algebra sind die Matrixelemente üblicherweise Elemente eines Körpers (Körperelemente), wie der reellen oder komplexen Zahlen. In diesem Fall ist die Matrizenaddition assoziativ, kommutativ und besitzt mit der Nullmatrix ein neutrales Element. Im Allgemeinen besitzt die Matrizenaddition diese Eigenschaften jedoch nur, wenn die Matrixelemente Elemente einer algebraischen Struktur sind, die diese Eigenschaften hat.

Skalarmultiplikation

Eine Matrix wird mit einem Skalar multipliziert, indem jedes Element der Matrix mit dem Skalar multipliziert wird:

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Rechenbeispiel:

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Die Skalarmultiplikation darf nicht mit dem Skalarprodukt verwechselt werden. Um die Skalarmultiplikation durchführen zu dürfen, müssen der Skalar Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  und die Matrixelemente demselben Ring Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  entstammen. Die Menge der Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrizen ist in diesem Fall ein (Links-)Modul über Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen 

Matrizenmultiplikation

Zwei Matrizen können multipliziert werden, wenn die Spaltenanzahl der linken mit der Zeilenanzahl der rechten Matrix übereinstimmt. Das Produkt einer Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrix Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  und einer Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrix Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  ist eine Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrix Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  deren Elemente berechnet werden, indem die Produktsummenformel, ähnlich dem Skalarprodukt, auf Paare aus einem Zeilenvektor der ersten und einem Spaltenvektor der zweiten Matrix angewandt wird:

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Die Matrizenmultiplikation ist nicht kommutativ, d. h., im Allgemeinen gilt Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen . Die Matrizenmultiplikation ist allerdings assoziativ, d. h., es gilt stets:

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Eine Kette von Matrix-Multiplikationen kann daher unterschiedlich geklammert werden. Das Problem, eine Klammerung zu finden, die zu einer Berechnung mit der minimalen Anzahl von elementaren arithmetischen Operationen führt, ist ein Optimierungsproblem. Die Matrizenaddition und Matrizenmultiplikation genügen zudem den beiden Distributivgesetzen:

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für alle Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrizen Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrizen Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  sowie

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für alle Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrizen Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrizen Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen 

Quadratische Matrizen Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  können mit sich selbst multipliziert werden; analog zur Potenz bei den reellen Zahlen führt man abkürzend die Matrixpotenz Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  oder Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  ein. Damit ist es auch sinnvoll, quadratische Matrizen als Elemente in Polynome einzusetzen. Zu weitergehenden Ausführungen hierzu siehe unter Charakteristisches Polynom. Zur einfacheren Berechnung kann hier die jordansche Normalform verwendet werden. Quadratische Matrizen über Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  oder Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  kann man darüber hinaus sogar in Potenzreihen einsetzen, vgl. Matrixexponential. Eine besondere Rolle bezüglich der Matrizenmultiplikation spielen die quadratischen Matrizen über einem Ring Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen , also Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen . Diese bilden selbst mit der Matrizenaddition und -multiplikation wiederum einen Ring, der Matrizenring genannt wird.

Weitere Rechenoperationen

Transponierte Matrix

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Animation zur Transponierung der Matrix A

Die Transponierte einer Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrix Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  ist die Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrix Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen , das heißt, zu

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ist

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die Transponierte. Man schreibt also die erste Zeile als erste Spalte, die zweite Zeile als zweite Spalte usw. Die Matrix wird an ihrer Hauptdiagonalen Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  gespiegelt. Es gelten die folgenden Rechenregeln:

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Bei Matrizen über Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  ist die adjungierte Matrix genau die transponierte Matrix.

Inverse Matrix

Falls die Determinante einer quadratischen Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrix Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  über einem Körper Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  nicht gleich null ist, d. h., falls Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen , so existiert die zur Matrix Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  inverse Matrix Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen . Für diese gilt

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wobei Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  die Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Einheitsmatrix ist. Matrizen, die eine inverse Matrix besitzen, bezeichnet man als invertierbare oder reguläre Matrizen. Diese haben vollen Rang. Umgekehrt werden nichtinvertierbare Matrizen als singuläre Matrizen bezeichnet. Eine Verallgemeinerung der Inversen für singuläre Matrizen sind sog. pseudoinverse Matrizen.

Vektor-Vektor-Produkte

Das Matrixprodukt Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  zweier Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Vektoren Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  ist nicht definiert, da die Anzahl Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  der Spalten von Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  im Allgemeinen ungleich der Anzahl Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  der Zeilen von Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  ist. Die beiden Produkte Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  existieren jedoch.

Das erste Produkt Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  ist eine Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrix, die als Zahl interpretiert wird; sie wird das Standardskalarprodukt von Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  genannt und mit Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  oder Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  bezeichnet. Geometrisch entspricht dieses Skalarprodukt in einem kartesischen Koordinatensystem dem Produkt

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der Beträge der beiden Vektoren und des Kosinus des von den beiden Vektoren eingeschlossenen Winkels. Beispielsweise gilt

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Das zweite Produkt Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  ist eine Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrix und heißt dyadisches Produkt oder Tensorprodukt von Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  (geschrieben Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen ). Seine Spalten sind skalare Vielfache von Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen , seine Zeilen skalare Vielfache von Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen . Beispielsweise gilt

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Vektorräume von Matrizen

Die Menge der Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrizen über einem Körper Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  bildet mit der Matrizenaddition und der Skalarmultiplikation einen Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Vektorraum. Dieser Vektorraum Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  hat die Dimension Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen . Eine Basis von Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  ist gegeben durch die Menge der Standardmatrizen Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  mit Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen , Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen . Diese Basis wird manchmal als Standardbasis von Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  bezeichnet.

Die Spur des Matrixprodukts Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen 

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ist dann im Spezialfall Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  ein reelles Skalarprodukt. In diesem euklidischen Vektorraum stehen die symmetrischen Matrizen und die schiefsymmetrischen Matrizen senkrecht aufeinander. Ist Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  eine symmetrische und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  eine schiefsymmetrische Matrix, so gilt Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen .

Im Spezialfall Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  ist die Spur des Matrixproduktes Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen 

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ein komplexes Skalarprodukt und der Matrizenraum wird zu einem unitären Vektorraum. Dieses Skalarprodukt wird Frobenius-Skalarprodukt genannt. Die von dem Frobenius-Skalarprodukt induzierte Norm heißt Frobeniusnorm und mit ihr wird der Matrizenraum zu einem Banachraum.

Anwendungen

Zusammenhang mit linearen Abbildungen

Das Besondere an Matrizen über einem Ring Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  ist der Zusammenhang zu linearen Abbildungen. Zu jeder Matrix Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  lässt sich eine lineare Abbildung mit Definitionsbereich Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  (Menge der Spaltenvektoren) und Wertebereich Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  definieren, indem man jeden Spaltenvektor Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  auf Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  abbildet. Umgekehrt entspricht jeder linearen Abbildung Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  auf diese Weise genau eine Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrix Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen ; dabei sind die Spalten von Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  die Bilder der Standard-Basisvektoren Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  von Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  unter Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen . Diesen Zusammenhang zwischen linearen Abbildungen und Matrizen bezeichnet man auch als (kanonischen) Isomorphismus

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Er stellt bei vorgegebenem Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  eine Bijektion zwischen der Menge der Matrizen und der Menge der linearen Abbildungen dar. Das Matrixprodukt geht hierbei über in die Komposition (Hintereinanderausführung) linearer Abbildungen. Weil die Klammerung bei der Hintereinanderausführung dreier linearer Abbildungen keine Rolle spielt, gilt dies für die Matrixmultiplikation, diese ist also assoziativ.

Ist Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  sogar ein Körper, kann man statt der Spaltenvektorräume beliebige endlichdimensionale Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Vektorräume Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  (der Dimension Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  bzw. Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen ) betrachten. (Falls Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  ein kommutativer Ring mit 1 ist, dann kann man analog freie K-Moduln betrachten.) Diese sind nach Wahl von Basen Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  von Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  von Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  zu den Koordinatenräumen Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  bzw. Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  isomorph, weil zu einem beliebigen Vektor Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  eine eindeutige Zerlegung in Basisvektoren

    Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen 

existiert und die darin vorkommenden Körperelemente Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  den Koordinatenvektor

    Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen 

bilden. Jedoch hängt der Koordinatenvektor von der verwendeten Basis Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  ab, die daher in der Bezeichnung Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  vorkommt.

Analog verhält es sich im Vektorraum Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  Ist eine lineare Abbildung Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  gegeben, so lassen sich die Bilder der Basisvektoren von Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  eindeutig in die Basisvektoren von Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  zerlegen in der Form

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mit Koordinatenvektor

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Die Abbildung ist dann vollständig festgelegt durch die sog. Abbildungsmatrix

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denn für das Bild des o. g. Vektors Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  gilt

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also Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  („Koordinatenvektor = Matrix mal Koordinatenvektor“). (Die Matrix Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  hängt von den verwendeten Basen Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  ab; bei der Multiplikation wird die Basis Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen , die links und rechts vom Malpunkt steht, „weggekürzt“, und die „außen“ stehende Basis Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  bleibt übrig.)

Die Hintereinanderausführung zweier linearer Abbildungen Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  (mit Basen Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen , Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  bzw. Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen ) entspricht dabei der Matrixmultiplikation, also

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(auch hier wird die Basis Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  „weggekürzt“).

Somit ist die Menge der linearen Abbildungen von Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  nach Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  wieder isomorph zu Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  Der Isomorphismus Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  hängt aber von den gewählten Basen Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  ab und ist daher nicht kanonisch: Bei Wahl einer anderen Basis Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  für Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  bzw. Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  für Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  wird derselben linearen Abbildung nämlich eine andere Matrix zugeordnet, die aus der alten durch Multiplikation von rechts bzw. links mit einer nur von den beteiligten Basen abhängigen invertierbaren Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen - bzw. Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrix (sog. Basiswechselmatrix) entsteht. Das folgt durch zweimalige Anwendung der Multiplikationsregel aus dem vorigen Absatz, nämlich

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(„Matrix = Basiswechselmatrix mal Matrix mal Basiswechselmatrix“). Dabei bilden die Identitätsabbildungen Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  jeden Vektor aus Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  bzw. Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  auf sich selbst ab.

Bleibt eine Eigenschaft von Matrizen unberührt von solchen Basiswechseln, so ist es sinnvoll, diese Eigenschaft basisunabhängig der entsprechenden linearen Abbildung zuzusprechen.

Im Zusammenhang mit Matrizen oft auftretende Begriffe sind der Rang und die Determinante einer Matrix. Der Rang ist (falls Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  ein Körper ist) im angeführten Sinne basisunabhängig, und man kann somit vom Rang auch bei linearen Abbildungen sprechen. Die Determinante ist nur für quadratische Matrizen definiert, die dem Fall Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  entsprechen; sie bleibt unverändert, wenn derselbe Basiswechsel im Definitions- und Wertebereich durchgeführt wird, wobei beide Basiswechselmatrizen zueinander invers sind:

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In diesem Sinne ist also die Determinante basisunabhängig.

Umformen von Matrizengleichungen

Speziell in den multivariaten Verfahren werden häufig Beweisführungen, Herleitungen usw. im Matrizenkalkül durchgeführt.

Gleichungen werden im Prinzip wie algebraische Gleichungen umgeformt, wobei jedoch die Nichtkommutativität der Matrixmultiplikation sowie die Existenz von Nullteilern beachtet werden muss.

Beispiel: Lineares Gleichungssystem als einfache Umformung

Gesucht ist der Lösungsvektor Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  eines linearen Gleichungssystems

    Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen 

mit Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  als Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Koeffizientenmatrix. Wenn die inverse Matrix Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  existiert, kann man mit ihr von links multiplizieren:

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und man erhält als Lösung

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Spezielle Matrizen

Eigenschaften von Endomorphismen

Die folgenden Eigenschaften quadratischer Matrizen entsprechen Eigenschaften von Endomorphismen, die durch sie dargestellt werden.

Eine reelle Matrix Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  ist orthogonal, wenn die zugehörige lineare Abbildung das Standardskalarprodukt erhält, das heißt, wenn

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gilt. Diese Bedingung ist äquivalent dazu, dass Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  die Gleichung

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bzw.

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erfüllt. Diese Matrizen stellen Spiegelungen, Drehungen und Drehspiegelungen dar.

Sie sind das komplexe Gegenstück zu den orthogonalen Matrizen. Eine komplexe Matrix Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  ist unitär, wenn die zugehörige Transformation die Normierung erhält, das heißt, wenn

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gilt. Diese Bedingung ist äquivalent dazu, dass Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  die Gleichung

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erfüllt; dabei bezeichnet Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  die konjugiert-transponierte Matrix zu Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  Fasst man den Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -dimensionalen komplexen Vektorraum als Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -dimensionalen reellen Vektorraum auf, so entsprechen die unitären Matrizen genau denjenigen orthogonalen Matrizen, die mit der Multiplikation mit Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  vertauschen.

Eine Matrix ist eine Projektionsmatrix, falls

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gilt, sie also idempotent ist: Das heißt, die mehrfache Anwendung einer Projektionsmatrix auf einen Vektor lässt das Resultat unverändert. Eine idempotente Matrix hat keinen vollen Rang, es sei denn, sie ist die Einheitsmatrix. Geometrisch entsprechen Projektionsmatrizen der Parallelprojektion entlang des Nullraumes der Matrix. Steht der Nullraum senkrecht auf dem Bildraum, so erhält man eine Orthogonalprojektion.
Beispiel: Es sei Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  eine Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrix und damit selbst nicht invertierbar. Falls der Rang von Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  gleich Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  ist, dann ist Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  invertierbar und die Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrix

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idempotent. Diese Matrix wird beispielsweise in der Methode der kleinsten Quadrate verwendet.

Eine Matrix Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  heißt nilpotent, falls eine Potenz Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  (und damit auch jede höhere Potenz) die Nullmatrix ergibt.

Eigenschaften von Bilinearformen

Im Folgenden sind Eigenschaften von Matrizen aufgelistet, die Eigenschaften der zugehörigen Bilinearform

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entsprechen. Trotzdem können diese Eigenschaften für die dargestellten Endomorphismen eine eigenständige Bedeutung besitzen.

Eine Matrix Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  heißt symmetrisch, wenn sie gleich ihrer transponierten Matrix ist:

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Anschaulich gesprochen sind die Elemente symmetrischer Matrizen symmetrisch zur Hauptdiagonalen. Beispiel:

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Symmetrische Matrizen entsprechen einerseits symmetrischen Bilinearformen:

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andererseits den selbstadjungierten linearen Abbildungen:

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Hermitesche Matrizen sind das komplexe Analogon der symmetrischen Matrizen. Sie entsprechen den hermiteschen Sesquilinearformen und den selbstadjungierten Endomorphismen.
Eine Matrix Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  ist hermitesch oder selbstadjungiert, wenn gilt:

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Eine Matrix Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  heißt schiefsymmetrisch oder antisymmetrisch, wenn gilt:

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Um diese Bedingung zu erfüllen, müssen alle Elemente der Hauptdiagonale den Wert Null haben; die restlichen Werte werden an der Hauptdiagonale gespiegelt und mit Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  multipliziert.
Beispiel:

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Schiefsymmetrische Matrizen entsprechen antisymmetrischen Bilinearformen:

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und antiselbstadjungierten Endomorphismen:

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Eine reelle Matrix ist positiv definit, wenn die zugehörige Bilinearform positiv definit ist, das heißt, wenn für alle Vektoren Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  gilt:

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Positiv definite Matrizen definieren verallgemeinerte Skalarprodukte. Hat die Bilinearform keine negativen Werte, heißt die Matrix positiv semidefinit. Analog kann eine Matrix negativ definit beziehungsweise negativ semidefinit heißen, wenn die obige Bilinearform nur negative beziehungsweise keine positiven Werte hat. Matrizen, die keine dieser Eigenschaften erfüllen, heißen indefinit.

Weitere Konstruktionen

Enthält eine Matrix komplexe Zahlen, erhält man die konjugierte Matrix, indem man ihre Komponenten durch die konjugiert komplexen Elemente ersetzt. Die adjungierte Matrix (auch hermitesch konjugierte Matrix) einer Matrix Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  wird mit Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  bezeichnet und entspricht der transponierten Matrix, bei der zusätzlich alle Elemente komplex konjugiert werden.

Die komplementäre Matrix Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  einer quadratischen Matrix Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  setzt sich aus deren Unterdeterminanten zusammen, wobei eine Unterdeterminante Minor genannt wird. Für die Ermittlung der Unterdeterminanten Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  werden die Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -te Zeile und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -te Spalte von Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  gestrichen. Aus der resultierenden Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen -Matrix wird dann die Determinante Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  berechnet. Die komplementäre Matrix hat dann die Elemente Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  Diese Matrix wird manchmal auch als Matrix der Kofaktoren bezeichnet.
Man verwendet die komplementäre Matrix beispielsweise zur Berechnung der Inversen einer Matrix Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen , denn nach dem Laplaceschen Entwicklungssatz gilt:

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Damit ist die Inverse Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  wenn Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen 

Eine Übergangs- oder stochastische Matrix ist eine Matrix, deren Elemente alle zwischen 0 und 1 liegen und deren Zeilen- oder Spaltensummen 1 ergeben. Sie dienen in der Stochastik zur Charakterisierung zeitlich diskreter Markow-Ketten mit endlichem Zustandsraum. Ein Spezialfall hiervon sind die doppelt-stochastischen Matrizen, bei denen Zeilen- und Spaltensummen 1 ergeben.

Unendlichdimensionale Räume

Für unendlichdimensionale Vektorräume (sogar über Schiefkörpern) gilt, dass jede lineare Abbildung Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  eindeutig durch die Bilder Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  der Elemente Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  einer Basis Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  bestimmt ist und diese beliebig gewählt werden und zu einer linearen Abbildung auf ganz Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  fortgesetzt werden können. Ist nun Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  eine Basis von Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen , so lässt sich Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  eindeutig als (endliche) Linearkombination von Basisvektoren schreiben, d. h., es existieren eindeutige Koeffizienten Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  für Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen , von denen nur endlich viele von null verschieden sind, sodass Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen . Dementsprechend lässt sich jede lineare Abbildung als möglicherweise unendliche Matrix auffassen, wobei jedoch in jeder Spalte (Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  „nummeriere“ die Spalten und die Spalte zu Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  bestehe dann aus den von den Elementen von Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  nummerierten Koordinaten Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen ) nur endlich viele Elemente von null verschieden sind, und umgekehrt. Die entsprechend definierte Matrixmultiplikation entspricht wiederum der Komposition linearer Abbildungen.

In der Funktionalanalysis betrachtet man topologische Vektorräume, d. h. Vektorräume, auf denen man von Konvergenz sprechen und dementsprechend unendliche Summen bilden kann. Auf solchen können Matrizen mit unendlich vielen von null verschiedenen Elementen in einer Spalte unter Umständen als lineare Abbildungen verstanden werden, wobei auch andere Basis-Begriffe zugrunde liegen.

Einen speziellen Fall bilden Hilberträume. Seien also Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  Hilberträume und Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  Orthonormalbasen von Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  bzw. Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen . Dann erhält man eine Matrixdarstellung eines linearen Operators Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  (für lediglich dicht definierte Operatoren funktioniert es ebenso, falls der Definitionsbereich eine Orthonormalbasis besitzt, was im abzählbardimensionalen Fall stets zutrifft), indem man die Matrixelemente Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  definiert; dabei ist Mathematik Matrix: Begriffe und erste Eigenschaften, Addition und Multiplikation, Weitere Rechenoperationen  das Skalarprodukt im betrachteten Hilbertraum (im komplexen Fall semilinear im ersten Argument).

Dieses sogenannte Hilbert-Schmidt-Skalarprodukt lässt sich im unendlichdimensionalen Fall nur noch für eine bestimmte Teilklasse von linearen Operatoren, die sogenannten Hilbert-Schmidt-Operatoren, definieren, bei denen die Reihe, über die dieses Skalarprodukt definiert ist, stets konvergiert.

Matrizen in „klassischen“ Programmiersprachen

Matrizen können in den meisten höheren Programmiersprachen deklariert und gespeichert werden. Eine Matrix wird in Programmiersprachen in einer Datenstruktur-Variante gespeichert, die in der deutschsprachigen Fachliteratur meist Datenfeld oder kurz Feld (englisch array) genannt wird. Das Feld erhält einen Feldnamen, für den in den Beispielen FeldX gewählt wurde. Der Zugriff auf bestimmte Inhalte eines Felds erfolgt mit Hilfe von Indizes, die dessen Position bezeichnen. Bei mehrdimensionalen Feldern gibt es für jede Dimension einen Index. Alle Elemente eines Felds haben in der Regel den gleichen Datentyp, sind also zum Beispiel alle entweder ganze Zahlen, natürliche Zahlen oder Gleitkommazahlen. In Computeralgebrasystemen können es auch symbolische Ausdrücke (wie Variable, Funktionen oder Polynome) sein.

Beim Deklarieren werden Felder in einer sprachspezifischen Syntax formuliert. Beispiele:

  • REAL*8 FeldX(100,...) (Schlüsselwort REAL*8 mit Angabe der 8 Bytes für den Datentyp Gleitkommazahl, Feldname, Anzahl der Feldelemente je Dimension in runden Klammern): Fortran
  • Dim FeldX (100,...) As Double (Schlüsselwort Dim, Feldname, Anzahl der Feldelemente je Dimension in runden Klammern, Datentyp Gleitkommazahl doppelter Länge): Visual Basic, Visual Basic for Applications und Visual Basic Script
  • FeldX (100) (Feldname, Anzahl der Feldelemente in runden Klammern): PL/I
  • FeldX [100,...] (Feldname, Anzahl der Feldelemente je Dimension in eckigen Klammern): C#
  • FeldX [100][][] (Feldname, Anzahl der Feldelemente je Dimension, jeweils in gesonderten eckigen Klammern): C/C++, Java
  • FeldX array (100) (Feldname, Schlüsselwort array, Anzahl der Feldelemente in runden Klammern): Modula-2
  • FeldX occurs 100. (Feldname, Schlüsselwort occurs, Anzahl der Feldelemente ohne Klammern): Cobol

Die so deklarierten „Platzhalter“ werden in dem jeweiligen Programm mit „Werten“ befüllt. Matrizenmanipulationen muss der Anwender selbst programmieren.

Matrizen in Tabellenkalkulationen

Eine Tabellenkalkulation (englisch Spreadsheet) ist eine Software zur interaktiven Eingabe und Bearbeitung von numerischen und alphanumerischen Daten in Form einer Tabelle. Wer mit der Matrizenrechnung vertraut ist und sich dann in eine Tabellenkalkulation einarbeitet, findet zunächst etwas Vertrautes vor: Das Tabellenblatt, die regelmäßige Unterteilung einer Fläche in Kästchen, die hier nicht Elemente, sondern Zellen genannt werden. Eine Zelle wird ebenfalls durch „Koordinaten“ adressiert, durch die Spalte und die Zeile in der sie sie sich befindet. Hier endet das Vertraute. Die Spalten werden üblicherweise mit Buchstaben oder Buchstabenfolgen, die Zeilen mit Zahlen festgelegt. Die Reihenfolge ist vertauscht: Spalte zuerst, dann die Zeile. Die Adresse B3 ist also die Zelle in der zweiten Spalte und der dritten Zeile. Ein rechteckiger Bereich von Zellen wird durch die Adressen der Zellen in der linken oberen Ecke und in der rechten unteren Ecke festgelegt, durch ein bis-Zeichen, etwa einen Doppelpunkt (:), getrennt. Zum Beispiel adressiert B3:D5 einen quadratischen Zellenbereich mit drei Zeilen und drei Spalten. Einem solchen Zellenbereich kann auch ein Name zugeordnet werden, zum Beispiel der Name FeldX.

Jede Tabellenkalkulation enthält eine Vielzahl von Funktionen, die in Formeln verwendet werden.

Matrizen in Tabellenkalkulationsprogrammen

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Screenshot der Tabellenkalkulation Excel mit Matrixfunktionen

In Microsoft Excel und dem freien LibreOffice Calc kann jeder rechteckige Bereich, der Zahlen enthält, als Matrix interpretiert werden. Eine Matrix kann sich an beliebiger Stelle auf dem Tabellenblatt befinden. Wie in den „klassischen“ Programmiersprachen können die Matrixelemente nur Zahlen sein. Excel und Calc enthalten Funktionen speziell für Matrizen. Bei Excel (Calc) sind dies die folgenden Funktionen:

Der Screenshot zeigt ein Beispiel für eine Matrix, das Produkt der Matrix mit sich selbst, ihre inverse Matrix und ihre Determinante. Mit der inversen Matrix kann auch ein lineares Gleichungssystem kompakt gelöst werden.

Die Formel muss als Matrixformel eingegeben werden, damit sie richtig funktioniert. Nach Eingabe der Formel muss bei der Version Microsoft 365 die EINGABETASTE gedrückt werden, ansonsten die Tastenkombination STRG+UMSCHALT+EINGABETASTE.

In beiden Tabellenkalkulationen gibt es Programmiersprachen, mit denen den Matrixelementen Werte zugewiesen werden können, wie in anderen „klassischen“ Programmiersprachen auch. Es gibt aber noch eine weitere Möglichkeit, die es dort nicht gibt. Die Werte für die Matrixelemente können auch von einem Tabellenblatt gelesen und nach der Ausführung einer Berechnung auf ein Tabellenblatt geschrieben werden. Dies kann helfen, den Berechnungsvorgang transparenter zu machen.

Matrizen in Computeralgebrasystemen

Ein Computeralgebrasystem ist ein Computerprogramm, das vorrangig der Bearbeitung algebraischer Ausdrücke dient. Es löst nicht nur mathematische Aufgaben mit Zahlen (wie die „klassischen“ Programmiersprachen oder ein einfacher Taschenrechner), sondern auch solche mit symbolischen Ausdrücken (wie Variablen, Funktionen, Polynomen und Matrizen).

Matrizen in Mathematica

In Computeralgebrasysteme Mathematica entfällt die separate Deklaration des Felds, das nachfolgend ebenfalls FeldX genannt wird. Die Matrixelemente können sowohl Zahlen als auch Symbole sein. Verwenden wir im nachfolgenden Beispiel Symbole. Die Matrixelemente werden in einer speziellen Syntax Zeile für Zeile eingegeben. Mit der Funktion MatrixForm wird die Matrix in der üblichen Form angezeigt. Präfixe werden von Mathematica in kleiner Schrift und in der Farbe blau ausgeschrieben (sind also keine Links). In den Klammern (* … *) stehen erläuternde Kommentare:

    In[1]:= MatrixForm [FeldX={{a, b, 0}, {c, a, b}, {0, c, a}}] (* Matrixelemente eingeben *)
    Out[1]//MatrixForm=
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Für die Matrizenmultiplikation wird zwischen die Feldnamen ein schlichter Punkt (.) gesetzt. Zum Beispiel für die Multiplikation des Felds FeldX mit sich selbst sieht die Syntax so aus:

    In[2]:= MatrixForm [FeldX.FeldX] (* Matrix mit sich selbst multiplizieren *)
    Out[2]//MatrixForm=
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Mathematica enthält eine Vielzahl von Funktionen, um Matrizen zu erzeugen, etwa eine Hilbert-Matrix oder eine Hankel-Matrix, und solche, um Matrizen zu manipulieren, zum Beispiel auch exotische, wie die, die einer Matrix Zeilen/Spalten oder den Teil oberhalb/unterhalb der Diagonalen entnehmen.

Matrizen in Maple

In der Computeralgebrasystem Maple wird eine Matrix als zweidimensionales Datenfeld mit Zeilen- und Spaltenindizes dargestellt, die von 1 aus indiziert werden. Matrizen können entweder direkt als zweidimensionales Datenfeld mit dem Befehl array oder mit dem Befehl matrix des Pakets für lineare Algebra linalg eingegeben werden. Das Pakets für lineare Algebra ist speziell für das Rechnen mit Vektoren und Matrizen bestimmt. Beispielsweise erstellt der Befehl array(1..m,1..n) eine leere (m x n)-Matrix und der Befehl array(1..10,1..10,identity) eine (10 x 10)-Einheitsmatrix. Spezielle Funktionen erlauben es, bestimmte Eigenschaften der Matrix abzufragen: Ist die Matrix symmetrisch, antisymmetrisch, diagonal, dünn besetzt? Das Paket für lineare Algebra enthält außerdem eine Reihe von Befehlen, um spezielle Matrizen zu erzeugen, zum Beispiel eine Bezout-, Hilbert-, Jacobi-, Sylvester-, Toeplitz- oder Vandermonde-Matrix.

Die Syntax von Maple ist benutzerfreundlich. Die Eingabe eines Befehls wird mit der Taste Enter abgeschlossen und nicht, wie im Fall von Mathematica, mit der Tastenkombination Shift+Enter. Hier drei Eingabemöglichkeiten einer Matrix in Maple:

> FeldX:=array([[a,b,0],[c,a,b],[0,c,a]]);

oder

> FeldX:=array(1..3,1..3,[[a,b,0], [c,a,b], [0,c,a]]);

oder

> FeldX:=linalg[matrix](3,3,[a,b,0, c,a,b, 0,c,a]);

Die Ausschrift nach Drücken der Taste Enter ist für alle drei Eingabevarianten gleich:

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Für die Multiplikation des Felds FeldX mit sich selbst sieht die Syntax so aus:

> evalm(FeldX &* FeldX);

Das Ergebnis ist

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Der Befehl evalm interpretiert den Operator &* als den Matrixmultiplikationsoperator.

Matrizen in Mathcad

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Screenshot des Computeralgebrasystems Mathcad mit Matrizenoperationen und der Symbolleiste Matrix und dem Dialogfeld Matrix einfügen

Mathcad ist ein kommerzielles Computeralgebrasystem, das ursprünglich von der Firma Mathsoft für rein numerische Berechnungen entwickelt wurde. Für symbolische Berechnungen wird seit der Version 3 (1991) eine Minimalvariante des Computeralgebrasystems Maple verwendet. Die Stärke von Mathcad liegt darin, dass die Eingabe von Formeln, der Arbeitsablauf und die Dokumentation dem normalen Arbeitsablauf von Technikern, Wirtschafts- und Naturwissenschaftlern angepasst wurden. So gibt es zum Beispiel für Matrizen eine eigene Symbolleiste mit einer Matrixschablone (Platzhalter), so dass keine programmspezifische Syntax für die Eingabe von Matrizen erlernt werden muss, wie dies bei den Programmen Mathematica und Maple der Fall ist. Auch das Erlernen einer Programmiersprache ist nicht erforderlich.

Die Symbolleiste Matrix von Mathcad vereinfacht außerdem

  • den Zugriff auf ein bestimmtes Matrixelement oder auf eine Matrixspalte,
  • die Eingabe zur Berechnung der Transponierten, der Inversen oder der Determinante der Matrix und
  • die Eingabe zur Berechnung des Skalar- oder Vektorprodukts zweier Vektoren.

Eine Besonderheit aus physikalischer Sicht ist, dass Mathcad Einheitensysteme verwenden und umrechnen kann. Aufgrund des Kompromisses zwischen einfacher Bedienung und mathematischer Leistungsfähigkeit wird das Programm auch häufig in Schulen eingesetzt.

Matrizen in Auszeichnungssprachen

In den Auszeichnungssprachen geht es nicht darum, mit Matrizen zu rechnen, sondern sie zunächst unabhängig von ihrer grafischen Darstellung in ihrer logischen Struktur zu speichern, um sie dann wie gewohnt auf dem Bildschirm darstellen und ausdrucken zu können.

Matrizen in TeX

Die Auszeichnungssprache TeX (englisch TeX-Markup) wird unter anderem in der Wikipedia für Formeln verwendet. Die folgende Tabelle zeigt eine Matrix in dieser Auszeichnungssprache, links die Eingabe, rechts das Ergebnis nach dem Rendern:

Eingabe Ergebnis
 \begin{pmatrix}    a & b & 0 \\    c & a & b \\    0 & c & a \end{pmatrix}  

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Das Tag-Paar eröffnet den Math-Modus für Formeln und schließt ihn ab. \begin{pmatrix} … \end{pmatrix} kennzeichnet, dass eine Matrix dargestellt werden soll, die von runden Klammern (englisch parentheses) umschlossen ist. Der Übergang zum nächsten Matrixelemente der Zeile wird durch das Et-Zeichen & und der Zeilenwechsel durch das Zeichenpaar \\ bewirkt.

Die in der Wikipedia verwendete Syntax unterscheidet sich geringfügig von der originalen Auszeichnungssprache TeX, die für den Buchdruck gedacht ist. In Letzterer sähe das Beispiel so aus:

Eingabe Ergebnis
$$ \begin{pmatrix}    a & b & 0 \cr    c & a & b \cr    0 & c & a \end{pmatrix} $$ 

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Das Tag \cr steht für den Zeilenwechsel (englisch carriage return).

Matrizen in Wikitext

Aber auch ohne den Math-Modus lassen sich in der Auszeichnungssprache Wikitext (englisch wiki markup) mittels Tabellen matrixähnliche Strukturen erzeugen, wie sie zum Beispiel im Artikel Falksches Schema für die Matrizenmultiplikation verwendet werden. Die folgende Tabelle zeigt eine einfache Tabelle in der Auszeichnungssprache Wikitext:

Eingabe Ergebnis
{| class="duhoc-de wikitable table-responsive " | a || b || 0 |- | c || a || b |- | 0 || c || a |} 
a b 0
c a b
0 c a

In dieser Auszeichnungssprache werden andere Zeichen für das Springen von Zelle zu Zelle (Element zu Element) und für den Zeilenumbruch verwendet als im Math-Modus. Dies zeigt, dass die verwendeten Zeichen keiner tieferen Logik folgen, sondern auf die Intentionen der ursprünglichen Entwickler zurückgehen.

Matrizen in MathML

Die Mathematical Markup Language (MathML) ist eine weitere Auszeichnungssprache zur Darstellung mathematischer Formeln. Sie gehört zur Familie der XML-Sprachen. MathML wurde ursprünglich als universelle Spezifikation für Browser, Office-Suiten, Computeralgebrasysteme, EPUB-Reader und LaTeX-basierte Generatoren entwickelt. Die Matrix des Beispiels wird in MathML in folgender Syntax formuliert:

Eingabe Ergebnis
    (                 a   b   0                   c   a   b                   0   c   a             )  

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Die Bedeutung der Tags dürfte selbsterklärend sein. Browser wie Firefox und Safari unterstützten eine Teilmenge von MathML, das sogenannte MathML Core.

Literatur

  • Maxime Bôcher: Einführung in die höhere Algebra. Teubner, Leipzig 1925 (XII, 348 S.).
  • Ewald Bodewig: Matrix calculus. 2nd, revised and enlanged edition Auflage. North-Holland Pub. Co., Amsterdam 1959, ISBN 978-1-4832-7498-0 (452 S.).
  • Richard Bellman: Introduction to matrix algebra. McGraw, New York 1960 (328 S.).
  • Rudolf Kochendörffer: Determinanten und Matrizen. 2. Auflage. B. G. Teubner, Leipzig 1961 (VI, 144 S.).
  • Lothar Collatz: Eigenwertaufgaben mit technischen Anwendungen. 2., durchges. Auflage. Akad. Verl.-Ges. Geest & Portig, Leipzig 1963 (XIV, 500 S.).
  • Alston S. Householder: The Theory of Matrices in Numerical Analysis. Dover Publications Inc., New York, NY 1964, ISBN 0-486-61781-5 (xi, 257 S.).
    The theory of matrices in numerical analysis. Dover edition Auflage. Dover Publications, Mineola N.Y. 2006, ISBN 0-486-44972-6 (xi, 257 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
    Die Zahlen, aus denen sich die Matrix zusammensetzt, werden von Householder element/elements genannt, die Namen entry/entries verwendet er nicht.
  • Rudolf Zurmühl: Matrizen und ihre technischen Anwendungen. 4., neubearbeite Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1964 (XII, 452 S.).
  • Fritz Neiss: Determinanten und Matrizen. 7. Auflage. Springer, Berlin/Heidelberg 1967, ISBN 978-3-662-00943-7 (VII, 111 S.).
  • Rudolf Zurmühl, Sigurd Falk: Matrizen und Ihre Anwendungen. 7., Softcover reprint of the original 7th ed. 1997. Springer, Berlin / Heidelberg / New York 2013, ISBN 978-3-642-63821-3 (XIV, 496 S.).
  • Hermann Schichl, Roland Steinbauer: Einführung in das mathematische Arbeiten. 3., überarb. Auflage 2018. Springer, Berlin/Heidelberg 2018, ISBN 978-3-662-56806-4 (xvii, 531 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Wiktionary: Matrix – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Matrix – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

Tags:

Mathematik Matrix Begriffe und erste EigenschaftenMathematik Matrix Addition und MultiplikationMathematik Matrix Weitere RechenoperationenMathematik Matrix Vektorräume von MatrizenMathematik Matrix AnwendungenMathematik Matrix Spezielle MatrizenMathematik Matrix Unendlichdimensionale RäumeMathematik Matrix Matrizen in „klassischen“ ProgrammiersprachenMathematik Matrix Matrizen in TabellenkalkulationenMathematik Matrix Matrizen in ComputeralgebrasystemenMathematik Matrix Matrizen in AuszeichnungssprachenMathematik Matrix LiteraturMathematik Matrix WeblinksMathematik Matrix Einzelnachweise und AnmerkungenMathematik MatrixMathematikMathematisches Objekt

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