Falschi Fründ sind Wortpaar us zwei verschiidene Sprache, wo orthografisch oder phonetisch ähnlich sind, aber verschiideni Bedütige händ, wie zum Byspil alemannisch Huut un hochdütsch Hut.
D'Wörter chönnd entweder diä gliiche Wurzle ha, oder händ e rein zuefälligi Änhlichkeit. By relativ nöche verwandte Schprache (z. B. Hochdütsch und Niederländisch) oder settige, wo zämme früehner vill Kontakt händ gha (z. B. Dütsch und Französisch), sind falschi Fründ meh verträte als by sonige, wo enander historisch fremd si (z. B. Dütsch und Japanisch). By dene dänkt me, das es sich umä Zuefall handlet. Falschi Fründ ghöred zue de Schwierigkeite bim Übersetze und Interferenzfehler und verleited zuä falsche Übersetzige.
Usserdem werde hüüfig Wörter als falschi Fründ bezeichnet, wo wiä gwöhnlichi Främd- oder Lähnwörter uusgsehnd, aber i de Schprach, wos Wort härchunnt, kei oder e anderi Bedütig händ.(Biischpiel: Handy bedütet im Änglische nöd Mobiltelefon, sondern handlich; Parterre bedütet im Französische nöd Erdgschoss, sondern am Bode-n-unde oder zum Bonde-n-abe).
Näbe de beschriibene interlinguale (i Bezüchig uf zwei Schprache) falschi Fründe gits no diä intralinguale (innerschprachliche). Intralinguali falschi Fründ oder Paronym cha me au "falschi Brüedere" nänne - na em Buech vom Franzose J. Bertrand: Dictionnaire Pratique des Faux Freres - mots a ne pas confondre entre eux (1979), zum Biischpiel: antiseptique/aseptique, amoral/immoral.
Mit Abkirzige wird adittet, wu s alemannisch Wort verbreitet isch. Wel niäme e greßere Dialäktraüm gnaü iberblickt, heißt des aber numme, ass e Wort do in e Deil Ortschafte verbreitet isch, nit aber, ass es in jedem Ort brücht wird. Schriib witteri Abkirzige drzue un makriär diini Biispiil drmit!
(a) = allgmein verbreitet
(ba) = bodeseealemannisch
(bb) = baselbieterdütsch
(bd) = bärndütsch
(bsd) = baselditsch
(ha) = hochalemannisch
(ml) = Markgräflerland
(oa) = oberrhiinalemannisch
(os) = Ostschwiz (osch) = Oberschwabe
(sch) = schwäbisch
(sd) = standardditsch
(sg) = Sanggale
(sw) = Schwarzwald
(ue) = Unterelsass
(wa) = Wallis
(zd) = züritüütsch
(ld) = Lozärn-Dütsch
(xx-t) = teilwiis
(xx-s) = süd
(xx-n) = nord
Dä Abschnitt bringt Biipspiil drfir, ass e alemannisch un e standardditsch Wort sich glich ahert, aber unterschiidligi Bedittig het.
Alemannisch | Standardditsch | Bemerkige |
bügle (bd) (= schaffe, Arbete erledige) | bügeln (glette, d Wösch mit Dampf eebe mache) | |
do (a) (= hier) | da (dert) | |
halte (a) (= aahalte) | halten (ebis feschthebe) | |
hebe (a) (= ebis griffe un bhalte) | heben (ebis lupfe) | |
jugge (a) (= hoppe, gumpe, springe) | jucken | |
lambe (ba, oa) (= lummilig ra hänke) | Lampen (= Gegestand zum Lejchte) | |
laufe (a) (= sich langsam z'Fuess bewege) | laufen (sich schnäll bewege, renne, springe) | lueg au springe |
lehre (a) (= zum Biispiil: s lehrt eber fir sich dr Beruef Beck oder dr lehrt Vokable) | lehren (eberem anderem ebis biibringe) | aber: lehre (eberem ebis biibringe) = lehren (eberem ebis biibringe) |
Muul (a) (= Öffnig zem Ässe bim Mensch, nid abwärtend) | Maul (Öffnig zem Ässe bim Tier oder abwärtend bimene Mensch ) | |
sage (bb,zd) (= Holz abenand schniide) | sagen (rede, schwätze) | lueg au säge |
säge (bb,zd) (= rede, schwätze) | sägen (Holz abenand schniide) | lueg au sage |
schalte (ba) (= schieben) | schalten | Gang ilege und begriffe isch wi im Hochdytsche au schalte |
schleipfe (oa) (ebis mit Gwalt ofer mit Miähji uf em Bode entlang ziäge) | schleifen (schliffe; ebis zerstere (z. B. Stadtmüüre) | schleipfe (oa) = schleppen (sd) |
schmecken (a) (= riechen) | schmecken (legger si) | |
Schmutz (bsd, bb) (= Kuss) | Schmutz (Drägg) | |
schwätze (oa) (mit eberem rede, ohni negativi Bedittig) | schwatzen (ohni große Sinn drhär rede) | |
schweife (oa) (mit em Bäse süfer mache) | schweifen (abschweifen: vum Thema abkumme; umherschweifen: rum jaisele) | |
springe (bd) (= sich schnäll z'Fuess bewege, renne) | springen (en Satz mache, gumpe) | lueg au laufe |
wo (a) (= wer, Relativpronomen) | wo | |
wische (ml) (mit em Bäse süfer mache) | wischen (mit em Butzlumpe nass süfer mache) | |
zwo (a) (= feminini Form vu zwei, z. B. zwo Fraüe) | zwo (= Wortform ohni Genus; diä wird vilmol brücht, zum Verwägslige mit drei üsschliäße |
Alemannisch do | Alemannisch dert | Bemerkige |
Anke (zd, bd, bb) (= Butter) | Anke (sw) (= gereinigte Butter, Butterfett) | |
Goofe (bb, bsd, ml, sg) (=Kinder) | Goofe (sch) (Kinder, wu nit folge) | |
Mutz (ba, bsd, ml) (=Kuss) | Mutz (bd) (Stummelschwanz, Tier mit Stummelschwanz) | |
sage | säge | bedyttet in verschidne schwizerdütsche Dialäkt entwäder schwätze, rede oder Holz abenand schniide, je noch Dialäkt s'eint oder ander, zem Teil au innerhalb vom Dialäkt uneinheitlig |
Schmalz (a-w) (= Schmalz) | Schmalz (os) (= Butter) | |
Schmutz (bsd, bb) (= Kuss) | Schmutz (bd) (= Fett) | |
springe (=renne, laufe) | springe (= gumpe, hoppe, jugge) |
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