Zibetkatzenfelle sind in vergleichsweise geringem Umfang ein Handelsartikel der Rauchwarenbranche.
Populär geworden ist die Zibetkatze jedoch durch das für den Handel einmal bedeutendere Zibet, ein aus den Drüsen der Katze gewonnener Grundstoff für die Parfümherstellung, der inzwischen weitgehend durch synthetische Stoffe ersetzt wurde.
In der Pelzwirtschaft sind sie vor allem dadurch bekannt, dass sie vom Kürschner oft zu Unrecht auch als Serval oder Servalkatzen bezeichnet wurden, obwohl sie mit dieser echten Katze nichts gemein haben, abgesehen von einer oberflächlichen Ähnlichkeit der Fellzeichnung. Weitere fälschliche Namen sind Civetcat oder Zivetkatze; darunter wird im Warenverkehr allgemein das Fell des Flecken- oder Lyraskunks verstanden. Von den zu den Schleichkatzen gehörenden weiteren Arten kommen nur noch die Felle der Ginsterkatzen für Pelzzwecke in den Handel.
Das Tier wirkt fast wie ein Mischling aus einem Marder und einer Katze. Der Kopf ist breit und gedrungen, die Schnauze kurz, die Ohren sind klein und der Schwanz ist verhältnismäßig kurz. Gefälliger ist das Fell, es ist dicht, locker und besticht durch eine hübsche Zeichnung mit zahlreichen runden und eckigen, prägnanten und verschwommenen schwarzbraunen Flecken, Tüpfel und gewellten Querlinien auf graubrauner oder auch gelblichbrauner Grundfarbe. Die helle Ringelung des Schwanzes und die Umrahmung des gelblichbraunen Kopfes durch einen schwarzumränderten weißen Halsstreifen verstärken die lebhafte Wirkung. Besonderes Kennzeichen ist der, beim Tier aufrichtbare, tiefschwarze, bis zum Schwanz reichende Rückenstreifen. Ein Merkmal, dass sich bei kaum einem anderen Pelztier so vollendet ausgeprägt wiederfindet.
Je nach den geographischen Unterarten fallen Färbung, Zeichnung und Körpergröße bei den einzelnen Herkommen mehr oder weniger unterschiedlich aus.
In einer Einteilung der Pelzarten in die Haar-Feinheitsklassen seidig, fein, mittelfein, gröber und hart wird das Zibetkatzenhaar als mittelfein eingestuft.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die chinesischen Zibetkatzenfelle meist zu Wagendecken, sowie gefärbt, zu Pelzmuffen und Stolas verarbeitet, die Kleinfleck-Zibetkatze in den 1930er Jahren auch als Ersatz für billige Waschbärfelle („Schuppen“). Eine Zeitlang waren Zibetkatzenfelle von den Schweifdrehern sehr gesucht. Diese schnitten die vorher skunksfarbig gefärbten Felle in schmale Streifen und arbeiteten echt aussehende Fellschwänze daraus, die als Ersatz für die teuren Fuchsschweife verwendet wurden. Gefärbt dienten sie auch sonst, ebenfalls in beschränktem Umfang, als Fuchsimitation. 1950 wurde in den USA erwähnt, dass das Fell silberfuchsfarbig veredelt wurde, wobei vor allem das Unterhaar nachgefärbt und die Fellmitte sowie die Bauchseite nachgedunkelt wurde, die Punktzeichnung jedoch weiterhin erkennbar blieb. Sieben Jahre später wird die Silberfuchsfarbe für Zibetkatzenfelle auch in Deutschland als Neuheit genannt, die Felle wurden zu Besätzen verarbeitet. Über die Verwendung zu Fertigkleidung hieß es 1937 „außerordentlich selten“.
Im Jahr 1928 bemerkt dann jedoch ein österreichischer Kürschner, dass das Zibetkatzenfell, das früher fast ausschließlich für Futterzwecke verwendet wurde, jetzt aber „ein herrliches Mantelmaterial“ darstellen würde, das Fell komme zu vielen Tausenden in den Handel.
Afrikanische Zibetkatzenfelle wurden wegen ihres harten Haares fast nie verarbeitet, während die auch gefälliger aussehenden südchinesischen Felle öfter gehandelt wurden.
Der Großhandel sortierte die Felle nur nach der Qualität. Weiche, gut behaarte Felle kamen in die Klasse I, borstige und schwachbehaarte in die II oder III; gering gezeichnete und dürftg behaarte Felle waren unerwünscht und wurden als Low Grades klassifiziert, sie kamen hauptsächlich auf den europäischen Markt oder gingen nach Fernost.
Im Jahr 1988 wurde der Anfall von Zibetkatzenfellen als gering bezeichnet, durchschnittlich einige 10.000 Stück im Jahr. Es werden inzwischen wohl keine Zibetkatzenfelle mehr auf dem westeuropäischen Markt angeboten.
Die Anlieferung der Felle erfolgt offen, nicht rund abgezogen.
Der Haltbarkeitskoeffizient für das Zibetkatzenfell wird mit 60 bis 70 Prozent angegeben.
Zibetkatzenfelle wurden meist zu Pelzdecken und Vorlegern verarbeitet. Mit den Köpfen aneinandergenäht, ergeben sie eine hübsche Zeichnung. Gelegentlich wurden sie auch zu Pelzkolliers, Schals in Tierform, gearbeitet. Ein Teil der Felle wurde, vor allem in China, zu Pelzhalbfabrikaten, Tafeln und Bodys vorgefertigt. Aus China kamen diese Halbfertigprodukte, auch gerupft (ohne Grannenhaare), in den Handel (Plucked civet catskin plates).
Die Herstellung zu Jacken und Mänteln durch den Kürschner entspricht der Verarbeitung von Wildkatzenfellen.
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