Der Fischermarder, auch Pekan genannt, ist eine nordamerikanische, waldbewohnende Raubtierart aus der Gattung der Echten Marder.
Das Fischermarderfell war immer als Virginischer Iltis im Handel, obgleich es weder ein Iltis ist noch in Virginia vorkommt. Die inzwischen im deutschen Handel ebenfalls gebräuchliche Bezeichnung Fisher für den Pelz stammt von den Indianern, die dem Tier nachsagten, es würde die Fischfallen berauben, ohne selbst hineinzugeraten. Er ist ein typischer Waldbewohner, seine Heimat reicht vom nördlichen Raum der Cassiar Mountains bis zum Großen Sklavensee und dem Südufer der Hudson Bay sowie von Labrador bis zur Anticosti-Halbinsel. Außerdem lebt er in den Rocky Mountains bis zum Großen Salzsee sowie in Süd- und Nord-Dakota, Indiana und Kentucky. Das Fell gehört zu den dauerhaften und hochwertigeren Pelzen, zeitweilig war es als Kragenbesatz auf Herrenmänteln besonders gefragt.
Mit einer Kopfrumpflänge von 50 bis 70 Zentimeter ist der Virginische Iltis der größte Vertreter aus der Familie der Echten Marder. Felle männlicher Tiere sind deutlich größer als die der Weibchen, ihr Leder ist verhältnismäßig dick, teils „bockig“, besonders das der Felle aus British Columbia. Der sehr dichte und buschige Schweif ist 30 bis 40 Zentimeter lang. Verglichen mit anderen Marderarten ist das Haar sehr lang, es ist weich und dicht. Die Füße sind stark behaart. Das Fell ist dunkelbraun bis schwarz, teils sehr hell (gelblich-weiß) und kastanienbraun. Kopf, Nacken, Ohren und Schultern sind heller, mitunter in grau übergehend, er hat abweichend von anderen Marderarten keinen Kehlfleck. Die Unterwolle ist gelblich bis bläulichgrau. Auf Brust und Unterleib können sich unregelmäßige weiße Flecken befinden. Die besten Sorten „blaugraue“ sind tiefschwarzbraun bläulich schimmernd, etwa wie die besten Waschbären.
Im frühen Winter ist das Fell dicht und glänzend; auf der Bauchseite beträgt die Oberhaarlänge etwa 30, auf dem Rücken 70 Millimeter.
Der Haltbarkeitskoeffizient für Fischermarderfell wird mit 90 bis 100 Prozent angegeben. Bei einer Einteilung der Pelzarten in die Haar-Feinheitsklassen seidig, fein, mittelfein, gröber und hart wird das Fischermarderhaar als fein eingestuft.
Weibliche Felle sind dunkler als männliche.
Die Anlieferung der Rohfelle erfolgte rund abgezogen, hinten geschlossen (Beutelform), Haar nach außen (bevor das Fell auf dem Spanner völlig getrocknet, wird es auf die Haarseite gewendet). Laut einem Fachbuch von 1988 würde jetzt jedoch teilweise ein Preisabschlag vorgenommen, wenn die Felle nicht mit dem Leder nach außen angeliefert würden.
Vereinzelte Zuchtversuche hatten nur einen geringen Erfolg, da bei einer Nachkommenschaft von selten mehr als zwei Jungen sich die Farmzucht nicht lohnte.
Bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs wurden die relativ großen Virginische Iltisse gern zu bis dahin modisch aktuellen Pelzkolliers, den Fellschals in Tierform, gearbeitet. Vor dem Ersten Weltkrieg war Russland der bedeutendste Abnehmer, die Felle wurden dort zu Herrengehpelzen verarbeitet. Die Schweife waren sehr begehrt, sie wurden von den polnischen und galizischen Juden als Besatz der Mützen ihrer Nationaltracht verwendet.
Der Fischermarder, Pekan oder Virginische Iltis wird hauptsächlich zu Besätzen, gelegentlich auch zu Jacken und Mänteln gearbeitet. Bei ausreichendem Anfall werden, wie bei fast allen anderen Fellarten auch, die bei der Verarbeitung anfallenden Fellreste zu Tafeln zusammengesetzt und vor allem zu Innenfuttern weiter verarbeitet.
Im Jahr 1965 wurde der Fellverbrauch für eine für einen Fischermardermantel ausreichende Felltafel mit 18 bis 26 Fellen angegeben (sogenanntes Mantel-„Body“). Zugrundegelegt wurde eine Tafel mit einer Länge von 112 Zentimetern und einer durchschnittlichen Breite von 150 Zentimetern und einem zusätzlichen Ärmelteil. Das entspricht etwa einem Fellmaterial für einen leicht ausgestellten Mantel der Konfektionsgröße 46 des Jahres 2014. Die Höchst- und Mindest-Fellzahlen können sich durch die unterschiedlichen Größen der Geschlechter der Tiere, die Altersstufen sowie deren Herkunft ergeben. Je nach Pelzart wirken sich die drei Faktoren unterschiedlich stark aus.
Die Verarbeitungstechnik entspricht der anderer Marderfelle, wie dem Zobelfell oder auch dem Rotfuchsfell.
Detaillierte Handelszahlen über nordamerikanische Rauchwaren finden sich bei
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