Der Leopard und das Leopardenfell haben in ihren Herkunftsländern bereits im frühesten Altertum eine große Rolle gespielt.
Als Kleidungsstück der Neuzeit war der Leopardenpelz um die Mitte des 20. Jahrhunderts, zusammen mit Fellen anderer auffällig gemusterter Katzenarten, besonders gefragt.
Beim Leoparden, auch als Panther bezeichnet, früher auch „Pardellöwe“ genannt, handelt es sich um dasselbe Tier, üblich ist die zweite Bezeichnung vor allem für den Schwarzen Panther, einen totalen Schwärzling (Melanismus).
In den Ausgrabungen von Çatalhöyük in der heutigen Türkei, eine der ältesten uns bekannten Siedlungen – sie bestand bis etwa 6200 v. Chr. – finden sich Darstellungen des Leoparden, der dort offenbar eine wesentliche Bedeutung hatte. Man geht davon aus, dass sein Fell als Männerbekleidungsstück benutzt wurde, wie es auch auf verschiedenen Wandmalereien von als Jägern gedeuteten Tänzern zu sehen ist. Eine Deutung geht davon aus, dass es sich bei den Tänzen um Initiationsriten handelt.
Auf altorientalischen Kunstwerken ist Leopardenfell als Tracht besonders ausgezeichneter Personen zu sehen. Bestimmte Priesterklassen des Alten Ägypten trugen den vollständigen Leopardenpelz als Amtstracht. Ägyptische Fürstinnen schmückten sich mit dem gefleckten Fell als Prunktracht.
Im zweiten Grabhügel (Kurgan) von Pazyryk im Altai aus dem 4. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung befand sich, neben weiteren Pelzen, ein Paar Reitstiefelchen mit Schäften aus Leopardenfell, die einer skythischen Fürstin mit ins Grab gegeben wurde, als sie ihrem erschlagenen Ehemann in den Tod folgen musste. Der lederfarbig und rot gehaltene Fuß- und der Oberrand ist mit Lederapplikationen besetzt und bestickt, die Sohle ist vielfarbig mit Ornamenten und Perlen geschmückt.
Leopardenjagd, mit Lanze oder Schwert, war ein königlicher Sport, eine Verpflichtung der Herrscher als „Väter“ ihres Volkes. Als Tributzahlungen kamen Leoparden von den Nubiern als lebende Tiere und als Felle nach Ägypten. Um 1500 v. Chr. müssen sie auch schon nach Griechenland exportiert worden sein. Nur vornehme Ägypter sind im Alten Reich Ägyptens (ungefähr von 2700 bis 2200 v. Chr.) mit Leopardenmänteln abgebildet. Bei den Darstellungen überwiegt jedoch das Leopardenfell als Attribut von Göttinnen bei Repräsentations- und Kultszenen. In Ägypten ist der Leopard das Tier der Göttin Mafdet und der Göttin Seschat, in Syrien der Kriegs- und Liebesgöttin Anat. Die viel verehrte Muttergöttin trägt gelegentlich ein Leopardenhalsband oder ein Leopardenfell um den Leib gebunden. Mehrfach wird im Alten und Mittleren Reich (2137 bis 1781 v. Chr.) das Fell als ausgebreitete Sarkophagabdeckung wiedergegeben.
Im Neuen Reich (1550 bis 1070 v. Chr.) war Leopard nicht mehr nur den Königen und Priestern vorbehalten. Auf einem Wandbild aus dem Grab des Rechmire (14. Jh. v. Chr.) haben zwei der kretischen Tributbringer elegante Schurzröcke aus Leopardenfell an. Auf den Siegesszenen des Pharaos Tutanchamuns sind Libyer ebenfalls mit Leopardenfellschurzen bekleidet. Hingegen scheinen die in Abbildungen des Neuen Reiches nicht seltenen Fellschurze oder Röcke der afrikanischen Völker nur ausnahmsweise aus Leopardenfell gearbeitet zu sein. Allerdings werden nubische Fürsten manchmal mit kunstvoll gearbeiteten Kleidern dargestellt, die mit Streifen aus Leopardenfell besetzt sind (12. Jh. v. Chr., der Zeit Ramses X.).
Auf Einlegearbeiten des Ištar-Tempels von Mari (um 2500 v. Chr.) sind Soldaten und Priester zu sehen, die Leopardenfelle über ihrer übrigen Kleidung tragen. Im Grab des Chnummose (TT30), „Schreiber des Schatzhauses des Hauses des Amun“ in der 20. Dynastie, trägt der Priester das Pantherfell ebenfalls über seiner Stofftracht. Tutanchamun (Regierungszeit etwa von 1332 bis 1323 v. Chr.) trägt, vor allem auf Kampf- und Jagddarstellungen, eine Leopardenfellweste.
Nicht nur zu Kleidung wurden Leopardenfelle verarbeitet. Im Grab des Kenamun (TT93) wird ein großer Schild herbeigebracht, der mit dem Fell bezogen zu sein scheint. Auf einer der bekanntesten Musikerinnenszenen, eine Wandmalerei aus dem Grab eines Mannes namens „Nacht“, das heißt „der Starke“, in der thebanischen Totenstadt ist der Resonanzkörper einer Harfe mit Leopardenfell bespannt (Regierungszeit Thutmosis IV., 1425 bis 1401 v. Chr.). Eine besondere Gabe Nubiens an den Pharao scheinen im Neuen Reich Prunktische gewesen zu sein, die mit Gold und Leopardenfellen geschmückt waren, beispielsweise im Grab des Huy, des Vizekönigs von Kusch unter Tutanchamun. Im Grab des Tutanchamun (KV62) fanden sich in der Vorkammer zudem sowohl die Nachbildung eines Leopardenfelles als auch ein echtes. Das echte, sehr kleine Leopardenfell lag auf einer Holztruhe, es war nur noch schlecht erhalten. Zu beiden fand sich auch ein künstlicher, vergoldeter Leopardenkopf, der als Halter des Felles diente.
Die Fahnenträger der römischen Legionen, Sammelpunkt der angreifenden Streitkräfte, trugen traditionell Leopardenfelle über ihrer Kleidung, daneben auch andere Fellarten wie Löwenfell, Bären oder Wildschwein. Ein Höchstpreisedikt (Taxordnung) des Kaisers Diokletian aus dem Jahr 301 n. Chr. belegt den Handel mit Leopardenfellen im Römischen Imperium. Der Maximalpreis für Leopardenfelle betrug: unbearbeitet 1000 Denar, bearbeitet 1250 Denar, am teuersten waren Robbenfelle mit 1250 beziehungsweise 1500 Denar. Ein Marderfell kostete im Vergleich dazu 10 und 15 Denar.
Um 1900 benutzte der Pelzhandel noch für alle Großkatzen mit dunkelgezeichneten Flecken den Oberbegriff Leopard. Bis zum Ersten Weltkrieg wurden wirkliche Leopardenfelle wie auch die anderer Großkatzen vorwiegend zu Vorlegern (naturalisiert, mit Kopf und Pfoten), Satteldecken und Ähnlichem verarbeitet. Die größten Leopardenfell-Anlieferungen erfolgten damals aus China.
Während im Alten Ägypten zumeist der Totenpriester das Leopardenfell trug, so ist es in Zentralafrika der Beschneidungspriester. Bei den Nuba trägt der Priesterkönig bei den Beschneidungsfeiern das Katzenfell. Bei den Luba haben die Beschneidungspriester den Namen „Leopard“ (oder Löwe). Der in Urundi bestehende Ryangombe-Bund vereinigt Menschen, die Leopardenfelle anlegen, um sich in „Ryangombe“ (Leoparden) zu verwandeln. Bei den Egbo Nigerias tragen die Angehörigen des obersten Geheimgrades eine Leopardenmaske. „Die Würdenträger dieses Bundes (des Mken-Bundes der Bamileke) tragen bei den Tänzen Pantherfelle, und das Kultidol dieses Bundes steht auf einem Pantherfell...“ Die Leopardenbünde sind bis zur Sierra Leone hin verbreitet, zumeist herrscht der Glaube, durch Anlegen des Felles selbst zur Raubkatze zu werden. Gleichzeitig waren Löwe und Leopard fast ausschließlich die Symbolfiguren afrikanischer Könige, die zum Teil das Fell oder zumindest Fellstreifen oder Fellmützen daraus trugen. Weit verbreitet ist das Fell als Thronpolster, so bei den Akan und den Schilluk. Der König wurde mancherorts sogar als die Verkörperung der Großkatze angesehen – die Uganda-Herrscher ließen sich nie die Nägel schneiden, da sie Leopardenkrallen seien. Der Königsschirm der Aschanti wird von einem ausgestopften Leoparden geschmückt. An vielen Orten zieren Leopardenfelle die Königstrommeln und die Musikanten tragen Katzenfelle. Die Schillukherrscher wurden in Leopardenfellen bestattet, ebenso die Bantu-Häuptlinge Südostafrikas.
In einigen Ländern fanden Leopardenfelle in der Armee Verwendung, als Schabracken, die Satteldecken für besondere Anlässe, als Schutzleder für die Trommler oder als schmückender Bestandteil der Kleidung. Leopardenpelz gehörte mancherorts zur Ausstattung afrikanischer Krieger und als Hüttenschmuck der dortigen Häuptlinge. Die Impi, die Regimenter der beiden Stammeskönige Mzilikazi und Lobengula des Matabele-Königreichs sowie andere erhielten als Auszeichnung Leopardenfelle als Uniform. Bei den dortigen Stämmen („Kaffern“) schätzte man als Kleidung auch Decken aus Leopardenfell, sogenannte „Karosse“. Die von den Frauen gegerbten, schönen Decken waren bereits im Land zu teuer, um als Exportartikel infrage zu kommen. Königskarossen der Zulu-Könige Shaka, Dingane, Mpande und Cetshwayo waren aus Leopardenfell als Status ihrer königlichen Macht, so wie anderswo bis heute das Hermelinfell. Auch jetzt noch präsentieren sich in Südafrika Zulu-Herrscher und Gläubige der Nazareth Baptist Church mit Leopardenfellen. Bei den Nuer aus dem Südsudan und dem Westen Äthiopiens gibt es keine Einrichtung oder Einzelperson, welche die Aufgabe der Legislative (gesetzgebenden Gewalt), Exekutive (ausführenden Gewalt) oder Judikative (Rechtsprechung) erfüllt. In schlimmeren Fällen wird ein so genannter „Leopardenfell-Häuptling“ einbezogen, um den Streit zu schlichten.
Sogenannte Ahnenschemel sind in der Kultur der Akan (Westafrika) von erheblicher Bedeutung. Der bekannteste der von den Akans „Stool“ genannten Schemels ist ein goldener Stuhl der Aschanti mit dem Namen Sikadwa Kofi. Der Sikadwa Kofi gilt als so heilig, dass niemand auf ihm sitzen darf. Der goldene Stuhl wird mit großem Sicherheitsaufwand bewacht und nur zu seltenen sehr hohen Gelegenheiten präsentiert. Er darf nach dem Glauben der traditionellen Aschanti niemals den Boden berühren. Daher wird er in der Regel auf eine kostbare Tierhaut aus Elefantenhaut oder Leopardenfell gestellt.
In China und Korea bildeten die Felle einen beliebten Sesselschmuck in den Häusern der Mandarinen, auch die Pranken waren sehr begehrt.
Bei ihren Aufenthalten in der indischen Kolonie pflegten englische Offiziere der Jagd, unter anderem der Leopardenjagd. Die Trophäen sollten möglichst auch gezeigt werden, jedenfalls wird das als ein wesentlicher Grund für die Einführung des Leopardenfelles in die britische Armee angenommen. Dort gab es nach Angaben der War Office Library London zwei Arten des Gebrauchs:
Österreichische Adelige, die die königliche Leibwache bildeten, trugen Umhänge, die mit kleinen, feinen Leopardenfellen gefüttert und verbrämt waren. Für die Österreich-Ungarische Armee galten für den Gebrauch von Leopardschabracken folgende Bestimmungen:
Bei den Offizieren des 18. Jahrhunderts galt ein den Rücken bedeckendes Tigerfell (Pantherfell) als Auszeichnung. Eine Metallschließe hielt das Fell über der Brust zusammen. An besonderen Tagen und zur Gala wurde es statt des Pelzes getragen, zum Beispiel von den Preußischen Zietenhusaren. Auch die ungarischen Magnaten in Galatracht und die ungarische Leibgarde hatten Leopardenfelle über den Schultern. Die Königlich-Ungarische Leibgarde hielt dies das ganze Jahrhundert hindurch bei, bis zum Zerfall des Reiches. Ein Tiger- oder Pantherfell über dem Harnisch trugen auch die polnischen Uszarzy, die vornehme Elitetruppe des Landes zur Zeit Johann Sobieskis (* 1629; † 1696). Die französischen Dragoner, die in ihrem Land zu den ältesten Waffengattungen zählten, hatten vom Ausgang des 17. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts pelzverbrämte Zipfelmützen (ebenso in Spanien). Nachdem dort der Helm eingeführt worden war schmückte den gelben Helm des Gardedragoner-Regiments eine kleine Verbrämung aus Pantherfell.
Schon in den frühen Jahren der Mode der dekorativen, großen Muffe wurden Tiger-, Panther- und Leopardenfelle hierzu verwendet. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Felle dank verbesserter Pelzzurichtung im Rahmen der zivilen Mode mehr und mehr zu sportlichen Jacken und Mänteln verarbeitet. Das galt besonders für kurzhaarige, wirkungsvoll gezeichnete, leichtledrige afrikanische Leoparden, wie sie vor allem aus Somaliland und den angrenzenden Gebieten (Erithrea, Abessinien) kamen. Die ersten größeren Angebote mit zueinander passenden Leopardfellen erschienen im Frühjahr 1911, „nachdem einige hübsche Modelle von Londoner Firmen gezeigt und in Paris gekauft worden waren“. Als nächster Anbieter für Kleidung aus Großkatzenfellen folgte Amerika. Neben Damenmänteln wurden um 1925, als die Autos noch nicht beheizt waren, auch Automobiljacken aus Leopardenfell hergestellt.
Um 1950 waren stattdessen die Sitze eines für den Negus von Abessinien bestimmten Autos mit Leopardenfell überzogen, das man in einem Berliner Autohaus besichtigen konnte. Der Negus zeichnete seine Garde mit einem Leopardenponcho, dem Lemt, aus. 1937 berichtet eine Pelzfachzeitung über Abessinien als Handelsplatz für Pelzfelle: Der Leopard steht in der Wertung obenan. Die besten Felle kommen aus Somaliland. Jedes einwandfreie Fell dieser Provenienz erzielte in normalen Zeiten auf dem abessinischen Markt 60 Maria-Theresia-Taler. Weniger geschätzte Leopardenfelle kommen aus den Zonen von Gimma, Kassa, aus dem Arussiland und aus Sidamo. Die Sammelstelle und der Markt für Leopardenfelle war Bali. Alle anderen Leopardenfelle, soweit sie in den Handel kamen, wurden nach Addis Abeba oder Diredaua geliefert. Die Preise wechselten je nach Konservierung und Herkommen zwischen 20 und 40 Taler. Die Marktbeschickung erfolgte fast ausschließlich durch indische und abessinische Aufkäufer, die die Jagdgebiete bereisten. In den Zeiten des Negusreiches kam einmal im Jahr ein Agent amerikanischer Handelshäuser in die äthiopischen Sammelstellen und kaufte, was am Markt vorhanden war, um es über Dschibuti auszuführen. Das waren jährlich 2000 bis 3000 Somalileoparden und 5000 bis 6000 Leopardenfelle anderer Herkunft.
Häufig diente Leopard als Verbrämung der damals in Mode befindlichen schwarzen samtigen Sealpelze und deren preiswerteren Imitationen aus geschorenem Bisamfell, dem Hudson-„Seal“. Andere Sorten wurden weiterhin größtenteils zu Vorlagen und Jagdtrophäen verarbeitet.
Anna Municchi empfand als Debüt des modernen Leopardenpelzes das Jahr 1911, mit einem in der Vogue veröffentlichten Foto eines prächtigen, bodenlangen Leopardenfellmantels, am Hals und den Ärmeln mit Skunks verbrämt. 1933 kaufte die Schauspielerin Lilian Harvey, zusammen mit einem Zobelmantel, in Berlin bei Joe Strassner einen Leopardenmantel. 1966 veröffentlichte der amerikanische Folk- und Rockmusiker Bob Dylan seinen Song Leopard-Skin Pill-Box Hat, in dem er sich über die in den 1960er Jahren insbesondere durch Jacqueline Kennedy wieder populäre Pillbox-Kopfbedeckung der Damen lustig machte.
In den 1950er Jahren erlebte die Mode der gefleckten Wildkatzenfelle nach den USA auch in Europa einen absoluten Höhepunkt (vor allem Ozelot), der dadurch stark gestiegene Aufkaufspreis führte zu einer generellen Bedrohung der Tierart. Im Jahr 1973 erfolgte deshalb die endgültige Inschutzstellung des Leoparden. Für nahezu alle Arten Wildkatzenfelle besteht seit etwa dieser Zeit ebenfalls ein Handelsverbot, zumindest erhebliche Handelsbeschränkungen.
Die gering anfallenden Leopardenfellreste bei der Pelzverarbeitung reichten nicht aus, sie zu einem wesentlichen Artikel der Pelzstückenverarbeitung werden zu lassen. Die Extremitäten, die Leopardenpfoten, wurden für attraktive Pelzinnenfutter oder als Verbrämungen genutzt. Auch wurden vereinzelt aus den dafür geeigneten Sorten Leopardenpfoten-Capes und wenige Mäntel gearbeitet (beispielsweise aus den Mombasa (Kenia)- und Asmara (Eritrea)-Typen). Aus den Schwänzen wurden im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts Autofahrer- und Schlittenmäntel in geringer Stückzahl hergestellt. Leopardenstücken fanden bei Mosaikarbeiten sehr gute Verwendung zur Darstellung der Felspartien.
Preiswertere Fellarten, wie Lamm, Kanin und Kalb, wurden öfter mit einem Leopardenmuster „veredelt“. 1926 kostete ein Leopardenfell durchschnittlich 70 Mark, das allerdings sehr viel kleinere leopardgefärbte Zickelfell dagegen 3 Mark.
Als Textildesign wurde das Leopardenmuster im 18. Jahrhundert besonders populär. Auch nachdem zuletzt keine Kleidung aus Leopardenfell mehr hergestellt wurde, blieb Leopard das häufigste Großkatzendessin der Damenmode.
Leopardenfelle sind 95 bis 150 Zentimeter lang, der Schwanz 60 bis 95 Zentimeter.
Grundfarbe:
Zeichnung:
Waldleoparden sind im Allgemeinen intensiver gefärbt als Leoparden offener Landschaften. Die Behaarung der Leoparden heißer Gebiete ist kürzer und flacher, im Norden und im Gebirge länger und vollhaariger (raucher). Die markantesten Zeichnungen finden sich meist auf mehr kurzhaarigen und nicht zu seidigen Fellen. Diese haben auch die leuchtenden Grundfarben und den ebenso erforderlichen Glanz, so dass es zu dem gewünschten Kontrast kommt, der bei langem Haar leicht verwischt – Qualitätsmerkmale, wie sie einmal für den Pelzhandel erstellt wurden. Als wertvollste galten die Somali-Leoparden aus dem mittleren Afrika, ihnen fast ebenbürtig sind die aus Kenia, Eritrea und Tanganjika.
Felle von Gebirgsvorkommen und aus dem Norden haben deutlich dichteres und längeres Haar, auch ist das Winterhaar länger und dichter als die Sommerbehaarung. Beim Amur-Leoparden ist das Rückenhaar 20 bis 25 Millimeter lang, beim Winterpelz erreicht es die gut doppelte Länge von 50 Millimeter. Das Bauchhaar ist länger als das des Rückens. Als Tier tropischer und subtropischer Gebiete hat der Jaguar keinen kurzzeitigen jahreszeitlichen Fellwechsel, er erstreckt sich über das ganze Jahr.
Bei einer Einteilung der Pelzarten in die Haar-Feinheitsklassen seidig, fein, mittelfein, gröber und hart wird das Leopardenhaar als hart eingestuft. Der Haltbarkeitskoeffizient für Leopardenfell wird mit 50 bis 60 Prozent angegeben.
Das Leopardenfell ist kleiner und schmaler als das ähnliche Jaguarfell, sein etwa körperlanger Schwanz ist jedoch bedeutend länger. Der Leopard hat die feinere Zeichnung; die Ringflecke sind kleiner als beim Jaguar. Die Rosetten haben in der Mitte, bis auf Ausnahmen, keine Punkte (Füllflecken). Die Figuren sind beim Leoparden kleiner, enger gestellt und gleichmäßiger verteilt. Die Grundfarbe ist oft weniger rötlich, der Rückenmittenstrich (Grotzen) oft wesentlich dunkler. Die Beine des Leoparden sind länger und weniger kräftig, der Kopf ist schlanker.
Mitunter sind die Leopardenfelle nur schwer vom Jaguar zu unterscheiden (aberante/abweichende Muster). Wegen der geringen Fellausbeute wurde der Jaguar häufig als Leopard gehandelt, so dass sich im Sortiment von Leopardenfellen oft Jaguare befanden.
Unter allen Großkatzen hat der Leopard die größte Verbreitung. Sie erstreckte sich über ganz Afrika (außer der Sahara), außerdem Vorder- und Kleinasien, Afghanistan, Russisch-Turkestan, den Iran, Vorder- und Hinterindien, Ceylon, Java, China, Korea, die Mandschurei und das Amur-Ussuri-Gebiet. In Nordafrika und im Kapland ist er ausgerottet, auch in den anderen Verbreitungsgebieten ist er stark zurückgegangen.
Die nachfolgenden Unterscheidungen richten sich wesentlich nach dem Aussehen des Fells, nicht unbedingt nach der heutigen zoologischen Klassifizierung, die wesentlich andere Merkmale berücksichtigt. Gegen Ende der 1990er Jahre setzte sich die Erkenntnis durch, dass farbliche Variationen im Fell nicht ausreichen, um Unterarten hinreichend zu bestimmen.
Gegenüber den asiatischen Sorten sind die afrikanischen Leopardenfelle meist kurzhaariger, gelber in der Farbe und markanter in der Zeichnung. Teilweise kommen schwarze Exemplare vor.
Von afrikanischen Leoparden kommen
Der Leopard zählt zu den gefährdeten Tierarten. Er ist seit dem 3. März 1973 völlig geschützt und steht im Anhang I des Washingtoner Artenschutzübereinkommens. Aus einigen afrikanischen Ländern darf er als Jagdtrophäe eingeführt werden, der Handel ist jedoch verboten.
Zum Handel von Leopardenfellmäntel die vor dem 01.10.1960 hergestellt wurden, bedarf es einer CITES Bescheinigung.
Die Anlieferung der Felle aus dem Ursprungsland erfolgte meist nicht über den Pelzgroßhandel, wie bei den für in größerer Zahl gehandelten Fellarten, sondern über Personen oder Firmen, die sich allgemein dem Import überseeischer Landesprodukte widmeten. Zeitweilig war die Anlieferung jedoch bedeutend, sie erfolgte dann in Losen von 20 bis 50 Stück. Schwarze Panther kamen kaum in den Handel, für die Pelzverarbeitung hatten sie keine Bedeutung.
Anfang der 1960er Jahre gab ein bekannter Rauchwarenexperte, der die Londoner Auktionen 50 Jahre lang besucht hatte, Hinweise über die damalige Weltproduktion von Leopardenfellen:
Die Felle wurden immer offen, nicht rund abgezogen angeliefert.
Die Fellverarbeitung zu Kleidungszwecken war wegen der komplizierten Zeichnung nicht einfach. Schwierig und aufwändig war auch die möglichst nicht sichtbare Reparatur (das Anbrachen) der Leopardenfelle, die häufig durch Schusslöcher stark beschädigt waren. Schwierig war schon das Zusammenstellen feinster Mantelsortimente. Für einen Mantel werden 4 bis 6 gut zusammenpassende (harmonierende) Leopardenfelle gebraucht. Auch innerhalb des Anfalls beispielsweise der Somalileoparden sind die Felle nicht einheitlich. Sie müssen einander gleichen hinsichtlich Haarqualität, Färbung sowie Gestalt (Form) und Anordnung sämtlicher in jedem Fell vorhandener Figuren (Musterung, Zeichnung). Entsprach nur ein Fell nicht dieser Voraussetzung und war ein geeignetes Ersatzfell nicht zu beschaffen, so waren auch alle anderen für einen Mantel vorgesehenen Felle nicht in der gewünschten Weise zu verwenden und verloren unter Umständen beträchtlich an Wert.
Die heute gelegentlich noch anfallenden Felle werden als Jagdtrophäen fast ausschließlich, eventuell mit naturalisierten Köpfen, zu Vorlegern verarbeitet.
Der in der Pelzfachliteratur vereinzelt angegebene, frühere jährliche Weltanfall von Leopardfellen ist immer unter Vorbehalt zu betrachten. Bei Emil Brass, der zuletzt 1925 wesentliche Zahlen über den Anfall der verschiedenen Fellarten aufgelistet hat, sind die Einzelanfallzahlen so gering, dass sie nicht mit dem von ihm, offenbar geschätzten, Gesamtanfall von 30.000 Stück in Übereinstimmung zu bringen sind. Andere, spätere Zahlen sind dagegen wieder so niedrig, dass sie augenscheinlich kaum ausreichten, das offenbare große Angebot im Handel zu decken. Laut Lübsdorf waren es 50.000 Felle im Jahr 1960. Offizielle Produktionsstatistiken der Herkunftsländer existierten nicht und nur ein Teil der Ware nahm den in Ländern mit größerem Anfall an Pelztieren aus freier Wildbahn üblichen Weg vom Sammler zum Großhandel und die Auktionshäuser. Hinzu kamen Felle von Tieren, die ohne Genehmigung gejagt worden waren. Sämtliche überregionalen Aussagen beruhen daher auf sehr groben, durch wenig Zahlenmaterial gestützten Schätzungen.
Römische Denare | Römische Denare | |
---|---|---|
roh | zugerichtet (gegerbt) | |
Ziegenfell, groß | XL | L |
Schaffell, groß | XX | XXX |
Fell für Mützen | C | |
Fertige Mütze | CC | |
Lamm- oder Zickelfell | X | XVI |
Hyäne | XL | LX |
Rehfell | X | XV |
Hirschfell | LXX | C |
Wildschaffell | XV | XXX |
Wolfsfell | XXV | XL |
Marderfell | X | XV |
Biberfell | XX | XXX |
Bärenfell, groß | C | CL |
Luchsfell | XL | LX |
Seehundfell | MCCL | MD |
Leopardenfell | M | MCCL |
Löwenfell | M | |
Decke aus acht Ziegenfellen | CCCXXXIII |
In der Fabel Der Affe und der Leopard schilderte Jean de Lafontaine den Leoparden als auf sein grell buntes Fell fixiert und somit dem an Geistesblitzen reichen Affen als Gegenspieler unterlegen.
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