Liste Deutscher Erfinder Und Entdecker: Wikimedia-Liste
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Die Liste deutscher Erfinder und Entdecker ist eine Liste von Erfindern und Entdeckern aus Deutschland in alphabetischer Reihenfolge des Familiennamens.
Ernst Abbe: Physiker, Statistiker, Optiker, Unternehmer und Sozialreformer; erschuf gemeinsam mit Carl Zeiss und Otto Schott die Grundlagen der modernen Optik, entwickelte viele optische Instrumente und verhalf der Firma Carl Zeiss zu Weltruhm.
Franz Carl Achard: Er entwickelte die Technik zur Herstellung von Zucker aus Zuckerrüben. Im Jahr 1802 errichtete er in Preußen die erste funktionsfähige Zuckerrübenfabrik der Welt.
Manfred von Ardenne: Physiker; Forscher vor allem in der angewandten Physik tätig, 600 Erfindungen und Patente in der Funk- und Fernsehtechnik, Elektronenmikroskopie, Nuklear-, Plasma- und Medizintechnik
Leopold Auerbach: Anatom und Pathologe, 1862 beschrieb er als Erster den heute nach ihm benannten Auerbach’schen Plexus (Plexus myentericus), ein Geflecht aus Nervenzellen, das die Motilität und Peristaltik des Verdauungssystems steuert.
Max Abraham: Theoretischer Physiker; um 1902 entwickelte er eine Theorie, der zufolge Elektronen perfekte starre Kugeln seien mit gleichmäßig über die Oberfläche verteilter Ladung. Es war dies die erste feldtheoretische Konzeption des Elektrons, welche großen Einfluss auf die weitere Entwicklung der Elektronentheorie hatte. Dabei prägte er die Begriffe „longitudinale“ und „transversale“ elektromagnetische Masse
B
Walter Baade: Deutscher Astrophysiker, 1944 gelang Baade erstmals die Auflösung der Kernregion des Andromedanebels in einzelne Sterne. 1952 stellte Baade fest, dass die Entfernungen zu den Galaxien mindestens doppelt so groß waren, wie bis dahin angenommen wurde. Damit verdoppelten sich der Maßstab und das Alter des Universums. Gemeinsam mit dem Schweizer Fritz Zwicky entwickelte er die Theorie, dass Supernovae Neutronensterne erzeugen könnten.
Karl Ernst von Baer: deutsch-baltischer Naturforscher, Zoologe, Embryologe, Anthropologe, Geograph, Forschungsreisender und Entdecker der menschlichen Eizelle. Er formulierte die Baer-Regel der Embryonenähnlichkeit sowie das nach ihm benannte Gesetz der unterschiedlichen Erosion von Flussufern durch die Corioliskraft. Er gilt als einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler des 19. Jahrhunderts und wird wegen seiner wissenschaftlichen Leistungen auf zahlreichen Gebieten manchmal auch als der „Alexander von Humboldt des Nordens“ bezeichnet.
Hermann Bahlsen: Gründer der „Hannoversche Cakesfabrik H. Bahlsen“ (1889) und Erfinder des nach Gottfried Wilhelm Leibniz benannten „Leibniz-Butterkeks“.
Eugen Baumann: Auf ihn geht die Verwendung des Benzoylchlorids zur Charakterisierung von Amino- und Hydroxygruppen zurück. Bekannt ist die Schotten-Baumann-Reaktion.
Albrecht Ludwig Berblinger: Erfinder und Flugpionier, der durch die Konstruktion eines (flugfähigen) Hängegleiters und den misslungenen öffentlichen Flugversuch von der Ulmer Adlerbastei über die Donau (1811) bekannt wurde.
Josef F. Bille: erfand das LASIK-Verfahren, mit dem mit Laser Fehlsichtigkeiten operativ korrigiert werden; verschiedene Patente der Augenlaserbehandlung
Johann Elert Bode: Astronom; Bode wurde in der Fachwelt vor allem durch seine Arbeit zur Bahn des 1781 entdeckten Uranus berühmt
Ludwig Bölkow: an der Entwicklung der Bf 109G, der Me 210 sowie des ersten serienmäßig einsatzfähigen strahlgetriebenen Jagdflugzeugs der Welt, der Messerschmitt Me 262 beteiligt
Manfred Börner: Pionier und Erfinder der optoelektronischen Nachrichtenübermittlung
Johann Friedrich Böttger: Das Jaspisporzellan (Böttgersteinzeug) und der Prototyp des noch unglasierten weißen Porzellans wurden in Dresden von Böttger und Tschirnhaus entwickelt
Hugo Borchardt: automatische Handfeuerwaffe (Sharps-Borchardt-Modell 1877, Borchardt C93 1893)
Robert Bosch: Industrieller, Ingenieur und Erfinder, Gründer der Robert Bosch GmbH
Walther Bothe: Physiker und Begründer der modernen Kernphysik. Für die Entwicklung der Koinzidenzmethode und der damit gemachten Entdeckungen erhielt er im Jahr 1954 den Nobelpreis für Physik.
Bruno Boxler: Maschinenbauingenieur, 1938 tropfenfreie Kannen-Ausgusstülle; 1953 Schneckenpflug (gemeinsam mit Martin Kühnle)
Karlheinz Brandenburg: Elektrotechniker, entwickelte das MP3-Dateiformat zur Audiodatenkompression. Er ist außerdem für seine grundlegenden Arbeiten im Bereich der Audiocodierung, der Wahrnehmungsmessung, der Wellenfeldsynthese und der Psychoakustik bekannt.
Georg Cantor: Mathematiker und Wissenschaftler. Cantor lieferte wichtige Beiträge zur modernen Mathematik. Insbesondere ist er der Begründer der Mengenlehre.
Gottlieb Daimler: Ingenieur, Konstrukteur und Industrieller. Daimler entwickelte den ersten schnelllaufenden Benzinmotor und das erste vierrädrige Kraftfahrzeug mit Verbrennungsmotor.
Johann Christoph Denner: Instrumentenbauer des Barocks, der als Erster Holzblasinstrumente neueren Typs (u. a. Oboe und Blockflöte) im deutschsprachigen Raum einführte und als Erfinder der Klarinette gilt.
Gerhard Domagk: (Nobelpreis) antibakterielle Wirkung des Sulfonamid-Farbstoffs Prontosil, 1935
Christian Doppler: deutsch-österreichischer Mathematiker und Physiker, bekannt durch den von ihm theoretisch vorhergesagten und nach ihm benannten Doppler-Effekt
Walter Dornberger: Generalmajor der deutschen Wehrmacht und im Heereswaffenamt zuständig für das gesamte deutsche Raketenwaffen-Programm, Mit-Erfinder der V-2-Rakete
Karl Drais: Forstlehrer und bedeutender Erfinder in der Goethezeit, u. a. Fahrrad und Schreibmaschine, 1821
Paul Ehrlich: Arzt und Nobelpreisträger; ermöglichte die Diagnose zahlreicher Blutkrankheiten, entwickelte als Erster eine medikamentöse Behandlung der Syphilis und begründete damit die Chemotherapie
Manfred Eigen: (Nobelpreis) – Anerkennung seiner Arbeiten zur Geschwindigkeitsmessung von schnellen chemischen Reaktionen verliehen.
Albert Einstein: Nobelpreisträger (1921); theoretischer Physiker. Seine Forschungen zur Struktur von Raum und Zeit sowie dem Wesen der Gravitation veränderten maßgeblich das physikalische Weltbild.
Ernst Otto Fischer: Chemiker, Nobelpreisträger für Chemie für durchgeführte Pionierarbeiten über die Chemie der sogenannten metallorganischen Sandwich-Verbindungen
Joseph von Fraunhofer: Optiker und Physiker, Fraunhoferlinie; er begründete am Anfang des 19. Jahrhunderts den wissenschaftlichen Fernrohrbau. Ein Objektivtyp, das Fraunhofer-Objektiv, wurde nach ihm benannt.
Dieter R. Fuchs: Erfinder der Glassensor-Methode für Umweltmonitoring und Kulturgüterschutz
Klaus Fuchs: Theoretischer Physiker; er war maßgeblich an der Entwicklung der Plutoniumbombe „Fat Man“ beteiligt, befasste sich auch mit der Entwicklung von Leistungsreaktoren, u. a. Schnellen Brütern.
Johann Carl Fuhlrott: Zuordnung der im Neandertal bei Düsseldorf gefundenen Skelettreste – heute wissenschaftlich bezeichnet als Neandertal 1 – einem vorzeitlichen Menschen, 1856
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Franz Xaver Gabelsberger: Er war der Erfinder des nach ihm benannten Kurzschriftsystems, einem Vorläufer der heute verwendeten Deutschen Einheitskurzschrift.
Peter Carl Goldmark: Deutsch-Ungarischer Ingenieur, der den ersten erfolgreichen Farbfernseher vorführte. Bei Columbia Records arbeitete er an der Langspielplatte. 1945–48 entwickelte er die füllstofffreie Masse (aus PVC und PV-Acetat), durch die das Rauschen der Platten reduziert wurde und die Drehzahl von 78 auf 33 1⁄3/min gesenkt werden konnte. 1948 erfand er die Langspielplatte aus Kunststoff, die bald darauf die Schellackplatten ablöste.
Carl Graebe: Chemiker, gemeinsam mit Carl Liebermann ermittelt er 1868 die Struktur des Alizarin und meldet 1869 die Herstellung von Alizarin aus Anthracen (Synthese des roten Farbstoffes, der zuvor aus Färberkrapp gewonnen wurde)
Brüder Grimm: Sprachwissenschaftler und Sammler von Märchen Grimms Märchen; Sie gelten gemeinsam mit Karl Lachmann und Georg Friedrich Benecke als „Gründungsväter“ der Deutschen Philologie bzw. Germanistik.
Johannes Gutenberg: Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern (Mobilletterndruck) und der Druckerpresse. 1997 wurde Gutenbergs Buchdruck vom US-Magazin Time-Life zur bedeutendsten Erfindung des zweiten Jahrtausends gewählt, und 1999 kürte das amerikanische A&E Network den Mainzer zum „Mann des Jahrtausends“. Ausgerechnet in England wurde der Deutsche Gutenberg zum wichtigsten Erfinder des Jahrtausends gewählt.
H
Fritz Haber: Chemiker; erhielt 1919 den Nobelpreis für Chemie des Jahres 1918 „für die Synthese von Ammoniak aus dessen Elementen“
Otto Hahn: Vater der Kernchemie; Pionier der Radiochemie, Entdecker zahlreicher Isotope – heute Nuklide – (1905–1921), des Protactinium (1917), der Kernisomerie – Uran Z (1921) und der Kernspaltung des Urans (1938), wofür ihm 1944 der Nobelpreis für Chemie verliehen wurde.
Hermann Hellriegel: Hellriegel entdeckte 1886 die Fähigkeit der Leguminosen, elementaren Luftstickstoff aufzunehmen und pflanzenverfügbar zu machen, wenn Mikroorganismen in die Wurzeln eindringen und Knöllchen bilden.
Hermann von Helmholtz: Ophthalmoskop (Augenspiegel) 1850, Ophthalmometer 1851, Telestereoskop 1857, Magnetspule
Peter Henlein: Schlossermeister und Erfinder der am Körper tragbaren Uhr
Johannes Hevelius: Astronom, beobachtete Sonnenflecken, führte neue Sternbilder ein, erstellte Mondkarten und entdeckte die Libration des Mondes. Seine Untersuchungen des Mondes veröffentlichte er 1647 in seinem Werk Selenographia.
Wolfgang Hilberg: digital kodierte Zeitübertragung für Funkuhren
Erich Hoffmann: Entdecker des Syphilis-Erreger Spirochaeta pallida (heute Treponema pallidum), 1905 (gemeinsam mit Fritz Schaudinn); Leuchtbildmethode in der Mikroskopie
Fritz Hofmann: Erfinder des synthetischen Kautschuk „Buna“ (1909)
Herman Hollerith: deutsch-amerikanischer Unternehmer und Ingenieur. Er ist Erfinder des nach ihm benannten Hollerith-Lochkartenverfahrens in der Datenverarbeitung.
Alexander von Humboldt: Naturforscher, weit über die Grenzen Europas hinausreichendes Wirkungsfeld. In seinem über einen Zeitraum von mehr als sieben Jahrzehnten sich entfaltenden Gesamtwerk schuf er „einen neuen Wissens- und Reflexionsstand des Wissens von der Welt“ und wurde zum Mitbegründer der Geographie als empirischer Wissenschaft.
Wilhelm von Humboldt: Gelehrter, Staatsmann und Mitgründer der Universität Berlin; u. a. Begründer der vergleichenden Sprachforschung und -wissenschaft
Otmar Issing: Ökonom und ehemaliger Chefvolkswirt und Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB); 1998 maßgeblich am Entwurf der geldpolitischen Strategie der EZB beteiligt; führender Vertreter der Theorierichtung des Monetarismus in Deutschland.
Hugo Junkers: Ingenieur und Unternehmer; gründete 1895 in Dessau die Firma Junkers & Co.; Entwicklung des ersten Ganzmetallflugzeugs Junkers J 1 (1915–16).
Friedrich Gottlob Keller: Erfinder und Entwickler des bis heute verwendeten Verfahrens zur Papierherstellung im industriellen Maßstab (1843)
Hermann Kemper: Erfindung einer Schwebebahn mit räderlosen Fahrzeugen, die an eisernen Fahrschienen mittels magnetischer Felder schwebend entlanggeführt wird (Magnetschwebebahn)
Gustav Kirchhoff: Physiker, der sich insbesondere um die Erforschung der Elektrizität verdient machte; kirchhoffsches Strahlungsgesetz
Martin Heinrich Klaproth: Als einer der angesehensten Chemiker seiner Zeit beeinflusste er das chemische Denken in Deutschland. Klaproth entdeckte die Elemente Uran, Zirconium, Cer; die Entdeckung der Elemente Titan, Tellur (erste Darstellung) sowie Strontium (parallel mit Hope) konnte er verifizieren.
Robert Koch: Arzt, Erfinder und Entdecker; Nobelpreisträger; isolierte als Erster Bacillus anthracis (1877), Tuberculosis bacillus (1882) und Vibrio cholera (1883) u. a.
Friedrich Kohlrausch: Physiker, Kohlrauschsches Quadratwurzelgesetz, Bestimmung Ionenprodukt des Wassers mit Heydweiller, Entwicklung des ersten Konduktometers für Leitfähigkeitsmessung von Elektrolyten, Ermittlung des Löslichkeitsproduktes von schwer löslichen Salzen, Bestimmung der Leitfähigkeitsänderung in Abhängigkeit von der Temperatur, Berechnungsvorschrift zur Bestimmung der Wanderungsgeschwindigkeiten von Ionen aus der Grenzleitfähigkeit bei der Elektrolyse, gestreckte Exponentialfunktion
Robert Koldewey: Entdecker, Architekt und Archäologe: er entdeckte die Prozessionsstraße von Babylon mit dem Ischtar-Tor, die Paläste Nebukadnezars und die Fundamente des im Alten Testament und bei Herodot erwähnten Turms zu Babel. Letztere wurden unter seiner Leitung teilweise ausgegraben.
Albert Ladenburg: Chemiker, ermittelte 1879 die Konstitution des Atropins und synthetisierte racemisches Coniin im Jahre 1886, was die erste Totalsynthese eines Alkaloids darstellte und daher unter dem Namen Ladenburg-Synthese in die Geschichte einging; Synthese von Piperidin (1884) und Piperazin (1888).
Eugen Langen: Unternehmer, Ingenieur und Erfinder. Langen war maßgeblich beteiligt an der Entwicklung des Ottomotors und der „Schwebebahn“, die in Gestalt der Wuppertaler Schwebebahn erstmals realisiert wurde.
Max von Laue: Physiker und Nobelpreisträger; im Jahr 1912 entdeckte er zusammen mit Walter Friedrich und Paul Knipping die Beugung von Röntgenstrahlen an Kristallen. Damit war nachgewiesen, dass sich Röntgenstrahlung wie eine Welle ausbreitet.
Carl Liebermann: Chemiker, gemeinsam mit Carl Graebe ermittelt er 1868 die Struktur des Alizarin und meldet 1869 die Herstellung von Alizarin aus Anthracen (Synthese des roten Farbstoffes, der zuvor aus Färberkrapp gewonnen wurde)
Justus von Liebig: Einer der bekanntesten Chemiker seines Jahrhunderts und Begründer der Organischen Chemie, der Agrikulturchemie und der Ernährungsphysiologie.
Otto Liebknecht: Er entwickelte unter anderem ein erfolgreiches Verfahren zur Herstellung des Bleichmittels Natriumperborat
Otto Lilienthal: Vater der Luftfahrt; erster erfolgreicher Flug eines Menschen
Carl von Linde: Ingenieur, Erfinder des Linde-Verfahrens und Gründer eines heute internationalen Konzerns, der Linde AG; erfand den ersten Kühlschrank
Feodor Lynen: Entdeckungen über den Mechanismus und Regulation des Stoffwechsels von Cholesterin und Fettsäuren
M
Ernst Mach: Physiker, Philosoph und Wissenschaftstheoretiker; er ist heute vor allem durch die nach ihm benannte Mach-Zahl bekannt, welche die Geschwindigkeit im Verhältnis zur Schallgeschwindigkeit beschreibt; Mach-Zahl
Georg Hans Madelung: Ingenieur, Professor und Flugzeugbauer; Experte für alle Arbeitsgebiete der Forschungsanstalt Graf Zeppelin. Ferner arbeitete er für das Raketenprogramm von Wernher von Braun. Madelung befasste sich mit der Konstruktion von Bomben, Torpedostabilisierung, Unterwasserdetonationen, Konstruktion von Flugzeug-Katapulten sowie Fallschirmen zur Verzögerung von Flugzeugen und Bergung von Flugkörpern. Letztere Entwicklungen fanden auch in der Raumfahrt breite Anwendung.
Heinrich Gustav Magnus: Physiker, er entdeckte ein Platinsalz (Magnus-Salz), stellte die Magnus-Formel auf und lieferte die physikalische Erklärung eines Phänomens, das seitdem ebenfalls mit seinem Namen verbunden ist (Magnus-Effekt).
Bernhard Markwitz: Erfinder, der nach dem Beinahe-Ertrinken seiner Tochter Annette eine neuartige Schwimmhilfe für Kinder, die „Schwimmflügel“, entwickelte und mit seiner Firma „BEMA“ weltweit zum Verkaufsschlager machte.
Peter-Paul Mauser: Waffenkonstrukteur, M71, M71/84 (das erste reichsdeutsche Militär-Repetiergewehr) und das Mauser System 98
Wilhelm Mauser: Waffenkonstrukteur, Mauser-Gewehr Modell 71
Wilhelm Maybach: Autokonstrukteur und Unternehmer, als technischer Direktor der Daimler-Motoren-Gesellschaft hatte er maßgeblichen Anteil an der Automobilentwicklung; erfand u. a. den Bienenwabenkühler, das Zahnradgetriebe und den Vergaser mit Schwimmerkammer (Spritzdüsenvergaser)
Lise Meitner: lieferte zusammen mit Otto Frisch die erste physikalisch-theoretische Erklärung der Kernspaltung, die ihr Kollege Otto Hahn und dessen Assistent Fritz Straßmann entdeckt und mit radiochemischen Methoden nachgewiesen hatten.
Emmy Noether: sie revolutionierte die Theorie der Ringe, Körper und Algebren. Das nach ihr benannte Noether-Theorem gibt die Verbindung zwischen Symmetrien von physikalischen Naturgesetzen und Erhaltungsgrößen an.
O
Hermann Oberth: Pionier der Raketen-Wissenschaft, er gilt als einer der Begründer der wissenschaftlichen Raketentechnik und Astronautik sowie als prophetischer Initiator der Raumfahrt und der Weltraummedizin, siehe Oberth-Effekt; in der Science-Fiction-Serie Star Trek gibt es Raumschiffe der Oberth-Klasse
August Oetker: Unternehmer, Gründer des Nahrungsmittelunternehmens „Dr. August Oetker“ (1891) und Erfinder eines Backpulvers, das er erfolgreich als Markenprodukt vertrieb.
Wolfgang Paul: Er entwickelte mit H. Steinwedel den Quadrupolmassenfilter (Paulsches Massenfilter) für massenspektrometrische Messungen. Die Paul-Falle, eine von ihm entwickelte Ionenfalle, ist nach ihm benannt.
Käthe Paulus: Berufsluftschifferin, Luftakrobatin und Erfinderin des zusammenlegbaren Fallschirms
Max Planck: Erfinder der Quantentheorie und einer der bedeutendsten Wissenschaftler der Menschheitsgeschichte
Robert Wichard Pohl: 1938 konstruierte Pohl zusammen mit Rudolf Hilsch einen der ersten funktionierenden Halbleiterverstärker; Pohl leistete Wesentliches für die Vermittlung von physikalischem Grundwissen und bei der Erfindung von physikalischen Schauversuchen. Viele seiner Geräte werden heute in physikalischen Praktika und Vorlesungen eingesetzt. Eines seiner bekanntesten Geräte ist vermutlich das nach ihm benannte Pohlsche Rad, ein Drehpendel mit elektrisch variierbarer Wirbelstromdämpfung.
Fritz Reiche: Physiker und Erforscher der Quantentheorie; von 1915 bis 1918 war er Assistent bei Max Planck als Nachfolger von Lise Meitner; in den USA unterrichtete er Theoretische Physik, Wellenmechanik und Thermodynamik.
Ralf Reski: Professor für Pflanzenbiotechnologie; mit über 140 wissenschaftlichen Veröffentlichungen hat er maßgeblich daran mitgewirkt, dass Moose als Modellorganismen der biologischen Forschung weltweite Beachtung finden; Moosbioreaktor (1998)
Bernhard Riemann: Mathematiker, der auf vielen Gebieten der Analysis, Differentialgeometrie, mathematischen Physik und der analytischen Zahlentheorie bahnbrechend wirkte.
Adam Ries: gilt allgemein als der „Vater des modernen Rechnens“. Er trug mit seinen Werken entscheidend dazu bei, dass die römische Zahlendarstellung als in der Praxis unhandlich erkannt und weitgehend durch die nach dem Stellenwertsystem strukturierten indisch-arabischen Zahlzeichen ersetzt wurde.
Wilhelm Conrad Röntgen: Physiker; entdeckte am 8. November 1895 im Physikalischen Institut der Universität Würzburg die nach ihm benannten Röntgenstrahlen; erhielt 1901 hierfür als Erster einen Nobelpreis für Physik. Seine Entdeckung revolutionierte unter anderem die medizinische Diagnostik und führte zu weiteren wichtigen Erkenntnissen des 20. Jahrhunderts, z. B. der Entdeckung und Erforschung der Radioaktivität.
Christian Friedrich Schönbein: Deutsch-schweizerischer Chemiker, der das Prinzip der Brennstoffzelle entdeckte (1838) und damit als ihr Erfinder gilt, Entdecker des Ozons (1839) und Erfinder der Schießbaumwolle (1846).
Johann Lukas Schönlein: Er entdeckte u. a. den Ringwurm oder Favus (Achorion Schönleinii).
Otto Schott: Erfand 1887 das Borsilikatglases (Jenaer Glas); 1879 entdeckte er Lithiumglas
Walter Schottky: Physiker und Elektrotechniker; nach Schottky wurden der Schottky-Effekt (eine Glühemission, wichtig für die Röhrentechnik), die Schottky-Diode, die Schottky-Barriere (eine Sperrschicht), die Schottky-Leerstellen (oder auch Schottky-Defekte) und die Schottky-Gleichung (auch Langmuir-Schottkysches-Raumladungsgesetz) benannt. Er leistete Forschungsarbeit über elektrische Rauschmechanismen (Schrotrauschen), die Raumladung, speziell in Elektronenröhren, sowie über die Sperrschicht in Halbleitern, die für die Entwicklung von Kupferoxydul-Gleichrichtern und Transistoren von Bedeutung waren.
Otto Schulz-Kampfhenkel: Geograph, Forschungsreisender in Nord-Brasiliens Indianerreservat (17-monatige Jary-Expedition), Schriftsteller, Filmer und SS-Unterführer.
Theodor Schwann: Im Jahre 1836 entdeckte er das Verdauungsenzym Pepsin. Im Jahre 1839, gemeinsam mit Matthias Schleiden, die Zellentheorie für Pflanzen und Tiere
Hans Seehase: entwickelte beiklappbare Tragflächen für Flugzeuge (1918) und gilt als Erfinder des Drachengleitschirms (1923).
Werner Sell: (Georg Robert Werner Sell) erfand u. a. die Einbauküche, die Flugzeugküche und das Fertighaus
Friedrich Sertürner: Morphin wurde erstmals 1804 von ihm in Paderborn isoliert, die korrekte Summenformel wurde erst im Jahre 1848 durch Auguste Laurent ermittelt.
Werner von Siemens: 1842 gelang es ihm, einen Teelöffel aus Neusilber mit Hilfe des aus Batterien stammenden Gleichstromes mit einem Überzug wahlweise aus Silber oder Gold zu versehen. Für dieses Verfahren bekam er ein Patent, das er an einen Juwelier verkaufte. Ende 1846 entwickelte er den elektrischen Zeigertelegrafen mit Selbstunterbrechung. Im Jahr darauf erfand er ein Verfahren, um Drähte mit einer nahtlosen Umhüllung aus Guttapercha zu versehen. 1857 entwickelte Siemens die Ozonröhre, ebenfalls 1857 formulierte er das Gegenstromprinzip. 1866 entdeckte er 15 Jahre nach dem Dänen Søren Hjorth und fünf Jahre nach dem Ungarn Ányos Jedlik als dritter das dynamoelektrische Prinzip und baute eine Dynamomaschine. Werner Siemens war allerdings der erste, der der Selbsterregung eine große Bedeutung für die Erzeugung elektrischer Energie voraussagte.
Horst Ludwig Störmer: Physiker, Quanten-Hall-Effekt „für ihre Entdeckung einer neuen Art von Quantenflüssigkeit mit fraktionell geladenen Anregungen“ (Nobelpreis für Physik) (gemeinsam mit Robert Betts Laughlin und Daniel Chee Tsui)
Friedrich Georg Wilhelm Struve: Astronom und Geodät, der im Baltikum und in Russland arbeitete. Er veröffentlichte u. a. bedeutende Arbeiten über Doppelsterne und führte umfangreiche geodätische Vermessungen durch.
Paul Sudeck: Chirurg, befasste sich mit den Veränderungen der Knochenstruktur, der Kallusbildung bei Knochenbrüchen und Pseudoarthrosen. Die von ihm im Jahre 1900 beschriebene Reflex- oder Algodystrophie trägt als Morbus Sudeck seinen Namen.
Thomas Südhof: Biochemiker, Nobelpreis, Ursachen neuronaler Erkrankungen
Ehrenfried Walther von Tschirnhaus: Naturforscher (Alchemist, Didaktiker, Mathematiker, Mineraloge, Philosoph, Physiker, Techniker, Vulkanologe); u. a. neben Johann Friedrich Böttger der Erfinder des europäischen Porzellans; Entwicklung der Brennspiegel (1679–1687).
Louis Tuchscherer: Erfinder und mechanischer Ingenieur; u. a. Schrotmühle und einen Holzspalter.
U
Diedrich Uhlhorn: Ingenieur, Mechaniker und Erfinder; erster mechanischer Tachometer (1817), zwischen 1817 und 1830 Erfinder der „Presse Monétaire“ (Uhlhorn-Presse)
Hans Vogt: Erfand den Tonfilm (Idee 1905) zusammen mit Joseph Benedict Engl und Joseph Massolle; erster Tonfilm für die Öffentlichkeit am 17. September 1922 im Filmtheater Alhambra, Berlin, Deutschland
Jacob Volhard: Chemiker; zusammen mit Hugo Erdmann Thiophensynthese (Volhard-Erdmann-Zyklisierung), 1885; zahlreiche Entdeckungen im Bereich der Chemie
Joseph Vollmer (1871–1955), Deutschland – erster Lastzug der Welt (einen „Durch“ Lastzug als Frontlenker-Lkw mit zwei Anhängern), 1903
Otto Wallach: Entdecker mehrerer Reaktionen zum Aufbau heterozyklischer Verbindungen und von Farbstoffen. Wallach leistete in der Terpenchemie grundlegende Arbeiten zur Strukturaufklärung und der Synthese dieser Stoffklasse.
Hellmuth Walter: Erfinder und U-Boot-Entwickler; Gasturbine als Antrieb für U-Boote (Walter-Antrieb). Walter entwickelte auch Raketenantriebe (zum Beispiel für die Messerschmitt Me 163 und die Heinkel He 176), Starthilfsraketen und Torpedoantriebe.
Felix Wankel: Maschinenbauingenieur und Erfinder des nach ihm benannten Wankelmotors
Otto Warburg: Nobelpreis für die Entdeckung der Natur und der Funktion des Atmungsferments
Max Weber: Soziologe, Jurist, National- und Sozialökonom; er gilt als einer der Klassiker der Soziologie sowie der gesamten Kultur- und Sozialwissenschaften. Begründer der Herrschaftssoziologie und neben Émile Durkheim Begründer der Religionssoziologie. Auch zählt er neben Karl Marx und Georg Simmel zu den bedeutenden Klassikern der Wirtschaftssoziologie.
Alfred Wegener: Meteorologe, Polar- und Geowissenschaftler; wichtigster Beitrag zur Wissenschaft gilt seine erst posthum anerkannte Theorie der Kontinentalverschiebung, die zu einer wesentlichen Grundlage für das heutige Modell der Plattentektonik geworden ist. Zu seinen Lebzeiten war Wegener vor allem für seine Verdienste in der Meteorologie und als Pionier der Polarforschung bekannt.
Wilhelm Eduard Weber: Physiker. Die SI-Einheit „Weber“ (abgekürzt Wb) des magnetischen Flusses ist nach ihm benannt. Konstruierte zusammen mit Carl Friedrich Gauß (1833) den ersten elektromagnetischen Telegraphen
Karl Weierstraß: Mathematiker, logisch fundierte Aufarbeitung der Analysis, verschiedene Analysis-Sätze
Adolf Windaus: Chemiker, Nobelpreisträger für Chemie „für seine Verdienste um die Erforschung des Aufbaus der Sterine und ihres Zusammenhanges mit den Vitaminen“
August Wöhler: Ingenieur; erforschte die Werkstoffe Stahl und Eisen. Die nach ihm benannte Wöhlerlinie stellt für einen Werkstoff unter Schwingbelastung den Zusammenhang zwischen Bruchlastspielzahl und Ausschlagsspannung dar.
Friedrich Wöhler: Chemiker; Wöhler gilt als Pionier der organischen Chemie wegen seiner Synthese von Oxalsäure durch Hydrolyse von Dicyan (1824) und von Harnstoff aus Ammoniumcyanat im Jahre 1828.
Karl Günther Zimmer: Biophysiker aus Breslau; Pionier der Strahlenbiologie; Wirksamkeit von Röntgenstrahlen und schnellen Neutronen bezüglich der Erzeugung von Chromosomenmutationen (DNA)
Konrad Zuse: Erfinder des ersten funktionstüchtigen Rechners der Welt
Literatur
Christa Lung: Deutsche Erfindungen. (Eckartschrift 197). Österreichische Landsmannschaft, Wien 2009, ISBN 978-3-902350-34-3
Willy Andreas/Wilhelm von Scholz (Hrsg.): Die großen Deutschen. Neue deutsche Biographie. Vier Bände, Propyläen-Verlag, Berlin 1936
Hermann Heimpel/Theodor Heuss/Benno Reifenberg (Hrsg.): Die großen Deutschen. Deutsche Biographie. Fünf Bände, Prisma Verlag, Gütersloh 1978 [Nachdruck der überarbeiteten Ausgabe von 1966 des 1956 neu aufgelegten gleichnamigen Werkes von Willy Andreas/Wilhelm von Scholz aus dem Jahr 1936 – Auswahl der Persönlichkeiten usw. BRD-korrekt]
Heimpel, Heuss, Reifenberg: Genius der Deutschen. Die großen Forscher / Erfinder / Ärzte. Propyläen Berlin o. J., Berlin/Darmstadt/Wien 1966
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