Er war Sohn des Göttinger Medizinprofessors Ernst Johann Friedrich Stromeyer (1750–1830) und dessen Ehefrau Marie Magdalena Johanne von Blum (1756–1848).
Stromeyer studierte in den Jahren 1793 bis 1799 in Göttingen Medizin. Im Jahr 1800 promovierte er in diesem Bereich. Von 1801 bis 1802 ging er nach Frankreich und in die Schweiz. In Frankreich besuchte er Louis-Nicolas Vauquelin, Louis Jacques Thénard und Joseph Louis Gay-Lussac. Nach seiner Rückkehr arbeitete er als Privatdozent.
Er war Vorgänger von Friedrich Wöhler als Professor der Chemie an der Universität Göttingen. Er wurde 1805 außerordentlicher Professor und führte 1805 erstmals ein chemisches Praktikum für Studenten ein. 1810 wurde er dann ordentlicher Professor. Im Jahr 1817 entdeckte er das chemische Element Cadmium.
Stromeyer analysierte und beschrieb viele Minerale, so unter anderem auch erstmals den Eudialyt sowie den Aragonit, Calcit (Isländer Doppelspat, Kalkspat), Aluminit, Magnesit, Pikropharmakolith (Picropharmacolit), Polyhalit, Vulpinit (Varietät von Anhydrit), Strontianit, Coelestin, Baryt (Schwerspat) und weitere, dokumentiert im Band 1 seines 1821 bei Vandenhoeck und Ruprecht erschienenen Werkes „Untersuchungen über die Mischung der Mineralkörper und anderer damit verwandten Substanzen“.
Familie
Er heiratete Luise Ludewig (* 29. September 1777; † 17. September 1850). Das Paar hatte mehrere Kinder:
Eduard Christian Friedrich (1806–1878), Dr. med und Landphysikus ⚭ Lucie Gratzel (* 7. Dezember 1826; † 15. September 1904)
Friederike (1807–1826)
Luise (1810–1882) ⚭ August Luder
Auguste (1811–1893) ⚭ Ludwig Durr (* 18. November 1787; † 20. November 1867)
Bertha (* 17. September 1816) ⚭ Alexander Göschen (* 12. März 1812; † 2. März 1875)
Ehrungen
Das Mineral Stromeyerit („Silberkupferglanz“, „Kupfersilberglanz“') wurde nach ihm benannt.
1827 wurde er zum Auswärtigen Mitglied (Foreign Member) der Royal Society gewählt.
Friedrich-Stromeyer-Preis
Die nach Stromeyer benannte und mit 3000 Euro dotierte Auszeichnung Friedrich-Stromeyer-Preis, gestiftet von Merck, Darmstadt, wird jährlich von der Fachgruppe Chemieunterricht der Gesellschaft Deutscher Chemiker verliehen.
2014 Angela Köhler-Krützfeld, promovierte Chemikerin, Berlin
2015 Peter Slaby, Oberstudienrat, Spangenberg
2016 Bernd-H. Brand, Studiendirektor, Bünde
2017 Heike Nickel, Studiendirektorin, Lambrecht
2018 Axel Franke, Oberstudienrat, Osterode
2019 Stephan Matussek, Studienrat, Seevetal
2020 Tobias Mahnke, Marburg
2021 Martin Ratermann, Vechta
2022 Martin Schwab, Osnabrück
2023 Holger Fleischer, Leipzig
Literatur
Karl Arndt, Gerhard Gottschalk, Rudolf Smend, Ruth Slenczka: Göttinger Gelehrte: Die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen in Bildnissen und Würdigungen 1751 – 2001. Wallstein Verlag, Göttingen 2001, ISBN 3-89244-485-4, S.88.
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