Wolfgang Helfrich (* 25.
Helfrich studierte von 1951 bis 1958 an den Universitäten in Göttingen, München und Tübingen Physik. Er wurde 1961 an der TU München über das Thema Raumladungsbeschränkte Ströme in Anthrazenkristallen promoviert, wo er bis 1964 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war. Von 1964 bis 1966 arbeitete er als Postdoctoral Fellow und Assistant Research Officer am National Research Council of Canada in Ottawa.
Nach seiner Rückkehr nach München wurde er 1967 über das Thema Raumladungsbegrenzte und volumenbestimmte Ströme in organischen Kristallen habilitiert. Anschließend war er bis 1970 Member of the Technical Staff bei den RCA Laboratories in Princeton, wo er sich dem Forschungsgebiet Flüssigkristalle widmete. Die nächsten drei Jahre verbrachte er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Firma Hoffmann-La Roche in Basel, wo er sich zunächst mit Flüssigkristallen und später mit Lipidmembranen beschäftigte.
An seinem letzten Arbeitstag bei Roche, dem 30. April 1973, erhielt er einen Ruf an die Freie Universität Berlin. Dort war er Professor am Fachbereich Physik und leitete zuletzt das Arbeitsgebiet Fluide Membranen und Flüssigkristalle am Institut für Theoretische Physik. Er verbrachte mehrmonatige Forschungsaufenthalte in Orsay (1977), an der Stanford University (1982) und der University of California, Santa Barbara (1989). Seit April 1997 ist er pensioniert und lebt weiterhin in Berlin.
Helfrich fand 1970 das theoretische Konzept für das erste technisch und kommerziell revolutionäre Flüssigkristall-Display, die TN-Zelle, in Europa auch bekannt als Schadt-Helfrich-Zelle. Sein Kollege Martin Schadt baute daraufhin das erste Muster einer solchen Anzeige. Das Patent wurde vom Münchner Patentamt nicht erteilt, weil die Entdeckung und Entwicklung keine Erfindungshöhe habe, da es Vorveröffentlichungen von James Fergason aus den USA gegeben habe. Heute wird das Prinzip der Schadt-Helfrich-Zelle weltweit in Millionen von Produkten eingesetzt.
Personendaten | |
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NAME | Helfrich, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker |
GEBURTSDATUM | 25. März 1932 |
GEBURTSORT | München |
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