Karl Ernst Adolf von Hoff (* 1.
November">1. November 1771 in Gotha; † 24. Mai 1837 ebenda) war ein deutscher Naturforscher, Geologe und Wegbereiter des Aktualismus.
Karl Ernst Adolf von Hoff wurde als Sohn des Johann Christian von Hoff (1722–1801), Geheimer Assistenzrat und Mitglied des Herzoglichen Ministeriums, und dessen Ehefrau Johanna Friederike Sophie (1751–1806), eine Tochter des Heinrich Ludwig von Avemann (1696–1761), Geheimer Oberkonsistorialrat, in Gotha geboren. Seine Brüder waren:
Von 1785 bis 1788 besuchte er das Gymnasium und bis 1790 studierte er Jura, Physik und Naturgeschichte an der Universität Jena und von 1790 und 1791 in Göttingen. Ab 1791 stand von Hoff als Legationssekretär der geheimen Kanzlei im diplomatischen Dienst Herzog Ernsts II. von Gotha-Altenburg und im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts entstand das geographisch bedeutsame zweibändige Werk Das Teutsche Reich vor der französischen Revolution und nach dem Frieden von Luneville. Im Jahr 1808 wurde er zum Hofrat und 1811 zum Chef des geheimen Archivs und zum Assistenzrat ernannt. Als Hofbeamter leitete er in Kooperation mit Johann Wolfgang von Goethe von 1817 bis 1820 die Reorganisation der Universität Jena. Nach dem Tod des ohne Nachkommen verstorbenen letzten Herzogs von Sachsen-Gotha-Altenburg, Friedrich IV., leitete von Hoff die komplizierten Erbschaftsregulierungen und verhinderte dabei die Verstreuung der reichen wissenschaftlichen Sammlungen und Kunstsammlungen in Gotha auf Schloss Friedenstein. 1826 wurde er Geheimer Konferenzrat und Mitglied des Ministeriums. Nach einjähriger Tätigkeit legte er diese Funktion nieder und trat in den Ruhestand. Seit 1826 hatte er das Kuratorium über die Sternwarte und seit 1832 die Aufsicht über die wissenschaftlichen Sammlungen in Gotha inne. Seine umfangreiche mineralogische Sammlung schenkte von Hoff bereits im Jahr 1818 dem Naturhistorischen Kabinett in Gotha. Von 1829 bis zu seinem Tod leitete er als Geheimer Rat das Oberkonsistorialpräsidium in Gotha. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem auch Alter Gottesacker genannten Gothaer Friedhof I. Bei der 1904 erfolgten Beräumung des Friedhofs wurde auch sein Grab eingeebnet.
Zunächst durch Ernst Friedrich von Schlotheim vom Neptunismus Abraham Gottlob Werners überzeugt, wandte er sich 1811 auf Grund eigener Untersuchungen an Basaltdurchbrüchen in Thüringen und Hessen davon ab und wurde zum Anhänger der Plutonisten. In den 1810er Jahren konzentrierte er sich auf die Erforschung der Erdgeschichte Thüringens und begann die Literatursammlung für sein größtes und bahnbrechendes Werk, die ab 1822 erschienene Geschichte der durch Überlieferung nachgewiesenen natürlichen Veränderungen der Erdoberfläche. Durch diese fundamentale Arbeit, die allerdings durch eine 10-jährige Pause unterbrochen wurde, ist er der bedeutendste Wegbereiter des Aktualismus, dem dann durch Charles Lyell ab 1830 zum allgemeinen Durchbruch verholfen wurde. Begründet wurden die Prinzipien des Aktualismus aber bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch die Arbeiten von Bernhard Friedrich Kuhn, James Hutton und Ernst Friedrich Wrede.
Personendaten | |
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NAME | Hoff, Karl Ernst Adolf von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Naturforscher und Geologe |
GEBURTSDATUM | 1. November 1771 |
GEBURTSORT | Gotha |
STERBEDATUM | 24. Mai 1837 |
STERBEORT | Gotha |
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