richtlinien Chemie

Diese Seite soll eine Hilfestellung für Autoren von Chemie-Artikeln sein, für Entscheidungen, welchen Synonymen, Abkürzungen, Lemmata etc.

Abkürzung: WP:RL/C, WP:RLC, WP:CK
Richtlinien für Artikel im Bereich der Chemie

der Vorzug gegeben werden soll.

Den allgemeinen Aufbau eines Artikels entnehme man den Formatvorlagen für chemische Elemente oder für Chemikalien.

Alle Autoren von Artikeln zur Chemie und verwandter Bereiche sind herzlich eingeladen, die Redaktionsdiskussion mitzuverfolgen und an ihr teilzunehmen!

Für weitere Fragen steht die Redaktion Chemie zur Verfügung.

Relevanzkriterien für Chemie-Artikel

  • Es gibt keine konkreten Relevanzkriterien für Chemikalien. Über jeden chemischen Stoff, für den Daten (z. B. CAS-Nr., Beilstein-Eintrag, …) vorhanden sind, darf ein Artikel angelegt werden. Es sollte aber bedacht werden, ob es nicht sinnvoller ist, einen Sammelartikel etwa über eine Stoffklasse anzulegen, anstatt zu einzelnen Artikeln. Auch müssen Stoffartikel einen gewissen Mindestumfang haben: eine Infobox alleine macht noch keinen Artikel und auch Stubs der Form „XYZ ist eine chemische Verbindung.“ werden gelöscht. In solch einem Fall ist es besser, den fehlenden Artikel in die Liste der fehlenden Artikel einzutragen.
  • Eine Ausnahme in den Chemikalien-Relevanzkriterien sind Artikel über Stoffe, die sich nur durch den Gehalt an enthaltenem Kristallwasser voneinander unterscheiden. Für diese ist kein eigener Artikel sinnvoll. Alle Stoffe, die sich nur im enthaltenen Kristallwasser und nicht in der übrigen chemischen Zusammensetzung unterscheiden, sind in einem Artikel zu behandeln, vorzugsweise in tabellarischer Form außerhalb der Info-Box. Das Lemma ist dabei nach der kristallwasserfreien Verbindung zu wählen. Bsp.: Kupfer(II)-chlorid und Kupfer(II)-chlorid-Dihydrat sind gemeinsam im Artikel Kupfer(II)-chlorid abzuhandeln.
  • Alle Laborgeräte, die käuflich zu erwerben sind und für die ein Hersteller nachgewiesen werden kann, sind relevant.

Namenskonventionen für Chemie-Artikel

  • Die Wiki: Namenskonventionen gelten auch im Chemiebereich. Für Lemmata mit kleingeschriebenem Lemmaanfang wird die Parserfunktion {{DISPLAYTITLE}} bzw. {{SORTIERUNG}} verwendet.
  • In Lemmata werden in der Regel die deutschen Stoffnamen und Begriffe verwendet. Bsp.: Adenosin statt engl. Adenosine.
    • Ausnahmen davon sind, wenn es keinen deutschen Begriff gibt oder der englische Begriff auch in der deutschen Fachsprache weitaus gängiger ist als der deutsche. Bsp.: Plasma Thromboplastin Antecedent
  • Für Stoffartikel gilt generell: Artikel über einzelne chemische Verbindungen werden unter dem Singularlemma geführt, solche über Stoffgruppen unter dem Plurallemma. Bsp.: Ethan, aber Alkane. (Siehe auch: Wiki: Namenskonventionen)
    • Einzelne Ionen entsprechen Stoffgruppen, das Lemma ist daher im Plural zu setzen. Bsp.: Carbonate
  • Die Schreibweise im Lemma wird auch im Artikel verwendet. Nach Erklärung können im Artikel auch Abkürzungen für Chemikalien verwendet werden.

Systematischer Name vs. Trivialname

  • Maßgeblich sind die IUPAC-Regeln zur Nomenklatur von Stoffnamen.
  • Wenn nur ein systematischer Name besteht oder es nur einen alten, nur noch sehr selten verwendeten Trivialnamen gibt, wird der systematische Name verwendet. Bsp.: Ammoniumeisen(II)-sulfat statt Mohrsches Salz.
  • Bei Chemikalien, bei denen sowohl Trivialname als auch systematischer Name verwendet werden, hat der systematische Name Vorrang. Es spielt dabei keine Rolle, ob der Trivialname im allgemeinen Sprachgebrauch häufiger gebraucht wird. Dies betrifft beispielsweise Kohlenstoffdioxid, das als Lemma Kohlendioxid vorzuziehen ist.
  • Ist ein systematischer Name sehr ungebräuchlich und wird praktisch nicht verwendet, wird der Trivialname als Lemma gewählt. Bsp.: Wasser statt Dihydrogenmonoxid, Aceton statt Propanon. Dies trifft häufig auch bei komplexeren Molekülen zu. Bsp.: Purin statt 7H-Imidazol[4,5-d]pyrimidin.
  • Alternative Bezeichnungen sollten in der Chemobox aufgeführt werden, die gebräuchlichsten zusätzlich auch in der Einleitung des Artikels. Weiterleitungen für alternative Bezeichnungen, seien es Trivial- oder systematische Namen, sind einzurichten.
  • Bei mehreren alternativen Namen gilt: Diese in der Chemobox nicht mit Kommata getrennt, sondern als Aufzählung untereinander auflisten. Das hilft der Verwechslungsgefahr vorzubeugen.
  • Wenn das Lemma eines Stoffartikels nicht dem IUPAC-Namen entspricht, soll dieser unter „Andere Namen“ aufgeführt werden und in Klammern mit (IUPAC) gekennzeichnet werden.

Sonderregeln für Peptide und Proteine

Der Lemmaname entspricht der häufigsten Schreibung in dtspr. Büchern. Sind nur wenige Fälle der Verwendung bekannt, oder gibt es keinen klaren Favoriten, soll der englspr. Hauptname in der Proteindatenbank UniProt wörtlich ins Deutsche übertragen werden. Dieser Hauptname entspricht den Nomenklatur-Regeln der IUBMB und der Proteindatenbanken. Die Verwendung von Unicode ist erlaubt. Außerdem gilt abweichend von der Rechtschreibung:

Wann wird die Proteinbox anstatt der Chemobox verwendet? Kurz: bei allen natürlich vorkommenden Proteinen und bei Arzneistoffen, die natürlichen Peptiden und Proteinen entsprechen -- generell aber bei mehr als neun Aminosäuren. Für die Verwendung von 3D-Modellen als Grafik in der Proteinbox siehe WP:WEIS#3D-Modelle von Biopolymeren (Proteinen).

Fachsprache vs. Standardsprache

  • In überwiegend chemisch ausgerichteten Artikeln werden nicht die standardsprachlichen, sondern die in der deutschsprachigen chemischen Fachliteratur gängigen Schreibweisen verwendet. Es wäre inkonsequent, in Artikeln mit fachbezogenem Inhalt standardsprachliche Schreibweisen zu verwenden.
  • Für die standardsprachlichen Schreibweisen müssen Weiterleitungen eingerichtet werden, und es empfiehlt sich, die wichtigsten Schreibweisen im Definitionsteil des Artikels anzuführen, wobei die Nebenformen in Klammern geschrieben werden:
    „Die Glucose (auch Glukose geschrieben) …“
    Cobalt (fachsprachlich; standardsprachlich Kobalt) …“

Beispiele

  • Die Namen der Elemente Silicium, Calcium, Zirconium, Cobalt, Cadmium und Caesium werden mit c anstatt z oder k geschrieben. Damit wird den Empfehlungen der IUPAC entsprochen. Der Artikel selbst wird entsprechend umgeschrieben, abweichende Schreibweisen in der Einleitung erwähnt. Darauf verweisende Links werden gesichtet, ggfs. überarbeitet, zumindest aber durch eine Weiterleitung abgefangen. Bei Chemikalien, die eines dieser Elemente im Namen enthalten, ist entsprechend vorzugehen.
  • Diese Regelungen gelten nicht nur für Elemente, sondern auch für andere Chemikalien (z. B. Glucose) und allgemeine Bezeichnungen (z. B. die Vorsilbe cyclo-) in der Chemie, bei denen die Möglichkeit mehrerer Schreibweisen besteht.
  • „Gemischte“ Schreibweisen (Kalcium, Calzium, Kadmiumcarbonat, Cadmiumkarbonat etc.) entsprechen weder einer eingedeutschten noch einer wissenschaftlichen Schreibweise und sind als inkonsequent abzulehnen.
  • Als Abkürzungen werden engl. DNA und RNA statt deutsch DNS und RNS verwendet, während ausgeschrieben Desoxyribonukleinsäure und Ribonukleinsäure verwendet wird.
  • Regel für Silicate/Silikate: Da in der Mineralogie überwiegend die Schreibweise „Silikate“ verwendet wird, soll auch in Wikipedia-Artikeln zu Mineralen oder Mineralogie-Themen diese Schreibweise verwendet werden. In Artikeln mit eindeutig chemischem Bezug (etwa chemische Verbindungen) soll dagegen „Silicate“ verwendet werden.

Sonderzeichen und Kleinbuchstaben am Wortanfang

Stichwörter, die mit Sonderzeichen, wie etwa griechischen Buchstaben beginnen (bspw. γ-Terpinen) sind unter Lemmata, die auch diese Sonderzeichen enthalten, zu führen. Zusätzlich sind Weiterleitungen einzurichten (hier bspw. gamma-Terpinen), so dass der Artikel auch ohne Eingabe von Sonderzeichen leicht zu finden ist. Zur Eingabe von Sonderzeichen siehe Hilfe:Sonderzeichen.

Für Stichwörter, die mit Kleinbuchstaben beginnen, wird die Vorlage {{DISPLAYTITLE:WUNSCHLEMMA}} am Beginn des Artikels eingesetzt (Beispiel ist hierfür ebenfalls γ-Terpinen).

Benennung von Isomeren

Isomere können entweder in der cis/trans- oder E/Z-Nomenklatur benannt werden. In der Wikipedia sollte, wenn eindeutig, die cis/trans-Nomenklatur verwendet werden. Nur bei höher substituierten Olefinen, bei denen cis/trans nicht eindeutig ist, muss die E/Z-Nomenklatur verwendet werden. Dies steht in Einklang mit den derzeit gültigen Nomenklaturempfehlungen der IUPAC (vgl. D. Hellwinkel: Die systematische Nomenklatur der organischen Chemie, 5. Auflage, Springer, 2005, S. 188, ISBN 3-540-26411-6.)

Brechungsindex vs. Brechzahl

In Chemie-Artikeln wird der in der Chemie übliche Ausdruck Brechungsindex verwendet. Dies ist unabhängig von der Verwendung in anderen Bereichen, z. B. den Ingenieurwissenschaften, in denen Brechzahl üblicherweise verwendet wird und vom Artikel Brechungsindex.

Schmelz- und Siedepunkt

Den Begriffen Schmelzpunkt (Smp) und Siedepunkt (Sdp) ist der Vorzug zu geben. Festpunkt (Fp oder F., eigentlich Fusionspunkt), und Kochpunkt (Kp) sind veraltete Nebenformen. Genau genommen sollte der Wortteil „-punkt“ durch „-temperatur“ ersetzt werden: Schmelztemperatur (Tm oder θm von engl. melting temperature) und Siedetemperatur (Tb oder θb von engl. boiling temperature) T bezieht sich auf Kelvin-Temperaturen, θ auf Celsius-Temperaturen.

Metallverbindungen mit unterschiedlichen Oxidationsstufen

Kann ein Metall mit einem anderen Element Verbindungen mit unterschiedlichen Oxidationsstufen bilden, werden diese gemäß der Anorganik-Nomenklatur durch Angabe der Oxidationsstufe in römischen Ziffern in Klammern hinter dem Metall, gefolgt von einem Bindestrich und dem anderen kleingeschriebenen Verbindungspartner geschrieben (Beispiel Nickel(II)-oxid, Nickel(III)-oxid). Das Lemma ohne Oxidationszahl wird durch eine BKL belegt, die auf die verschiedenen Stoffe verweist (Beispiel Nickeloxid). Ist nur eine Oxidationsstufe bekannt, entfällt diese Angabe (Beispiel Natriumchlorid).

Ausnahme sind Verbindungen, bei denen eine Oxidationsstufe bei weitem dominiert (alle weiteren sind bsp. sehr instabil oder nur in der Gasphase bekannt). Dann wird die dominierende Spezies ohne Oxidationsstufen-Angabe geschrieben, auf andere kann mit einer BKL Typ 2 oder einem Abschnitt „Weitere Verbindungen“ verwiesen werden (Beispiel Aluminiumoxid).

Einheiten

Es sollen stets die Einheiten des Internationalen Einheitensystems (siehe dazu ISO 31, 100 und DIN 1301) oder gebräuchliche Nicht-SI-Einheiten verwendet werden. Ausnahmen sind Bereiche, in denen diese Einheiten sehr ungebräuchlich sind und stattdessen eine (meist ältere) alternative Einheit verwendet wird. Ein Beispiel ist das Dalton, das in der Biochemie anstatt der atomaren Masseneinheit (u) verwendet wird.

Typografische Darstellung

Zwischen Zahl und Einheit steht immer ein geschütztes Leerzeichen ( ), um am Zeilenende einen trennenden Zeilenvorschub zwischen Zahl und Einheit zu verhindern.

Einheiten sind nicht kursiv anzugeben und sollen dem Schema g·l−1 entsprechen. Angaben wie g·L−1, g/l oder g/L sind zu vermeiden.

Dichte

Die für die Dichte seit 1954 geltende SI-Einheit lautet kg·m−3. Aus Gründen der Handlichkeit sollten die Vorsätze der Einheit derart gewählt werden, dass sich ein Wert zwischen 0,1 und 1.000 ergibt. Bei Chemikalien bietet sich in den meisten Fällen g·cm−3 an. Dabei ist der Umrechnungsfaktor zu beachten: Zwischen g·cm−3 und kg·m−3 liegt er bei 1.000.

Da die Dichte temperaturabhängig ist, soll zur Dichteangabe der entsprechende Temperaturwert als Klammerausdruck beigefügt werden. Beispiel: 1,234 g·cm−3 (20 °C)

Diese Richtlinien gelten nur für Chemikalien, in anderen Fachgebieten, wie zum Beispiel der Werkstofftechnik, sind andere Konventionen gültig. In Überlappungsbereichen wird je nach Einzelfall entschieden.

Dichteangabe bei Feststoffen

  • Mit der in der Infobox Chemikalie angegebenen Dichte ist stets die Feststoffdichte gemeint.
  • Die Quellenpflicht obliegt dem Autor. Andere Dichtewerte (z. B. Schüttdichte) sind in die Tabelle einzuarbeiten und eindeutig als solche zu kennzeichnen, indem beispielsweise ein Index geschrieben wird: DichteSchütte

Gefahrstoffkennzeichnung

In den Boxen für Chemikalien und Elemente wird die Gefahrstoffkennzeichnung nach dem Global harmonisierten System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS) wiedergegeben. Ausführliche Regelungen dazu finden sich auf der Seite Wiki: Richtlinien Chemie/GHS-Kennzeichnung.

Gehaltsgrößen

→ Genaueres über Gehaltsgrößen findet man unter Wiki: Richtlinien Chemie/Gehaltsgrößen.

  • Eine Gehaltsgröße ist eine intensive, d. h. nicht von der Menge einer Stoffportion abhängige Größe, die eine quantitative Aussage macht über den Gehalt einer Komponente in einer aus mehreren Komponenten zusammengesetzten Mischphase (Lösung, Gasgemisch, Legierung, Mischkristall, chemische Verbindung).
  • Gehaltsgrößen können mit den Mengengrößen Masse m, Stoffmenge n oder Volumen V durch Größengleichungen definiert werden. Diese Definitionsgleichungen müssen eindeutig formuliert sein, um Missverständnisse und Unklarheiten zu vermeiden.
  • Die Verwendung der Gehaltsgrößen ist in Regelwerken und Gesetzen festgelegt, die sich in manchen Punkten unterscheiden können:

Reaktionsgleichungen

Reaktionsgleichungen sind bevorzugt in TeX zu formatieren. In der Wikipedia ist dies möglich, indem man den zu formatierenden Bereich mit einrahmt. Ausführliche Anweisungen zur Benutzung von TeX für Reaktionsgleichungen und Formeln gibt es hier, zur Benutzung von TeX allgemein hier.

Einfache Formeln und Reaktionsgleichungen können auch mit Hilfe von geschrieben werden. Mit „einfach“ ist hier gemeint, dass die Formeln oder Gleichungen keine besonderen Formatierungen wie z. B. Kursivschrift benötigen und dass Reaktionspfeile keine aufrechte Beschriftung haben. Statt der Eingabe von in den Quelltext, die hier erläutert wird, können chem-Formeln und -Gleichungen auch mit Hilfe des VisualEditors geschrieben werden, indem die Menüpunkte Einfügen - mehr - chemische Formeln ausgewählt werden, siehe die Hilfe zu chemischen Formeln mit dem VisualEditor.

Ist bei komplizierteren (meist organischen) Reaktionsgleichungen keine Formatierung mit TeX mehr sinnvoll, wird ein nach WP:WEIS gestaltetes Formel-Bild eingefügt. Dieses wird mit [[Datei:Dateiname.svg|rahmenlos|hochkant=3.5|links|Beschreibung]] in den Text eingefügt. Der bei hochkant anzugebende Faktor soll so gewählt werden, dass die in der Buchstabengröße in der Abbildung etwa der im Fließtext entspricht. Die dargestellte Breite soll 700 px nicht übersteigen, feste Angaben von Bildgrößen (als px) sind außerhalb von Boxen und Tabellen aber zu vermeiden (siehe dazu auch Hilfe:Bilder skalieren).

Reaktionen sollten mit ganzen Zahlen ausgeglichen sein, keine Brüche oder Kommazahlen vor einzelnen Molekülen.

Formatierung

→ Detaillierte Angaben zur Formatierung von Reaktionsgleichungen mit Beispielen finden sich unter Wiki: Richtlinien Chemie/Reaktionsgleichungen.

Chemische Formeln sind einzurücken. Dadurch heben sie sich vom Fließtext ab und sie stehen auch ohne doppelten Absatz in einer neuen Zeile. Die stöchiometrischen Koeffizienten (die Zahlen, die die Stoffverhältnisse angeben) sind von der jeweiligen Summenformel durch einen einfachen \ zu trennen. Bei Bedarf kann die Reaktionsgleichung ausformuliert werden. Der jeweilige Text wird unter die zugehörige Formel geschrieben. Wenn hilfreich und noch nicht anderweitig verlinkt, können auch Wikilinks verwendet werden.

Die Einrückung soll mit Hilfe der Vorlage:Formel erfolgen.

Abbildungen

Abbildungen in chemischen Artikeln sollen einen erkennbar enzyklopädischen Mehrwert darstellen und dienen der Veranschaulichung des Textes und nicht der beliebigen optischen Ausschmückung (Wiki: Artikel illustrieren). Daher sollen Abbildungen farbloser (weißer) Pulver und Flüssigkeiten nach Möglichkeit nicht ohne zusätzliche Begründung (z. B. sichtbare Kristallstruktur) verwendet werden.

Strukturformeln

→ Genauere Angaben und Hinweise zur Erstellung von Strukturformeln finden sich unter Wiki: Wie erstelle ich Strukturformeln?.

Anorganische Salze

  • Als Strukturformel bei anorganischen Salzen ist in der Infobox Chemikalie die Elementarzelle einzusetzen. Mit dem Parameter Kristallstruktur = Ja soll dann die Überschrift entsprechend angepasst werden. Ausnahme sind Salze mit komplexen Ionen (wie z. B. Ammonium, Sulfat, organische Ionen), bei denen Strukturbilder von Anion und Kation in die Box gesetzt werden.

Organische Verbindungen

  • Generell sollten Strukturformeln schwarz/weiß gehalten werden, vor allem in der Infobox Chemikalie.
  • Farbige Atome in Strukturformeln sind nur zu verwenden, wenn es zur Hervorhebung eines Sachverhalts notwendig ist.
  • In der Infobox sollte die Strukturformel nur die generellen Verknüpfungen zwischen den Atomen wiedergeben. Exakte geometrische oder elektronische Daten (Bindungslängen, Winkel, Ladungsdichten, Orbitalkoeffizienten o. ä.) können, falls dies zum Verständnis des Stoffs und seiner Eigenschaften beiträgt, im Text mit einer entsprechend beschrifteten Formel erläutert werden.
  • Vereinfachungen in Strukturformeln sollten nur dann Anwendung finden, wenn dies der Übersichtlichkeit dient. Das „Weglassen“ von Atomen (insbesondere Wasserstoff) oder Gruppen sollte sich auf Stellen beschränken, wo keine Verwechslungsgefahr besteht und die Bindungssituation eindeutig ist.
  • Allgemein ist es üblich, H-Atome an Heteroatomen und an Aldehydgruppen explizit anzuführen.
  • Methylgruppen – auch an den Enden von Alkylketten – sollten als Atomgruppe (–CH3) angeführt werden. Die Darstellung von Methylgruppen als einfachen Strich, der „leer“ endet, ist nur erwünscht, wenn die Struktur sonst überladen und unübersichtlich wirkt.
  • Atome in Strukturformeln sollen im Allgemeinen nicht durchnummeriert werden. Ausnahmen davon gibt es nur, wenn es das vorrangige Ziel ist, die Nomenklatur zu erklären. Dann müssen die Zahlen wegen der Verwechslungsgefahr mit Indizes (z. B. O2 entweder 2. O-Atom oder zwei O-Atome) farblich hervorgehoben werden.
  • Freie Elektronenpaare sollen als Strich und nicht in Form zweier Punkte dargestellt werden.
  • Isomere: Existieren von einer Verbindung mehrere Isomere, so soll in der Box lediglich eine „flache“ Strukturformel ohne Darstellung der stereochemischen Informationen gezeigt werden. Ausnahmen von dieser Regel sind möglich, wenn einem Isomer eine besondere Bedeutung zukommt – beispielsweise durch den Einsatz als isomerenreiner Wirkstoff oder das überwiegende Vorkommen in der Natur. Eine Kennzeichnung der Stereozentren innerhalb der Strukturformel in der Box soll nicht erfolgen. Auf die möglichen unterschiedlichen Stereoisomere soll in einem eigenen Kapitel im Text eingegangen werden. Dort sind stereochemisch exakte Abbildungen, die Beschreibung der unterschiedlichen Namen, physikalischen Eigenschaften, biologischen Wirkungen und unterschiedlichen Vorkommen erwünscht. Auf dieses Kapitel kann aus der Box heraus etwa durch folgenden Eintrag verlinkt werden: Strukturhinweis = Abbildung ohne [[Lemma#Abschnitt|Stereochemie]]. Sind nur wenige Isomere oder darzustellende Daten vorhanden, können diese auch in die Box eingearbeitet werden, dann ist aber mit einem Klammerzusatz dafür zu sorgen, dass klargestellt ist, ob sich die jeweilige Angabe auf ein bestimmtes Isomer oder beispielsweise das racemische Gemisch bezieht.

Kalottenmodelle

  • In der Infobox Chemikalie soll kein Kalottenmodell eingefügt werden.
  • Ist eine Erklärung stereochemischer Besonderheiten an einem Kalotten- oder Stabmodell sinnvoll, ist dies im Text mit Erklärung einzufügen

Zahlen und Dezimaltrennzeichen

Auch im Bereich der Chemie richte man sich nach Wiki: Schreibweise von Zahlen.

Kategorisierung

siehe Wiki: Richtlinien Chemie/Kategorisierung

Spezielle Typographie

Die Typographie in Stoffnamen folgt den Empfehlungen der IUPAC. Erläuterungen dazu finden sich auch in den Artikeln Deskriptor (Chemie) und Lokant.

  • Elementsymbole in chemischen Stoffnamen werden kursiv gesetzt. Bsp.: N-Methylformamid, 4H-Chromen. Das trifft aber nicht auf andere Wörter zu, die Elementsymbole enthalten, wie N-glycosidisch oder C-H-Azidität.
  • Stereochemische und Konfigurationsdeskriptoren werden kursiv gesetzt: Bsp.: cis-, (E)-, (S)-, o-, m-, p-, meso-, tert-, exo-, threo-, iso-, cyclo-
    • Ausnahmen sind die Vorsilben Cyclo-, Iso-, Neo- und Spiro-, wenn sie Bestandteil des Stoffnamens sind, wie in Cyclopentan oder Isobutylalkohol
    • α und β werden kursiv gesetzt, wenn sie die Seite eines Moleküls nach der Steroid-Nomenklatur bezeichnen („17β-Hydroxyandrost-4-en-3-on“); handelt es sich dagegen um Bezeichner des anomeren Zentrums von Kohlenhydraten („β-D-Glucose“) oder um Lokanten zur relativen Positionsbezeichnung gegenüber einem Referenzatom („α,β-ungesättigtes Keton“, „δ-Lacton“ etc.) werden sie normal gesetzt.
    • Die Groß-/Kleinschreibung der Deskriptoren ist unveränderlich, das trifft auch dann zu wenn sie am Satzanfang oder im Titel stehen.
  • Die Deskriptoren D und L für die Konfiguration von Zuckern und Aminosäuren werden mit kleinen Großbuchstaben (Kapitälchen) dargestellt: D-
  • Die Deskriptoren (R), (S), (E), (Z), (+), (−) sowie Kombinationen wie (1S,2R)- werden in Klammern gesetzt, wobei nur die Deskriptoren kursiv gesetzt werden, nicht aber die Lokanten und die Klammern
  • Die Deskriptoren der Verknüpfung polycyclischer Verbindungen werden in eckige Klammern und kursiv gesetzt: Bsp.: Benzo[def]chrysen
  • Das korrekte Zeichen für den Strich in Chemikaliennamen wie 3,3′-Diaminobenzidin ist das Ableitungs- oder Prime-Zeichen (). Das schließt auch die Bezeichnung in Nukleinsäuren ein. Nur die Elementsymbole werden kursiv gesetzt, nicht aber die sich darauf beziehenden Prime-Zeichen (Beispiel: N,N′-Dicyclohexylcarbodiimid). Bei Namen wie 2,2′,2′′-Nitrilotriethanol wird nicht der Doppelprime () verwendet.
  • Bei komplexen Ionen, bei denen sowohl Zahlen für die Anzahl Atome und die Ladung wie etwa SO42− am Ende des Ions stehen, werden diese in Übereinstimmung mit den IUPAC-Regeln hintereinandergeschrieben. Dazu werden die - und -Tags verwendet. Beispiel: SO42−. Im Fließtext sind die -Tags zu vermeiden.
  • Werden in einer chemischen Formel verschiedene organische Reste R genannt, werden diese mit hochgestellten Zahlen durchnummeriert (R1, R2, R3, …)

Sonstiges

Weiterleitungen von Summenformeln auf Artikel

Weiterleitungen von Summenformeln sind nur dann anzulegen, wenn eine eindeutige Zuordnung möglich ist. So kann zum Beispiel eine Weiterleitung von NaCl auf Natriumchlorid angelegt werden, nicht jedoch von C6H6 auf Benzol. Begriffsklärungsseiten (BKL) nur für Summenformeln sollen nicht angelegt werden (etwa C2H6O für Ethanol und Dimethylether), jedoch können Summenformeln in bestehenden BKL erwähnt werden (etwa CoO).

Versuchsbeschreibungen

Detaillierte Versuchsbeschreibungen sind in der Wikipedia nicht erwünscht (siehe WP:WWNI, Punkt 9). Insbesondere dürfen in Artikeln zu Chemikalien, chemischen Reaktionen oder ähnlichem nicht stehen:

  • genaue Versuchsaufbauten
  • Anleitungen zum Experimentieren (z. B. „…zuerst gebe ich Stoff X zu, dann rühre ich um und erhitze auf 250 °C…“)
  • konkrete Mengen an Chemikalien für Reaktionen (z. B. „200 ml Salzsäure zugeben“ oder ähnliches)

Für diese Dinge ist Wikibooks das geeignete Projekt.

Erlaubt sind:

  • Reaktionsgleichungen (z. B.: X + Y → XY)
  • allgemeine Reaktionsbedingungen (z. B. Reaktion erfolgt unter sauren Bedingungen)
  • Beschreibung der chemischen Vorgänge bei der Reaktion

Verlinkungen in der Infobox

  • In der Infobox sollen unter „Summenformel“ die Elementbuchstaben nicht mit den dazugehörigen Elementen verlinkt werden. Auch soll es keine Verlinkung der Namensbestandteile eines IUPAC-Names geben. Für diese Links ist die Einleitung des Artikels da.

Schreibweise von Isotopen

(Das Isotop 235U ist hier als Beispiel gewählt, für alle anderen gilt dies analog)

Für Isotope ist die Schreibweise 235U zu bevorzugen. Dies gilt sowohl in Formeln als auch für Fließtext. Mögliche Alternativschreibweisen, die u. U. verwendet werden können, sind „Uranisotop 235“ oder „Uran-235“. Nicht verwendet werden sollen andere Schreibweisen wie: Uranisotop 235U, U-235, 235-U, 235-Uran, 235Uran, U235, Uran235, Uran 235U oder Uran 235.

In == Überschriften == ist die Schreibweise „235U“ ungeeignet, weil die Zahl viel zu groß dargestellt wird; das wird mit „Uran-235“ vermieden.

Die Angabe der Ordnungszahl ist meistens überflüssig. Falls erforderlich, ist sie bevorzugt mit dem -Tag, siehe TeX, zu erstellen. Sie kann auch mit dem -Tag dargestellt werden:

{}^{235}_{\ 92} \mathrm {U}  richtlinien Chemie 
^235_92U  richtlinien Chemie 
^238_92U + ^1_0n -> ^239_92U  richtlinien Chemie 

Konstitutionsformeln im Fließtext

Für die Darstellung einer Atombindung im Fließtext, zum Beispiel bei Konstitutionsformeln, wie etwa H2N–CH=CH–COOH, oder Angabe von Resten, wie etwa –CH3, sollte nicht der einfache Bindestrich (-), sondern der Bis-Strich (–) gewählt werden. Dadurch sind Einfach- und Mehrfachbindungen gleichlang und die Formel sticht aus dem umgebenden Fließtext heraus.

Stoffgemische und die Infobox

Wenn bei Stoffgemischen, etwa UVCB-Stoffen, keine exakte Summenformel, Molmasse oder Strukturformel angegeben werden kann, weil es sich nicht um eine Isomerenmischung sondern um ein komplexeres Stoffgemisch handelt, kann statt der Vorlage:Infobox Chemikalie die gekürzte Vorlage:Infobox Gefahrstoffkennzeichnung benutzt werden, bei denen diese Punkte herausgenommen wurden.

Erste-Hilfe-Hinweise

In Artikeln zu Chemikalien sollen keine Anleitungen zu Erste-Hilfe-Maßnahmen stehen. Diese widersprechen als how-to WP:WWNI.9. Erlaubt und sinnvoll ist es dagegen, in einem Chemikalienartikel mögliche Gegengifte zu nennen, auch eine Erläuterung von Wirkprinzipien des Gegengiftes ist sinnvoll.

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