Ordnungszahl: Anzahl der Protonen im Atomkern eines chemischen Elements

Die Ordnungszahl, auch Kernladungszahl, Atomnummer oder Protonenzahl, Formelzeichen meist Z, von „Zahl“ (im englischen Sprachraum jedoch auch P für Protonenanzahl), gibt die Stellung eines chemischen Elements im Periodensystem der Elemente an.

Sie ist gleich der Anzahl der Protonen, die sich im Atomkern jedes Atoms dieses Elements befinden.

Im elektrisch neutralen Atom ist die Ordnungszahl auch gleich der Anzahl der Elektronen.

Kennzahl der Elemente

Die Ordnungszahl ist gleichwertig mit dem Namen des chemischen Elements, d. h., alle Atome mit gleicher Ordnungszahl gehören zum selben Element. Die Ordnungszahl beschreibt die Einordnung des jeweiligen Elements in das Periodensystem und wird gewöhnlich links unten neben dem Elementsymbol angegeben.

    Ordnungszahl: Kennzahl der Elemente, Zusammenhang mit Neutronen- und Massenzahl, Wertebereich und Bedeutung 

So weist z. B. das Kohlenstoffatom sechs Protonen auf:

    Ordnungszahl: Kennzahl der Elemente, Zusammenhang mit Neutronen- und Massenzahl, Wertebereich und Bedeutung 

Nur beim Element mit der niedrigsten Ordnungszahl (Ordnungszahl: Kennzahl der Elemente, Zusammenhang mit Neutronen- und Massenzahl, Wertebereich und Bedeutung , Wasserstoff) sind für seine einzelnen natürlich vorkommenden Isotope eigene Namen üblich: Deuterium (Massenzahl Ordnungszahl: Kennzahl der Elemente, Zusammenhang mit Neutronen- und Massenzahl, Wertebereich und Bedeutung ), Tritium (Ordnungszahl: Kennzahl der Elemente, Zusammenhang mit Neutronen- und Massenzahl, Wertebereich und Bedeutung ), zur Unterscheidung gelegentlich auch Protium (Ordnungszahl: Kennzahl der Elemente, Zusammenhang mit Neutronen- und Massenzahl, Wertebereich und Bedeutung ). Historisch gab es beispielsweise auch bei Radon spezielle Bezeichnungen für seine Isotope, etwa „Thoron“.

Zusammenhang mit Neutronen- und Massenzahl

Die Neutronenzahl Ordnungszahl: Kennzahl der Elemente, Zusammenhang mit Neutronen- und Massenzahl, Wertebereich und Bedeutung  eines Atomkerns lässt sich mit Kenntnis der Anzahl der Protonen Ordnungszahl: Kennzahl der Elemente, Zusammenhang mit Neutronen- und Massenzahl, Wertebereich und Bedeutung  und der Massenzahl Ordnungszahl: Kennzahl der Elemente, Zusammenhang mit Neutronen- und Massenzahl, Wertebereich und Bedeutung  berechnen:

    Ordnungszahl: Kennzahl der Elemente, Zusammenhang mit Neutronen- und Massenzahl, Wertebereich und Bedeutung ,

oder aufgelöst nach der Massenzahl:

    Ordnungszahl: Kennzahl der Elemente, Zusammenhang mit Neutronen- und Massenzahl, Wertebereich und Bedeutung .

Wertebereich und Bedeutung

Ordnungszahlen sind natürliche Zahlen. Sie laufen von 1 (Wasserstoff) bis (Stand 2020) 118. Zu jeder dieser Zahlen ist heute lückenlos ein Element bekannt. Im Bereich höchster Ordnungszahlen (ehemals über 92 (Transurane), später über 100) kam es wiederholt vor, dass bei der Entdeckung, der Erzeugung und dem Nachweis der Elemente eine Lücke verblieb, die erst später geschlossen werden konnte. Tendenziell haben Atome von Elementen mit höherer Ordnungszahl (= Protonenzahl) auch mehr Neutronen im Kern.

Gase haben überwiegend zweiatomige Moleküle. Ideale-Gas-Eigenschaft vorausgesetzt, steigt mit der Ordnungszahl auch die zur Molekülmasse proportionale Dichte. So ist Radon Ordnungszahl: Kennzahl der Elemente, Zusammenhang mit Neutronen- und Massenzahl, Wertebereich und Bedeutung  bei Normalbedingungen für Druck und Temperatur 55,5-mal so dicht wie Helium Ordnungszahl: Kennzahl der Elemente, Zusammenhang mit Neutronen- und Massenzahl, Wertebereich und Bedeutung  – bei (Ordnungszahl: Kennzahl der Elemente, Zusammenhang mit Neutronen- und Massenzahl, Wertebereich und Bedeutung ) 43-fach höherer Ordnungszahl. Beides sind Edelgase; für den Vergleich wurde jeweils das häufigste natürliche Isotop, in beiden Fällen häufiger als 90 %, herangezogen.

Bei Festkörpern (samt den seltenen ebenfalls auf Druck volumsstabilen Flüssigkeiten) ist der Zusammenhang weniger scharf ausgeprägt, da die Atomdurchmesser und damit die Atomabstände verschiedener Elemente stark variieren. Innerhalb jeder einzelnen Gruppe (= Spalte) des Periodensystems ist der Zusammenhang größere Ordnungszahl (⇒ größere Massenzahl) ⇒ größere Dichte schon erkennbar: Natrium Na, eine Position unter Lithium, ist schwerer als Li. Zink Zn, zwei Positionen über Quecksilber Hg ist leichter. In der Gruppe Kohlenstoff C, Silizium Si, Germanium Ge, Wismut Bi, zuunterst Blei Pb steigen nach unten die Dichten – von etwa 2 g/cm3 auf etwa 14 g/cm3 – klar an.

Elemente mit sehr großen Ordnungszahlen, etwa Transurane (Ordnungszahl: Kennzahl der Elemente, Zusammenhang mit Neutronen- und Massenzahl, Wertebereich und Bedeutung ), haben (tendenziell) nur instabile, also radioaktive Isotope. Die drei natürlichen Zerfallsreihen laufen abwärts bis zu drei verschiedenen Bleiisotopen (Ordnungszahl: Kennzahl der Elemente, Zusammenhang mit Neutronen- und Massenzahl, Wertebereich und Bedeutung ), die vierte Zerfallsreihe zu einem Thalliumnuklid (Ordnungszahl: Kennzahl der Elemente, Zusammenhang mit Neutronen- und Massenzahl, Wertebereich und Bedeutung ). Das Nuklid mit der niedrigsten Ordnungszahl in diesen Reihen ist ein Quecksilberisotop (Ordnungszahl: Kennzahl der Elemente, Zusammenhang mit Neutronen- und Massenzahl, Wertebereich und Bedeutung ). Durch Kernreaktionen entstehen mitunter auch radioaktive Nuklide mit niedrigen Ordnungszahlen, etwa C-14 aus N-14 in der hohen Atmosphäre.

Höchste Ordnungszahlen

Prinzipiell stellt die Ordnungszahl Z = 137 eine natürliche rechnerische Grenze dar, da die Geschwindigkeit v des Elektrons auf der innersten Bahn nach dem Bohrschen Modell gegeben ist durch v = Z·α·c, was spätestens für Z > 137 eine höhere Geschwindigkeit als c erfordern würde.

Die bisher höchste nachgewiesene Ordnungszahl hat Oganesson mit 118 (Stand: Mai 2020). Neue Elemente mit höheren Ordnungszahlen nachzuweisen ist wegen des typisch raschen Zerfalls schwierig.

Für die provisorische Benennung von hypothetischen oder noch nicht bestätigten Elementen werden systematische Elementnamen vergeben, die im Wesentlichen eine Umschreibung der Ziffern der Ordnungszahl mit Silben aus lateinischen und griechischen Zahlwörtern ist.

Beispiele:

  • Ordnungszahl: Kennzahl der Elemente, Zusammenhang mit Neutronen- und Massenzahl, Wertebereich und Bedeutung  Unununium (Uuu) – bestätigt und nunmehr Roentgenium (Rg) benannt
  • Ordnungszahl: Kennzahl der Elemente, Zusammenhang mit Neutronen- und Massenzahl, Wertebereich und Bedeutung  Unbitrium (Ubt) – bislang hypothetisch

Siehe auch

Einzelnachweise

Wiktionary: Ordnungszahl – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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