Die österreichische Stadtgemeinde Waidhofen an der Thaya mit 5219 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) liegt im nördlichen Waldviertel in Niederösterreich.
Als Hauptstadt des gleichnamigen Verwaltungsbezirks ist sie die nördlichste Bezirkshauptstadt Österreichs.
Stadtgemeinde Waidhofen an der Thaya | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Waidhofen an der Thaya | |
Kfz-Kennzeichen: | WT | |
Fläche: | 46,05 km² | |
Koordinaten: | , 15° 17′ O48° 48′ 54″ N, 15° 17′ 9″ O | |
Höhe: | 510 m ü. A. | |
Einwohner: | 5.219 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 113 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3830 | |
Vorwahl: | 02842 | |
Gemeindekennziffer: | 3 22 20 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Hauptplatz 1 3830 Waidhofen an der Thaya | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Josef Ramharter (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (29 Mitglieder) | ||
Lage von Waidhofen an der Thaya im Bezirk Waidhofen an der Thaya | ||
Rathaus | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Waidhofen an der Thaya liegt am Oberlauf der Deutschen Thaya, die die Stadt, eingebettet in das Waldviertler Granit- und Gneishochland, von Süden nach Norden durchfließt. Der Lensbach, der Große Radlbach und der Kaltenbach münden auf dem Gemeindegebiet in den Fluss ein.
Das Gemeindegebiet umfasst 13 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023):
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Die Gemeinde gehört zur Kleinregion Zukunftsraum Thayaland.
Pfaffenschlag | Thaya | Groß-Siegharts, Karlstein an der Thaya |
Waidhofen an der Thaya-Land | Dietmanns | |
Windigsteig | Göpfritz an der Wild |
Altwaidhofen jenseits der Thaya entstand im 12. Jahrhundert und wurde 1230 urkundlich als Altsiedlung genannt.
Waidhofen an der Thaya wurde im Jahre 1171 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1230 das Stadtrecht. Bedingt durch die Grenzlage kam es immer wieder zu böhmischen Angriffen. Die Situation beruhigte sich erst 1526 durch den habsburgischen Erwerb Böhmens und Mährens. Die Stadt blieb bis zum Jahr 1848 landesfürstlich. Aufgrund des textilen Heimgewerbes im Umland kam es Ende des 17. Jahrhunderts zum wirtschaftlichen Aufschwung und Waidhofen entwickelte sich neben Krems an der Donau zur wichtigsten Gewerbestadt des Waldviertels.
1873 kam es zu einem Großbrand, dem viele Häuser der Altstadt zum Opfer fielen.
Nach dem „Anschluss“ Österreichs an den NS-Staat war die Stadt Verwaltungssitz des Kreises Waidhofen an der Thaya, der Teile der besetzten Tschechoslowakei einschloss.
Im Zuge der NÖ. Kommunalstrukturverbesserung wurden insgesamt sechs ehemalige Gemeinden eingegliedert, nämlich am 1. Jänner 1971 die Gemeinden Altwaidhofen, Kleineberharts und Vestenötting sowie am 1. Jänner 1972 die Gemeinden Hollenbach, Puch und Ulrichschlag.
Waidhofen an der Thaya bietet kulturelle Veranstaltungen wie Theateraufführungen, Konzerte, Musicals und Ausstellungen. Das Internationale Musikfest, veranstaltet vom Folkclub Waidhofen ist ein jährlicher Fixpunkt des Kulturkalenders. Das nördlichste Theater Österreichs, das TAM (Theater an der Mauer), bietet das ganze Jahr hindurch in Waidhofen an der Thaya Vorführungen.
Zudem befindet sich in Waidhofen an der Thaya seit 2003 Europas größte Waldrapp-Voliere. Der Waldrapp ist eine seltene und gefährdete Ibis-Art, die in Waidhofen in Gefangenschaft gezüchtet wird, um die Art zu erhalten.
Unter der Innenstadt wurden Kelleranlagen aus dem Mittelalter entdeckt, die wahrscheinlich auch als Fluchtwege dienten. Zum Großteil sind diese verschüttet, ein Teil ist jedoch begehbar und kann besichtigt werden.
Waidhofen bietet unter anderem Gelegenheit zum Fahrradfahren, Wandern oder Golfspielen. Eine Radstrecke führt auf ehemaligen Bahntrassen bis nach Tschechien. Die Stadt verfügt über ein Freibad. Weitere Freizeitangebote umfassen beispielsweise Tretbootfahren auf der Thaya, Tischtennis, Minigolf, Pit-Pat oder Beachvolleyball. Für Übernachtungsgäste steht ein Campingplatz bereit.
Der mitgliederstärkste Sportverein der Stadt ist die Sportunion mit den Sektionen Turnen, Tennis, Tischtennis, Modellflug, Laufen und Eislaufen.
Der Union gehört die „Jäger- und Schützengilde Union Raika Waidhofen von 1596“ an, die in einem Jugendstilschützenhaus (Badgasse 7) Schießsport mit Luftwaffen und Armbrüsten auf 10 Meter Distanzen betreibt.
Im Jahr 2001 gab es 375 nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten. Die Zahl der land- und forstwirtschaftliche Betriebe belief sich nach der Erhebung von 1999 auf 138. Nach der Volkszählung 2001 waren 2.488 Personen am Wohnort erwerbstätig. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 44,86 Prozent.
Waidhofen an der Thaya verfügt über ein Gymnasium und über eine Handelsakademie mit angeschlossener Handelsschule. Des Weiteren gibt es ein Polytechnikum, eine Neue Mittelschule, eine Volksschule und eine Sonderschule. In Kleineberharts wurde 2019 eine Montessori-Schule (Schulstufen 1 bis 12) mit angeschlossenem Kinderhaus eröffnet.
Für die Erwachsenenbildung steht eine Volkshochschule zur Verfügung.
Das Waidhofener Krankenhaus, Landesklinikum Waidhofen an der Thaya, befindet sich in der Moritz-Schadek-Gasse 31.
Es gibt folgende Abteilungen:
Der Rettungsdienst wird durch das Rote Kreuz von der Bezirksstelle in der Stadt durchgeführt.
Der Gemeinderat hat 29 Mitglieder.
Aktueller Bürgermeister ist Josef Ramharter (ÖVP), Vizebürgermeister ist Martin Litschauer (Grüne).
Die Gemeinde pflegt Partnerschaften mit:
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