Karriere
Stangenberg wuchs in Berlin-Kreuzberg auf. Ihre Eltern gehörten zur linken Hausbesetzerszene. Sie besuchte die Freie Waldorfschule Kreuzberg , wo sie Russisch lernte und über die sie ein Praktikum in einem Kinderheim in St. Petersburg absolvierte. Stangenberg begann ihre schauspielerische Laufbahn am P14 Jugendtheater der Volksbühne Berlin . Sie debütierte 2007 an der Seite von Bruno Cathomas in Robert Lehnigers Inszenierung von "Macht und Rebel" nach dem Roman von Matias Faldbakken im Prater. Ohne weitere Schauspielausbildung wurde sie danach am Theater Basel und am Schauspiel Hannover engagiert und war von 2009 bis 2012 im Ensemble des Schauspielhaus Zürich . Gleichzeitig wurde sie auch für Film und Fernsehen tätig. 2010 wurde sie von der Fachzeitschrift Theater heute zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres gekürt. Von 2012 bis 2016 gehörte sie zum Ensemble der Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz .
Als Filmschauspielerin wurde Stangenberg vor allem in der mehrfach preisgekrönten (u. a. auch Nominierung Deutscher Filmpreis als beste Hauptdarstellerin ) Hauptrolle in Nicolette Krebitz ’ Spielfilm Wild bekannt, in dem sie eine junge Frau spielt, die eine Beziehung zu einem Wolf eingeht. Im Oktober 2018 spielte sie in dem Fernsehfilm Tatort: Blut die Episodenhauptrolle einer an einer Lichtallergie leidenden Frau, die in dem Glauben lebt, eine Vampirin zu sein. In Orphea , der Verfilmung des Orpheus-Mythos mit umgekehrten Geschlechterrollen durch Alexander Kluge und den philippinischen Künstler Khavn, verkörpert sie die Titelrolle. Der Film feierte seine Weltpremiere auf der Berlinale 2020 in der neu etablierten Sektion Encounters . Im selben Jahr veröffentlichte Sky Deutschland die 8-teilige Mystery -Horror -Fernsehserie Hausen mit Stangenberg. 2022 hatte der Film A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe auf den Internationale Filmfestspiele Berlin 2022 Premiere und konkurrierte im Wettbewerb um den Goldener Bären . Bei A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe handelte es sich um eine erneute Zusammenarbeit von Stangenberg mit der Regisseurin Nicolette Krebitz . In Robert Schwentkes Film Seneca – Oder: Über die Geburt von Erdbeben , welcher auf den Internationale Filmfestspiele Berlin 2023 Premiere feierte, spielt sie Pompeia Paulina , die zweite Gemahlin Senecas , welcher von John Malkovich verkörpert wurde. Im Jahr darauf feierte mit Sterben von Matthias Glasner , ein weiterer Film mit Stangenberg in einer Hauptrolle, im Wettbewerb der Berlinale Premiere. In dem mit dem Silberner Bär fürs beste Drehbuch ausgezeichneten Film spielt Stangenberg an der Seite von Lars Eidinger , Corinna Harfouch , Robert Gwisdek und Ronald Zehrfeld .
Stangenberg wird vertreten durch Sibylle Breitbach und die Agentur wasted Management mit Sitz in Berlin .
Filmografie (Auswahl)
2008: In Tirana (Kurzfilm), Regie: Roberto Anjari-Rossi 2009: Beelzebub (Kurzfilm), Regie: Barbara Ott 2009: Lenny (Kurzfilm), Regie: Cyril Schäublin 2009: Rosa Roth (Folge 1x26 Das Mädchen aus Sumy ) (Fernsehreihe) ZDF , Regie: Carlo Rola 2010: Das blaue Licht (Fernsehfilm) Hessischer Rundfunk , Regie: Carsten Fiebeler 2011: Blitzeis (Kurzfilm), Regie: Georg Isenmann 2012: Diaz – Don’t Clean Up This Blood (Kinofilm), Regie: Daniele Vicari 2012: Polizeiruf 110: Stillschweigen (Fernsehfilm) NDR , Regie: Eoin Moore 2013: Mondo Americana (Kinofilm), Regie: Ulli Lommel 2014: Lügen und andere Wahrheiten (Kinofilm), Regie: Vanessa Jopp 2014: Die Lügen der Sieger (Kinofilm), Regie: Christoph Hochhäusler 2015: Der Staat gegen Fritz Bauer (Kinofilm), Regie: Lars Kraume 2015: Buddha’s Little Finger (Kinofilm), Regie: Tony Pemberton 2016: Wild (Kinofilm), Regie: Nicolette Krebitz 2016: Factory Cowboys - Working with Warhol (Kinofilm), Regie: Ulli Lommel 2017: Grießnockerlaffäre (Kinofilm), Regie: Ed Herzog 2018: Bella Block: Am Abgrund (Fernsehreihe) ZDF , Regie: Rainer Kaufmann 2018: Tatort: Blut (Fernsehfilm), Radio Bremen TV , Regie: Philip Koch 2018: Whatever Happens Next (Kinofilm), Regie: Julian Pörksen 2019: Ich war zuhause, aber… (Kinofilm), Regie: Angela Schanelec 2019: Idioten der Familie (Kinofilm), Regie: Michael Klier 2020: Orphea (Kinofilm), Regie: Alexander Kluge und Khavn de la Cruz 2020: Hausen (Fernsehserie, 8 Folgen), Regie: Thomas Stuber 2021: Blutsauger (Kinofilm), Regie: Julian Radlmaier 2021: Love is a dog from hell (Kinofilm), Regie: Khavn de la Cruz 2022: Polizeiruf 110: Keiner von uns (Fernsehfilm) NDR , Regie: Eoin Moore 2022: Die Schwarze Spinne (Kinofilm), Regie: Markus Fischer 2022: Die stillen Trabanten (Kinofilm), Regie: Thomas Stuber 2022: A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe (Kinofilm), Regie: Nicolette Krebitz 2023: Seneca – Oder: Über die Geburt von Erdbeben (Kinofilm), Regie: Robert Schwentke 2023: Europa (Kinofilm), Regie: Sudabeh Mortezai 2024: Sterben , Regie: Matthias Glasner Theater
2007: Macht und Rebel (Matias Faldbakken ), Regie: Robert Lehniger , Volksbühne Berlin 2007: Erkundungen für die Präzisierung des Gefühls zu einem Aufstand (Rolf Dieter Brinkmann ), Regie: Martin Wuttke , Kultur Schloss Neuhardenberg 2008: Faust. Eine Tragödie und Faust. Der Tragödie zweiter Teil , (Johann Wolfgang von Goethe ), Regie: Sebastian Baumgarten , Schauspiel Hannover 2008: Alte Meister (Thomas Bernhard ), Regie: Christiane Pohle , Theater Basel 2009: Lulu (Frank Wedekind ), Regie: David Marton, Schauspiel Hannover 2009: Die Bügelfalte des Himmels hält für immer (Anna Viebrock und Malte Ubenauf), Regie: Anna Viebrock, Theater Basel 2009: Im Wald ist man nicht verabredet (Anne Nather), Regie: Daniela Löffner , Schauspielhaus Zürich 2010: Der Hofmeister (Jakob Michael Reinhold Lenz ), Regie: Frank Castorf , Schauspielhaus Zürich 2010: Gestern (Agota Kristof ), Regie: Dušan David Pařízek , Schauspielhaus Zürich 2010: Fegefeuer in Ingolstadt (Marieluise Fleißer ), Regie: Barbara Frey , Schauspielhaus Zürich 2011: Ödipus und seine Kinder (nach Sophokles , Aischylos und Euripides ), Regie: Sebastian Nübling , Schauspielhaus Zürich 2011: Das Käthchen von Heilbronn , (Heinrich von Kleist ), Regie: Dušan David Pařízek, Schauspielhaus Zürich 2011: Fahrende Frauen (René Pollesch ), Regie: René Pollesch, Schauspielhaus Zürich 2011: Leonce und Lena (Georg Büchner ), Regie: Barbara Frey, Schauspielhaus Zürich 2012: Don Juan (Molière ), Regie: René Pollesch, Volksbühne Berlin 2012: Der eingebildete Kranke (Molière), Regie: Martin Wuttke, Volksbühne Berlin 2012: Der Geizige (Molière), Regie: Frank Castorf, Volksbühne Berlin 2012: Amerika (Franz Kafka ), Regie: Frank Castorf, Schauspielhaus Zürich 2013: Fucking Liberty (Ulli Lommel ), Regie: Ulli Lommel, Volksbühne Berlin 2013: Das Duell (Tschechow) (Anton Pawlowitsch Tschechow ), Regie: Frank Castorf, Volksbühne Berlin 2013: Der General (René Pollesch), Regie: René Pollesch, Volksbühne Berlin 2013: Das Schottenstück. Konzert für Macbeth (nach William Shakespeare ), Regie: David Marton, Volksbühne Berlin 2013: La Cousine Bette (Honoré de Balzac ), Regie: Frank Castorf, Volksbühne Berlin 2013: Der Spieler , (Fjodor Michailowitsch Dostojewski ), Regie: Frank Castorf, Volksbühne Berlin 2014: Tessa Blomstedt gibt nicht auf (Christoph Marthaler ), Regie: Christoph Marthaler, Volksbühne Berlin 2015: Von einem der auszog, weil er sich die Miete nicht mehr leisten konnte (René Pollesch und Dirk von Lowtzow ), Regie: René Pollesch und Dirk von Lowtzow, Volksbühne Berlin 2015: Pelléas et Mélisande (Maurice Maeterlinck ), Regie: David Marton, Volksbühne Berlin 2015: Die Brüder Karamasow (Fjodor Michailowitsch Dostojewski), Regie: Frank Castorf, Volksbühne Berlin 2015: Rebel Dabble Babble Berlin (Paul McCarthy und Damon McCarthy), Regie: Paul McCarthy und Damon McCarthy, Volksbühne Berlin 2016: Hallelujah (Ein Reservat) (Christoph Marthaler), Regie: Christoph Marthaler, Volksbühne Berlin 2017: Faust (Johann Wolfgang von Goethe), Regie: Frank Castorf, Volksbühne Berlin 2018: Der haarige Affe (Eugene O’Neill ), Regie: Frank Castorf, Deutsches Schauspielhaus Hamburg 2018: Hunger (Knut Hamsun ), Regie: Frank Castorf, Salzburger Festspiele 2018: Bekannte Gesichter, gemischte Gefühle (Christoph Marthaler), Regie: Christoph Marthaler, Ruhrtriennale 2019: Lulu (Frank Wedekind), Regie: Stefan Pucher , Volksbühne Berlin 2020: Aus dem bürgerlichen Heldenleben (nach Carl Sternheim ), Regie: Frank Castorf, Schauspiel Köln 2020: Lolita (R)evolution (Rufschädigendst) – Ihr Alle seid die Lolita Eurer Selbst! (Jonathan Meese ), Regie: Jonathan Meese, Schauspiel Dortmund / Volkstheater Wien 2022: NV/ Night Vater / Vienna (Paul McCarthy), Regie: Paul McCarthy, Volkstheater Wien 2022: A&E/Adam & Eve / Adolf & Eva (Paul McCarthy), Regie: Paul McCarthy, Deutsches Schauspielhaus Hamburg 2022: SMAK! SuperMacho AntiKristo (Khavn), Regie: Khavn, Volksbühne Berlin 2023: Sardanapal (George Gordon Byron ), Regie: Fabian Hinrichs , Volksbühne Berlin 2023: Antigone (Sophokles), Regie: Karin Beier , Deutsches Schauspielhaus Hamburg Diskografie
2020: Orphea – Love Songs From Hell (Album, Fun In The Church) Auszeichnungen
Weblinks
Einzelnachweise
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