Thomas Kunze (* 23.
Februar">23. Februar 1963 in Leipzig) ist ein deutscher Zeithistoriker und Autor. Seine Schwerpunkte sind Russland, Zentralasien und postsowjetischer Raum, Osteuropa und DDR-Geschichte.
Kunze studierte in Jena und Leipzig Geschichte, Germanistik und Pädagogik. Er wurde 1991 zum Dr. phil. promoviert. Seit 2004 hat er Ehrenprofessuren an der Präsidialakademie in Taschkent und der Staatlichen Al-Chorezmi-Universität in Urganch (Usbekistan) inne. Kunze gilt als Botschafter für Osteuropa, Russland und Zentralasien der Produktionsgesellschaft für Theater, Film und Soziale Plastik in Zürich / Berlin (IIPM).
Nach der friedlichen Revolution in der DDR war Thomas Kunze von 1990 bis 1995 Leiter des Ausländeramtes sowie des Amtes für Kommunalaufsicht im Kreis Leipzig. Von 1995 bis 2001 arbeitete er als Gastlehrer in Rumänien. Kunze ist seit 2002 für die Konrad-Adenauer-Stiftung als Osteuropa-, Russland- und Zentralasienexperte tätig. Er war von 2002 bis 2005 und von 2010 bis 2019 Repräsentant der Stiftung in Zentralasien (Sitz in Taschkent, Usbekistan), von 2005 bis 2007 und von 2019 bis 2022 leitete er das Russland-Büro der Stiftung, von 2007 bis 2010 die Europa/Nordamerika-Abteilung der Stiftungszentrale und seit 2014 ist er Leiter des Auslandsbüros in Albanien. Er plädiert dafür, Brücken nach Russland zu erhalten. Kunze gehört der CDU an. Er ist regelmäßig Gast bei ZDF History und Fachberater für Theater-, Film- und Fernsehproduktionen.
Kunze publizierte eine Vielzahl von Büchern und Beiträgen zur Entwicklung der Staaten Osteuropas, des Kaukasus und Mittelasiens. Er ist der Autor der ersten Biographie über den rumänischen Staats- und Parteichef Nicolae Ceaușescu, die u. a. ins Rumänische und Polnische übersetzt wurde und als Standardwerk zur Geschichte des Kommunismus in Rumänien gilt. Im Jahr 2001 erschien die Biographie Staatschef a.D.: Die letzten Jahre des Erich Honecker. 2008 erschien die Monographie Russlands Unterwelten, 2010 Ostalgie international (herausgegeben gemeinsam mit Thomas Vogel). Im Sammelband Einundzwanzig. Jahrhundertgefahren-Jahrhundertchancen lud er bekannte Autoren aus verschiedenen Weltregionen dazu ein, unter verschiedenen Gesichtspunkten wie Sicherheit, Energie, Demografie und Geopolitik über die möglichen Entwicklungen im 21. Jahrhundert nachzudenken. 2013 veröffentlichte er ein Buch zum Thema Personenkult im 20. und 21. Jahrhundert. In dem in mehreren aktualisierten Auflagen erschienenen Buch Das Ende des Imperiums. Was aus den früheren Sowjetrepubliken wurde verfolgt und beschreibt Thomas Kunze (gemeinsam mit Thomas Vogel) die Entwicklungen der ehemaligen Sowjetrepubliken seit deren Unabhängigkeit in den 1990er Jahren bis in die jetzige Zeit. 2019 folgte die Monographie Zentralasien. Porträt einer Region. 2023 erschien der Dokumentenband Bis in den Krieg. Die Außenpolitik der UdSSR 1938/1939 mit bislang unveröffentlicht gewesenen Dokumenten aus russischen Archiven. Seit 2024 ist Thomas Kunze Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Albanien.
Personendaten | |
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NAME | Kunze, Thomas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker und Autor |
GEBURTSDATUM | 23. Februar 1963 |
GEBURTSORT | Leipzig |
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