Oberlauda: Stadtteil von Lauda-Königshofen, Baden-Württemberg, Deutschland

Oberlauda ist ein Stadtteil von Lauda-Königshofen im baden-württembergischen Main-Tauber-Kreis mit 637 Einwohnern (Stand: August 2022) auf einer Fläche von 6,96 km², der an der Romantischen Straße liegt.

Oberlauda
Oberlauda: Geographie, Geschichte, Wappen
Wappen von Oberlauda
Koordinaten: , 9° 41′ O49° 34′ 0″ N, 9° 40′ 43″ O
Fläche: 6,96 km²
Einwohner: 637 (9. Aug. 2022)
Bevölkerungsdichte: 92 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Eingemeindet nach: Lauda
Postleitzahl: 97922
Vorwahl: 09343
Oberlauda: Geographie, Geschichte, Wappen
Blick auf Oberlauda (2012)
Blick auf Oberlauda (2012)

Geographie

Oberlauda: Geographie, Geschichte, Wappen 
Die Gemarkung von Oberlauda, um 1908, daneben die Gemarkung von Lauda

Auf der Oberlaudaer Gemarkung gibt es ein Wasserschutzgebiet: Wasserschutzgebiet Dittwar/Königheim/Gissigheim/Heckfeld/Oberlauda (WSG-Nr. 128208); 5986,90 ha; seit dem 22. Juli 1994. Es ist damit eines der größten Wasserschutzgebiete im Main-Tauber-Kreis.

Geschichte

Das Dorf gehörte zum Amt Lauda. Dieses hatte bis 1506 eine Reihe wechselnder Landesherrschaften und war dann Teil des Bistums Würzburg bis zu dessen Säkularisation 1803. Es kam dann zunächst an das Fürstentum Leiningen. Nach Auflösung des Fürstentums 1806 durch die Rheinbundakte wurde es dann dem Großherzogtum Baden zugeschlagen.

Am 1. Januar 1972 wurde Oberlauda in die Stadt Lauda eingegliedert und kam mit dieser am 1. Januar 1975 zu Lauda-Königshofen.

Wappen

Oberlauda: Geographie, Geschichte, Wappen 
Bannerflagge der Gemeinde Oberlauda
Oberlauda: Geographie, Geschichte, Wappen 
Gemeindewappen von Oberlauda
Blasonierung: „In Rot drei (2:1) silberne Ringe.“
Wappenbegründung: Vor 1803 gehörte Oberlauda zur Herrschaft Lauda, von 1803 bis 1806 zum Fürstentum Leiningen und seit 1806 zum Großherzogtum Baden. Oberlauda war seit 1635 mit dem nahe gelegenen Dorf Heckfeld verbunden. Beide hatten einen gemeinsamen Bürgermeister und ein gemeinsames Gericht. Seit 1685 waren Oberlauda und Heckfeld zwei selbstständige Gemeinden. Ein Siegel mit den drei Ringen wurde erstmals am 5. Juli 1744 verwendet. Laut einem Protokoll des Stadtrates von Lauda aus dem Jahr 1777 waren die Ringe nur drei Initialen "O", die die Gemeinde symbolisierten. Sie verwandelten sich 1811 in Ringe, wahrscheinlich durch einen Fehler des Siegelstechers.

Das Gemeindewappen wurde am 28. März 1902 verliehen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke und Baudenkmäler

Burg Oberlauda

Die Burg Oberlauda war bis zu ihrer Zerstörung im Deutschen Bauernkrieg Sitz des Amtes Lauda. Am Karfreitag des Jahres 1525 setzten aufständische Bauern die große Anlage oberhalb von Oberlauda in Brand.

Kreuzweg zur Mariengrotte

Der 14. Stationen umfassende Kreuzweg zur Mariengrotte befindet sich am Ortsrand auf dem Weg zur 1905 errichteten Mariengrotte.

Mühlrad

Oberlauda: Geographie, Geschichte, Wappen 
Mühlrad in Oberlauda

In Oberlauda steht das größte oberschlächtige Mühlrad Süddeutschlands mit einem Durchmesser von 8,5 Metern.

Wetterkreuz

1714 wurde zum „ewigen Andenken“ an einen großen Gewitterschaden ein „Wetterkreuz“ errichtet, das auf vielen Wanderkarten ausgewiesen ist. Dieses Wetterkreuz bildet den Grenzstein zu den Gemarkungen von fünf Altgemeinden (Distelhausen, Dittigheim, Dittwar, Lauda und Oberlauda), deren Ortswappen darauf abgebildet sind.

Wirtschaft und Infrastruktur

Energie

Oberlauda: Geographie, Geschichte, Wappen 
Der Solarpark Oberlauda (2017)

Photovoltaik

Im Mai 2013 wurde die Genossenschaft Bürgerenergie Tauberfranken 3 „Solarpark Oberlauda“ gegründet. Mit seinen 9020 Solarmodulen erzielt der „Solarpark Oberlauda“ eine elektrische Leistung von 2.210 kWp.

Verkehr

Persönlichkeiten

Oberlauda ist Geburtsort des Pfarrers Johann Martin Schleyer, des Schöpfers der Plansprache Volapük.

Literatur

  • Otto Appel: Die politische Tätigkeit Ulrichs III. Herrn von Hanau 1346–1370. Ein Beitrag zur Geschichte der Herren und Grafen von Hanau = HGBll 5 (1922), S. 13.
  • Dommerich: Urkundliche Geschichte der allmählichen Vergrößerung der Grafschaft Hanau von der Mitte des 13. Jahrhunderts bis zum Aussterben des Hauses 1736. In: Mitteilungen des Hanauer Bezirks-vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde 1/2 (1860), S. 122.
  • Karl Schreck: Lauda – Schicksal einer ehemaligen fränkischen Oberamtsstadt. Lauda 1973.
Commons: Oberlauda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Tags:

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