Mati Sirkel: Estnischer Literaturübersetzer

Mati Sirkel (* 12.

Oktober">12. Oktober 1949 in Paide) ist ein estnischer Literaturübersetzer und Germanist.

Mati Sirkel: Leben, Wichtigste Übersetzungen, Ehrungen
Mati Sirkel

Leben

Mati Sirkel besuchte die Schule in Rakke und Tallinn. 1966 machte er in der estnischen Hauptstadt sein Abitur. Von 1967 bis 1972 studierte Sirkel Germanistik und Literaturtheorie an der Universität Tartu. 1972 bis 1975 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Literaturtheorie tätig, 1975/76 als Mitarbeiter des estnischen Kulturministeriums und 1976 bis 1979 als Redakteur des Verlags Perioodika. Seit 1982 ist er freischaffender Übersetzer. Während der sowjetischen Besetzung Estlands wandte er sich gegen das kommunistische Regime.

Von 1990 bis 1995 war Mati Sirkel Vizepräsident des Estnischen Schriftstellerverbands und von 1995 bis 2004 dessen Vorsitzender. Von 1993 bis 1996 war er Vorstandsmitglied des Europäischen Schriftstellerkongresses (EWC).

Wichtigste Übersetzungen

Mati Sirkel ist einer der profiliertesten literarischen Übersetzer ins Estnische. Seine bekanntesten Übersetzungen aus dem Deutschen sind unter anderem

Heinrich Böll: Gruppenbild mit Dame, Irisches Tagebuch
Thomas Bernhard: Am Ziel
Elias Canetti: Masse und Macht
Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz
Heimito von Doderer: Die Strudlhofstiege oder Melzer und die Tiefe der Jahre
Günter Grass: Die Blechtrommel, Der Butt
Peter Handke: Die Stunde der wahren Empfindung, Die linkshändige Frau
Wilhelm Hauff: Märchen
Hermann Hesse: Peter Camenzind, Der Steppenwolf
Franz Kafka: Amerika, Tagebücher
Robert Musil: Die Verwirrungen des Zöglings Törleß, Der Mann ohne Eigenschaften
Sten Nadolny: Die Entdeckung der Langsamkeit
Rainer Maria Rilke: Duineser Elegien

Daneben übersetzt er aus dem Niederländischen und Neugriechischen.

Ehrungen

2002 wurde Mati Sirkel der Übersetzerpreis der Republik Österreich, 2005 der Österreichische Staatspreis für literarische Übersetzung verliehen. 2007 erhielt er für seine Übersetzung von Robert Musils Der Mann ohne Eigenschaften den Jahrespreis der estnischen Stiftung Eesti Kultuurkapital. 2009 erhielt er das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst und 2013 den Friedrich-Gundolf-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

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