Friedberg ist eine Stadtgemeinde mit 2643 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) in der nordöstlichen Steiermark im politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld und im Gerichtsbezirk Fürstenfeld.
Stadtgemeinde Friedberg | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Hartberg-Fürstenfeld | |
Kfz-Kennzeichen: | HF (ab 1.7.2013; alt: HB) | |
Fläche: | 25,88 km² | |
Koordinaten: | , 16° 3′ O47° 26′ 29″ N, 16° 3′ 29″ O | |
Höhe: | 601 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.643 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 102 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 8240, 8243 | |
Vorwahl: | 03339 | |
Gemeindekennziffer: | 6 22 11 | |
NUTS-Region | AT224 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Hauptplatz 20 8240 Friedberg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Wolfgang Zingl (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) | ||
Lage von Friedberg im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld | ||
Stadtzentrum Friedberg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Die Stadtgemeinde Friedberg liegt exponiert am südlichen Abhang des Wechselgebirges nahe dem Dreiländereck Steiermark-Niederösterreich-Burgenland. Sie befindet sich im Nordosten des Bezirkes Hartberg-Fürstenfeld in einer Entfernung von ca. 20 km zur Bezirkshauptstadt Hartberg.
Der tiefstgelegene Punkt liegt bei Oberwaldbauern mit 455 m ü. A., der höchste Punkt in der Nähe des Hilmtores mit knapp über 1000 m. Die Altstadt selbst befindet sich auf knapp 600 m. Landschaftlich gehört der nördliche Teil der Gemeinde zum Wechsel / Steirische Zentralalpen und der südliche zum südburgenländischen Riedelland / Alpenvorland.
Die Stadt selbst ist mit der benachbarten Marktgemeinde Pinggau räumlich zusammengewachsen.
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Die Stadtgemeinde Friedberg gliedert sich
1968 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Ehrenschachen und Friedberg zur heutigen Stadtgemeinde Friedberg vereinigt.
Pinggau | Pinggau | Pinggau |
Dechantskirchen | Pinggau | |
Dechantskirchen | Pinkafeld | Pinggau |
Die Stadt Friedberg (ehemals Friburg und Friberg geheißen) wurde unterhalb einer seit ungefähr 1170 bestehenden Wehrburg zum Schutz der Wechsel Straße errichtet. Die Stadt wurde von Leopold V. aus Teilen der Lösegelder für den englischen König Richard I. Löwenherz 1194 erbaut. Die erste bekannte urkundliche Nennung als Stadt stammt aus 1254 (fridberc).
Im Mittelalter war die Stadt Sitz einer bedeutenden Burganlage (später Doppelschloss). Friedberg wurde mehrfach Opfer von Türken- und Ungarneinfällen (z. B. 1418) wie auch von Stadtbränden. Heute ist das Schloss abgetragen, an seiner Stelle wurde ein weithin sichtbares Kriegerdenkmal errichtet.
Mit Stichtag 1. Jänner 2021 lebten in Friedberg insgesamt 2813 Personen (2625 Haupt- und 194 Nebenwohnsitze).
Friedberg ist Mitglied der oststeirischen 8-Städte-Kooperation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Kaufkraft in der Region zu stärken.
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Dechantskirchen, Pinggau und St. Lorenzen am Wechsel den Tourismusverband „Wechselland“. Dessen Sitz ist die Stadtgemeinde Friedberg.
In Friedberg existieren eine Volksschule, eine Mittelschule und eine Polytechnische Schule. Ebenfalls befindet sich die Wechsellandbücherei in Friedberg.
Der Polizeibeamte Wolfgang Zingl (SPÖ) wurde im Rahmen der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats am 16. April 2015 zum Bürgermeister gewählt. Er ist der erste SPÖ-Bürgermeister in der Geschichte der Stadt Friedberg. Zingl tritt die Nachfolge von Karl Mathä (ÖVP) an, der sich aus der Stadtpolitik zurückzog. Der Aufsehen erregende Wechsel wurde deshalb möglich, weil die ÖVP bei der Gemeinderatswahl die absolute Mehrheit verlor und die SPÖ mit der FPÖ eine Koalition einging. Die Angelobung wurde durch Bezirkshauptmann Max Wiesenhofer vorgenommen.
Dem Stadtvorstand gehören weiter der Vizebürgermeister Harald Binder (SPÖ) und der Finanzreferent Dipl. Ing. Michael Krammer (ÖVP) an.
Amtsleiter ist Ewald Grill.
Eine Fusion der Stadtgemeinde Friedberg mit der Marktgemeinde Pinggau, deren Ortskerne schon seit Jahrzehnten einen geschlossenen Siedlungsraum bilden, scheiterte im Rahmen der Steiermärkischen Gemeindestrukturreform 2015. Dies kann damit begründet werden, dass die Stadtgemeinde Friedberg aufgrund der wirtschaftlichen Hegemonie der Marktgemeinde Pinggau nicht mehr der zentrale Rolle in einer etwaigen gemeinsamen Gemeinde einnehmen würde. Zudem besteht zwischen den beiden Gemeinden keine Einigkeit über den neuen Namen einer zusammengelegten Gemeinde. Eine für die frühen 2020er Jahre geplante Zusammenlegung der Volksschulen und Mittelschulen scheiterte ebenfalls.
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern. Die letzten Gemeinderatswahlen brachten die folgenden Ergebnisse:
Partei | 2020 | 2015 | 2010 | 2005 | 2000 | 1995 | 1990 | ||||||||||||||
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Stimmen | % | Mandate | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | |
SPÖ | 925 | 58 | 9 | 563 | 35 | 5 | 591 | 35 | 5 | 692 | 41 | 6 | 459 | 28 | 4 | 576 | 33 | 5 | 717 | 42 | 7 |
ÖVP | 573 | 36 | 5 | 746 | 47 | 7 | 979 | 57 | 9 | 856 | 50 | 8 | 1.020 | 62 | 10 | 1.045 | 59 | 9 | 916 | 53 | 8 |
FPÖ | 107 | 7 | 1 | 291 | 18 | 3 | 135 | 8 | 1 | 150 | 9 | 1 | 167 | 10 | 1 | 141 | 8 | 1 | 93 | 5 | 0 |
Wahlbeteiligung | 74 % | 76 % | 79 % | 81 % | 84 % | 90 % | 94 % |
Blasonierung: „In Blau sparrenweise zwei ineinander gelegte silberne Hände (die Rechte in die Linke) an mit viermal beknöpften Manschetten bekleideten silbernen Unterarmen, ein Schildchen einrahmend, darin in Rot ein silberner Balken (Bindenschild).“
Wappenerklärung und Wappengeschichte: Die beiden in Sparrenform angeordneten, ineinandergelegten Hände (Treuhand) als Symbol des Friedens bezogen sich ursprünglich auf die Burganlage und stellen ein redendes Wappen dar, der Bindenschild weist auf die Stadtgründung durch den Babenberger Herzog Leopold V. hin.
Über eine Wappenverleihung an die Stadt Friedberg gibt es keinerlei Überlieferungen. Im Jahr 1313 verwendete Friedberg ein eigenes Siegel, dessen Aussehen nicht bekannt ist. Seit 1377 benutzte Friedberg ein neues Siegel (Typar), dessen ältester existierender Stempelabdruck als Siegel an einer Urkunde von 1491 erhalten blieb. Die Siegelumschrift „Sigillum civium in Friedberg“ („Siegel der Bürger in Friedberg“) zeigt als Siegelbild die sogenannte Treuhand – zwei ineinander gelegte Hände an bekleidete Armen reichen sich wachsend aus den unteren seitlichen Siegelrändern über einem Bindenschild. Das heute verwendete Stadtwappen wurde am 14. Mai 2011 in der jetzigen Form verliehen.
Die Stadtflagge hat zwei Streifen in den Farben Rot-Weiß mit dem Wappen.
Die Stadt unterhält seit 1966 eine Partnerschaft mit der gleichnamigen Stadt Friedberg in Bayern. 1968 kam die Gemeinde Ljutomer im nordöstlichen Teil Sloweniens hinzu. Mit Söchtenau, einer Gemeinde mit ca. 2600 Einwohnern im oberbayerischen Landkreis Rosenheim, besteht seit 1979 eine weitere Partnerschaft.
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