Altenburg ist eine Gemeinde in Niederösterreich im Bezirk Horn im Waldviertel.
Der zuständige Gerichtsbezirk ist Horn.
Altenburg | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Horn | |
Kfz-Kennzeichen: | HO | |
Fläche: | 28,13 km² | |
Koordinaten: | , 15° 35′ O48° 39′ 0″ N, 15° 35′ 0″ O | |
Höhe: | 388 m ü. A. | |
Einwohner: | 842 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 30 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3591 | |
Vorwahl: | 02982 | |
Gemeindekennziffer: | 3 11 01 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Zwettler Straße 16 3591 Altenburg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Markus Reichenvater (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) | ||
Lage von Altenburg im Bezirk Horn | ||
Blick auf Altenburg mit dem Stift im Vordergrund. | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Der Ort liegt vier Kilometer südwestlich von Horn im Waldviertel im Bundesland Niederösterreich. Die Seehöhe in der Ortsmitte liegt bei 388 Metern. Die Fläche des Ortes umfasst 28,13 km². Die Einwohnerzahl beläuft sich auf 842 (Stand 1. Jänner 2023).
Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Altenburg, Burgerwiesen, Fuglau, Mahrersdorf und Steinegg.
Die Gemeinde Altenburg ist Mitglied der Kleinregion Kamp-Taffatal.
Röhrenbach | St. Bernhard-Frauenhofen | Horn |
Pölla Bez. Zwettl | Rosenburg-Mold | |
St. Leonhard am Hornerwald Bez. Krems-Land | Gars am Kamp |
Das 1144 gegründete Benediktinerstift Altenburg (Stiftungsurkunde) hat die Geschichte von Altenburg maßgeblich mitgeprägt.
In seiner Topografie aus dem Jahr 1839 gibt F. X. Joseph Schweikhardt für Altenburg 44 Häuser an, in denen 68 Familien (128 männlich, 125 weiblich) und 23 Schulkinder wohnen. Angeführt wird ferner ein Chirurg, der Wund- und Geburtsarzt ist, ein Huf- und Curschmied (in der Bedeutung Heilschmied, „Pferdearzt“, beschlägt die Pferde und behandelt „Satteldrücken“), zwei Wirte, ein Fleischhauer, ein Binder, ein Weber, drei Schuhmacher und zwei Schneider. Zum Viehbestand wird angemerkt: 18 Pferde, 45 Ochsen, 73 Kühe, neun Ziegen, 582 Schafe und 52 Schweine (inkl. herrschaftlichem Viehbestand)
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Altenburg ein Arzt, zwei Verkehrsunternehmen, ein Bäcker, ein Fleischer, zwei Friseure, drei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Sattler, ein Schmied, ein Schneider und eine Schneiderin, ein Schuster, ein Stechviehhändler, ein Tischler, ein Viktualienhändler, ein Wagner, ein Zahltechniker und mehrere Landwirte ansässig. Zudem betrieb das Stift Altenberg eine Ziegelei. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurden für ein Monat lang ungarische Juden auf einem Gehöft als Zwangsarbeiter eingesetzt. Die heutige Gemeinde Altenburg entstand aus dem Zusammenschluss von Altenburg (mit den Ortsteilen Burgerwiesen und Steinegg) und Mahrersdorf zum 1. Januar 1968 sowie der Eingemeindung von Fuglau zum 1. Januar 1970.
In der Kampschlinge (Umlaufberg) bei Altenburg wurde im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts eine latènezeitliche keltische Siedlung ausgegraben. Feuerstellen, Eisenschmelzöfen, Steinsetzungen und Pflasterungen wurden freigelegt. An Fundstücken waren Streufunde aus der Jungsteinzeit (11.500 bis 2.200 v. Chr.) und der Hallstattzeit (800 bis 475 v. Chr.), vor allem aber aus der La-Tène-Zeit (5. bis 1. Jahrhundert v. Chr.) vorhanden. Eisenwerkzeuge (Messer, Nägel, Klammern), Schwertscheidenteile, Beile, Glasperlen und Keramiken (Tontopf-, Schalenfragmente) deuten auf eine unbefestigte Siedlung hin. Der zeitliche Siedlungs-Schwerpunkt lag in der Mittel- und Spätlatènezeit, einige Keramikfragmente weisen jedoch auf eine Besiedlung bis in das 1. Jahrhundert n. Chr. hin.
Die Einwohnerzahl steigt seit 1981, dafür ist vor allem die positive Wanderungsbilanz ausschlaggebend.
Im Jahr 2010 gab es 29 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon waren 14 Haupterwerbsbetriebe. Im Produktionssektor waren in fünf Betrieben 32 Arbeitnehmer beschäftigt, fünfzehn mit der Herstellung von Waren und siebzehn im Bau. Der Dienstleistungssektor gab in 33 Betrieben 110 Menschen Arbeit, drei Vierteln in sozialen und öffentlichen Diensten (Stand 2011).
Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
Mit Bescheid der Niederösterreichischen Landesregierung vom 25. Juni 1996 erhielt die Gemeinde Altenburg ein Gemeindewappen verliehen.
Blasonierung: „Schräglinks geteilt, oben in Blau ein aus der Teilungslinie wachsender, gequaderter silberner Turm mit fünf Zinnen, offenem Tor und Rundbogenfenster, unten in Silber auf grünem Dreiberg ein linksgeneigter Rosenstock mit drei roten Rosen und grünen Blättern.“
Die Gemeindefarben sind Blau-Weiß.
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