Sybill Morel: Deutsche Schauspielerin (1892-1942)

Sybill Morel, gebürtig Betty Bertha Herz (* 16.

Februar">16. Februar 1892 in Mannheim; † 9. Mai 1942 im KZ Chełmno, Polen) war eine deutsche Schauspielerin.

Sybill Morel: Leben, Filmografie, Literatur
Sybill Morel

Leben

Sie besuchte ab 1914 die Schauspielschule des Nationaltheaters Mannheim und nahm zusätzlich privaten Schauspielunterricht bei Emil Milau. Ihr erstes Engagement führte sie an das Stadttheater Chemnitz, danach spielte sie an den Barnowsky-Bühnen in Berlin.

Sybil Morel begann ihre Filmkarriere kurz nach Beendigung des Ersten Weltkriegs. Obwohl sie eine viel beschäftigte Schauspielerin gewesen ist, gelang es ihr nicht, wie so vielen anderen Stummfilmstars, ihre Karriere in die Zeit des Tonfilms hinüberzuretten. 1932 stand sie in der Titelrolle von Rolf Raffés unvollendetem Film Die Bettlerin von Paris ein letztes Mal vor der Kamera. 1933 veröffentlichte sie den Roman Liebe im Tonfilmatelier.

Die Jüdin wurde im Dritten Reich mit einem Auftrittsverbot belegt. Die Nazis deportierten sie am 29. Oktober 1941 mit dem „Transport 3“ aus Berlin ins Ghetto Litzmannstadt (Lodz). Durch rechtsgültigen Beschluss des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg vom 17. Februar 1960 wurde der Zeitpunkt ihres Todes auf Jahresende 1945 festgelegt. Sie starb jedoch bereits dreieinhalb Jahre zuvor, als sie am 9. Mai 1942 vom Ghetto Litzmannstadt aus in das nahegelegene Vernichtungslager Chełmno deportiert und dort am Tag der Ankunft ermordet wurde.

Sybil Morel war von 1918 bis 1935 mit Ernst Gotthelft (1890–1975) verheiratet. Als die Nazis an die Macht kamen, war er Verwaltungsdirektor und Stellvertreter des Direktors am Theater am Schiffbauerdamm in Berlin.

Filmografie

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: L – N. Rudolf Lettinger – Lloyd Nolan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 540 f.

Einzelnachweise

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