Paradiso (bis 1929 Calprino) ist eine politische Gemeinde im Kreis Paradiso, Bezirk Lugano, im Schweizer Kanton Tessin.
TI ist das Kürzel für den Kanton Tessin in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Paradiso zu vermeiden. |
Paradiso | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Tessin (TI) |
Bezirk: | Bezirk Lugano |
Kreis: | Kreis Paradiso |
BFS-Nr.: | 5210 |
Postleitzahl: | 6900 |
Koordinaten: | / 9439545° 59′ 28″ N, 8° 56′ 41″ O; CH1903: 716692 / 94395 |
Höhe: | 274 m ü. M. |
Höhenbereich: | 270–640 m ü. M. |
Fläche: | 0,89 km² |
Einwohner: | 4624 (31. Dezember 2022) |
Einwohnerdichte: | 5196 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 59,6 % (31. Dezember 2022) |
Gemeindepräsident: | Ettore Vismara |
Website: | paradiso.ch |
Lugano Paradiso und Monte Salvatore | |
Lage der Gemeinde | |
Paradiso liegt am Luganersee am Fusse des Monte San Salvatore. Die an Lugano angrenzende Gemeinde geht nahtlos in diese über und wird daher fälschlicherweise oft nur als Stadtteil Luganos angesehen.
Paradiso hat eine internationale Seegrenze mit der italienischen Exklave und Gemeinde Campione d’Italia.
Die Gemeinde heisst erst seit 1929 Paradiso, davor hiess sie jahrhundertelang Calprino. Die Fraktionen Calprino (am Nordhang des San Salvatore), Fontana (am See) und Guidino (ebenfalls am Nordhang des San Salvatore, aber östlich von Calprino gelegen) sind jeweils aus dem 12. bis 14. Jahrhundert erstmals bezeugt; die ebenfalls am See gelegene Fraktion Paradiso wird erstmals 1713 als «Paradiso di Fontana» erwähnt.
In Fontana im Juli 1924 wurde ein Grab wahrscheinlich etruskischen Ursprungs entdeckt. 1591 besass Fontana eine dem heiligen Eusebius geweihte Kapelle, die heute Santa Maria della Gerretta heisst.
Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||||||
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Jahr | 1850 | 1900 | 1950 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000 | 2005 | 2010 | 2020 | ||||
Einwohner | 254 | 791 | 1660 | 3101 | 3261 | 3372 | 3694 | 3524 | 3454 | 4368 |
Die Legislative von Paradiso ist der Consiglio comunale (Gemeinderat), der 20 Sitze umfasst. Die Grafik rechts zeigt seine Zusammensetzung im September 2020.
Die Exekutive bildet der siebenköpfige Municipio (Gemeinderat). Im Oktober 2019 setzt er sich wie folgt zusammen: 5 FDP, 1 CVP, 1 Lega. Ihr steht seit 2015 als Sindaco (Gemeindepräsident) Ettore Vismara (FDP) vor.
Blasonierung: «Im geteilten Schild, oben in Grün ein gold bewehrter und bezungter, wachsender goldener Löwe, unten in Silber drei grüne Wellenbalken.» | |
Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war Paradiso mit seinen an der Uferpromenade gelegenen Hotels ein im Vergleich zum geschäftigen Lugano ruhiger Erholungsort. Anfänglich wurde der Ort durch die Strassenbahn Lugano bedient, auf die der inzwischen ebenfalls eingestellte Trolleybus Lugano folgte. Inzwischen sind Paradiso und Lugano mit einer Autobuslinie verbunden. Es gibt ferner eine Schiffsverbindung zum Luganeser Debarcadero Centrale (der Hauptschiffsanlegestelle) sowie einen zwei Kilometer langen, aussichtsreichen Fussweg, der «Lungolago».
Nicht nur Hotels bestimmten Paradiso, sondern auch zahlreiche Villen in Hanglage (etwa die Villa Mersmann), hinter denen zugleich mit der Eröffnung der Gotthardbahn der Bahnhof Paradiso eingerichtet wurde. Die Uferstrasse verläuft von Paradiso entlang des Sees, unterhalb der Felswände des Monte San Salvatore, nach dem Ponte Diga, der Brücke zum Ostufer. Dort in Bissone gibt es eine Abzweigung nach Campione d’Italia, einer italienischen Enklave mit bekanntem Spielcasino. Hauptstrasse, Autobahn und Bahn verlaufen nun weitgehend parallel bis Chiasso, dem schweizerisch-italienischen Grenzort. Vor der Seebrücke bei Melide biegt die westliche Seeuferstrasse ab zum alten Handelsplatz und Fischerort Morcote.
Seit 1980 wurde Paradiso vom starken Durchgangsverkehr abschnittsweise durch den Bau der Autobahn entlastet, die von Paradiso Centro ausgehend, den Monte San Salvatore bis Ponte Diga untertunnelt und in Chiasso das Schweizer Autobahnnetz mit dem italienischen verbindet.
Zum Ende des 20. Jahrhunderts wandelte Paradiso sein Gesicht. An die Stelle historischer, teils behäbiger Hotels traten und treten zunehmend Grossbauten, die sowohl von Dienstleistern genutzt werden als auch Wohneigentum mit Seeblick anbieten.
Für Touristen ist Paradiso vor allem wegen der Talstation der San-Salvatore-Bahn von Bedeutung. Vom Monte San Salvatore (912 m ü. M.) aus hat man Aussicht über Lugano und den Luganersee. Viel genutzt wird der Wanderweg, der vom Gipfel südwärts nach Carona führt, mit dem Freischwimmbad und einem umfassenden Blick bis zum Monte Rosa. Von Carona aus ist auch der Alpengarten Parco San Grato leicht zu erreichen. Gleiches gilt für die landschaftlich wie kulturhistorisch interessante Collina d’Oro, welche eine Halbinsel im Luganersee bildet.
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