Das Ostseeviertel ist ein Ortsteil von Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern).
Es liegt beiderseits der Wolgaster Straße vom Volksstadion bis zum Ortsteil Eldena. Das Ostseeviertel hat 5888 Einwohner und eine Fläche von 219,7 Hektar. Das Gebiet des Ostseeviertels gliedert sich in drei Teilgebiete Altes Ostseeviertel, Ostseeviertel-Parkseite und Ostseeviertel-Ryckseite.
Das Ostseeviertel liegt südlich des Ryck. Es wird im Osten und Süden durch den Ketscherinbach begrenzt. Im Nordosten des Ortsteils mündet der Ketscherinbach in den Ryck, der wiederum nach weiteren 1,3 km in die Dänische Wiek als Teil des Greifswalder Boddens (Ostsee) mündet.
Im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend, grenzt das Ostseeviertel an folgende Ortsteile: Wieck und Ladebow, Eldena, Schönwalde II und Groß Schönwalde und die Innenstadt (Nördliche Mühlenvorstadt).
Mit dem – heute so genannten – Alten Ostseeviertel (Nationalen Aufbauwerks die erste Großwohnsiedlung Greifswalds. Bürger haben „freiwillige Aufbaustunden“ geleistet, um hier eine Wohnung zu bekommen. Die Grundsteinlegung war am 7. Oktober 1956. Bis 1963 war die Bebauung im Wesentlichen abgeschlossen. Es entstanden 350 Wohnungen. Von 1970 bis 1973 wurde das Wohngebiet nach Osten erweitert. Die Straßen wurden nach Städten der Ostseeanrainerstaaten und Skandinaviens benannt.
) entstand von 1956 bis 1960 im Rahmen desÖstlich daran anschließend entstand seit April 1981 ein Plattenbau-Wohngebiet, das Ostseeviertel-Parkseite ( ) mit ehemals 2200 Wohnungen und 6000 Einwohnern. Die Anordnung der Wohnhäuser erfolgte überwiegend in Hofstrukturen. Die Straßen erhielten Namen nach Städten an und Inseln der Ostsee. Im damaligen Szczeciner Ring, der heutigen Stettiner Straße befanden sich zwei Giebelmosaike „Meer und Mond“ (1982) von Mechthild Hempel, die 2010 abgerissen wurden. Das Viertel wurde seit 2003 vollständig umgestaltet. 2018 wurde eine Neuapostolische Kirche in der Stettiner Straße errichtet. Ein Park trennt dieses Viertel von der Großwohnsiedlung Schönwalde II. Der Wohngebietspark wird seit Anfang der 1980er schrittweise angelegt.
Nördlich der Wolgaster Straße wurden zwischen 10. Mai 1920 und April 1921 zehn Doppelhäuser im ländlichen Baustil errichtet. Das eigentliche Wohngebiet Ostseeviertel-Ryckseite ( ) kam ab 1987 hinzu. 1989 entstand ein erstes hofartig angelegtes Plattenbauquartier und 1990 nördlich davon ein weiteres Quartier. Nach Errichtung eines weiteren Gebäudes im Darßer Weg wurde die Bebauung 1990 abgebrochen. 1994 wurde ein Plattenbau in der Fridtjof-Nansen-Straße statt dem üblichen Flachdach mit einem traditionellen Satteldach fertiggestellt. Ab 1995 wurde das Viertel mit Reihen- und Mehrfamilienhäusern ergänzt. Die Straßen wurden in der Ost-West-Richtung nach (Halb-)Inseln der deutschen Ostseeküste und in der Nord-Süd-Richtung nach Polarforschern benannt. 2013 und seit 2023/24 werden Plattenbauten zurückgebaut. Bis 2040 sollen die Plattenbauquartiere und Grünanlagen umfassend umgebaut werden.
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