Schönwalde II und Groß Schönwalde sind ein Ortsteil der Universitäts- und Hansestadt Greifswald.
Er liegt zwischen der Pappelallee und Anklamer Straße sowie im Südosten des Stadtgebiets an der Bundesstraße 109. Schönwalde II und Groß Schönwalde haben 9322 Einwohner und eine Fläche von etwa 668,8 Hektar. Der Ortsteil besteht aus den zwei Stadtteilen Schönwalde II und Groß Schönwalde.
1280 wurde das Dorf als Schonenuualde urkundlich erstmals als Besitz des Klosters Eldena erwähnt. Im Jahr 1634 ging Groß Schönwalde in den Besitz der Universität Greifswald über. Es ist ein ländlich geprägter Stadtteil im äußersten Südosten Greifswalds, in dem vor allem Einfamilienhäuser gebaut wurden.
Zum Stadtteil gehört auch das Teilgebiet Koitenhagen und das Gut Schönwalde. Im Gebiet von Groß Schönwalde befinden sich der Kernfusions-Forschungsreaktor Wendelstein 7-X des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik und das Einkaufszentrum Elisenpark. Der Stadtteil Groß Schönwalde hat 1422 Einwohner.
Entlang der Pappelallee entstand bereits zwischen 1938 und 1941 ein Lazarett der Luftwaffe (Wehrmacht). Von 1955 bis 1990 wurde die Einrichtung als Militärmedizinische Sektion an der Universität Greifswald genutzt.
In dem Stadtteil wurden seit 1974 zahlreiche Plattenbauten errichtet, um hauptsächlich für Arbeiter und Angestellte der Großbetriebe, wie der Nachrichtenelektronik und des Kernkraftwerks Lubmin, Wohnraum zu schaffen. 1985 wurde die Bebauung weitgehend abgeschlossen. Es handelt sich überwiegend um fünf- bzw. sechsgeschossige Plattenbauten ohne Fahrstuhl. Die Blöcke sind meistens um eine Hoffläche angeordnet. Der Puschkinring weicht mit einer strikten Zeilenbebauung davon ab. Insgesamt wurden 5174 Wohnungen gebaut. Zwischen 1973 und 1975 wurden vier Studentenwohnheime mit 1520 Plätzen errichtet. Am 15. Februar 1974 wurde das erste Wohnheim übergeben. Die Straßennamen wie Makarenkostraße und Maxim-Gorki-Straße sollten u. a. die Verbundenheit mit der Sowjetunion widerspiegeln.
In der Makarenkostraße befindet sich seit 1974/75 mit der Kiste ein Multifunktionsgebäude der Universität Greifswald, in dem unter anderem der gleichnamige Studentenclub Kiste e.V. sowie das Islamische Kulturzentrum Greifswald e.V. untergebracht sind. Von 1975 bis 1993/94 befand sich an der der Ecke Ernst-Thälmann-Ring mit der Makarenkostraße die Kaufhalle Nord. An der Kreuzung Ernst-Thälmann-Ring mit der Anklamer Straße war ein Wohngebietszentrum mit Schülerspeisung, Gaststätte, Klub für kulturelle Angebote, Fachverkaufsstellen, Dienstleistungen und einer Zweigstelle Stadtbibliothek geplant. Heute befindet sich dort das Schönwalde Center mit einer Mehrzweckhalle. Am Rande des Neubaugebietes wurde am 9. Dezember 1984 die im Rahmen des Kirchenbauprogramms entstandene evangelische Christuskirche eingeweiht. Das Gebäude der Kinderkombination "Helene Kreft" in der Maxim-Gorki-Straße wurde 2008 bis 2010 zum Stadtteil- und Begegnungszentrum Schwalbe umgebaut. Heute befindet sich darin das Offene Kinder- und Jugendhaus Labyrinth, ein Saal und Stadtteiltreff sowie verschiedene Träger und Projekte der Kinder- und Jugendhilfe. Noch Mitte der 1990er Jahre lebten hier über 13.000 Menschen, inzwischen sind es knapp 8000 Einwohner.
Seit 1990 hat die Medigreif Unternehmensgruppe ihren Sitz im ehemaligen Luftwaffenlazarett. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre wurde im Stadtteil ein Berufsbildungswerk gebaut. Im Puschkinring befindet sich seit 12. September 2012 die Wirtschaftsakademie Nord mit einer Medien- und Informatikschule und einer Gesundheits- und Pflegeschule.
Der Stadtteil Schönwalde II hat 7900 Einwohner.
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