Jedenspeigen ist eine österreichische Marktgemeinde mit 1112 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.
Marktgemeinde Jedenspeigen | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Gänserndorf | |
Kfz-Kennzeichen: | GF | |
Fläche: | 23,22 km² | |
Koordinaten: | , 16° 52′ O48° 30′ 0″ N, 16° 52′ 0″ O | |
Höhe: | 158 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.112 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 48 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2264 | |
Vorwahl: | 02536 | |
Gemeindekennziffer: | 3 08 29 | |
NUTS-Region | AT125 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Bahnstraße 2 2264 Jedenspeigen | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Alfred Kridlo (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) | ||
Lage von Jedenspeigen im Bezirk Gänserndorf | ||
Schloss Jedenspeigen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Jedenspeigen liegt im Weinviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 23,22 Quadratkilometer. 8,2 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Jedenspeigen und Sierndorf an der March.
Drösing | ||
Malacky, Slowakei | ||
Dürnkrut |
Jedenspeigen wird als Hiedunspeigung 1113 erstmals urkundlich erwähnt. Der Namen leitet sich von einer nahe gelegenen Schlinge der March ab, Beuge des Jedung. Der Ort gehörte ursprünglich dem Stift Melk, gelangte später an die Formbacher und danach an die Babenberger. 1179 wird eine Pfarre Jedenspeigen erwähnt.
1295 wurde ein Hadmar von Jedenspeigen aus dem Geschlecht derer von Idunspeugen als Inhaber von Burg und Herrschaft genannt. Die Ritter von Jedenspeigen bauten in den nächsten Jahrhunderten ihre Grundherrschaft aus. 1440 belagerten sie die Stadt Zistersdorf, in Folge wurde ihre Burg von Truppen des späteren Kaisers Friedrich III. zerstört, die Herrschaft wurde an Christoph von Liechtenstein übergeben. 1442 besetzte der Söldnerführer Wencko von Ruckenau den Ort. 1513 verlieh Kaiser Maximilian Jedenspeigen das Marktrecht. Anfang des 16. Jahrhunderts bis 1524 wechselte das Schloss Jedenspeigen (Gänserndorf, Niederösterreich) von den Jedenspeigener zu den Steinpeisser. Ab 1524 hatten die Lamberg die Herrschaft inne. 1578 kaufte Conrad von Pappenheim Jedenspeigen und veräußerte es 1583 an Georg Seyfried von Kollonitsch. Dessen Familie blieb bis ins 19. Jahrhundert im Ort.
Das ursprünglich aus Kroatien stammende Geschlecht der Kollonitsch baute Jedenspeigen zum Herrschaftssitz aus und ließ ein Schloss im Stil der Renaissance auf den Überresten der alten Burg errichten. Das Eingangsportal zeigt bis heute die Wappen von Georg Seyfried von Kollonitsch und seiner Frau Helena, Gräfin Fuchs. Die beiden ließen auch eine Familiengruft unter der Kirche St. Martin anlegen, die bis 1742 als Grablege der Kollonitsch belegt wurde. Nach dem Aussterben der Kollonitsch in männlicher Linie gingen Schloss und Herrschaft Jedenspeigen an Ladislaus Freiherrn von Zay von Csömör, der von seinem Onkel Kardinal Siegmund Graf von Kollonitz mit der Auflage adoptiert wurde, den Namen Kollonitsch anzunehmen. 1874 vererbte der letzte aus der Familie, Max Graf Kollonitsch, Schloss und Herrschaft an die Erzdiözese Wien.
1910 erhielt Jedenspeigen eine Station an der Nordbahn. Ende des Zweiten Weltkriegs zählte Jedenspeigen nach schwersten Kämpfen an der March zu den am meisten zerstörten Orten im Bezirk Gänserndorf. 1978 wurde anlässlich des 700-jährigen Jubiläums der Schlacht auf dem Marchfeld Schloss Jedenspeigen teilweise saniert und Schauplatz einer großen Ausstellung zum Thema Rudolf und Ottokar.
Mit 1. Jänner 1972 wurde die Gemeinde Sierndorf an der March nach Jedenspeigen eingemeindet.
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 23, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 88. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 522. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 46,14 Prozent.
In Jedenspeigen befindet sich ein Kindergarten und eine Volksschule.
Der SV Jedenspeigen-Sierndorf spielt aktuell in der 2. Klasse Weinviertel Süd. Zudem nimmt der Tennisverein Jedenspeigen-Sierndorf an der Tennis-Meisterschaft teil.
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
Mit 1. Jänner 1972 erfolge die Gemeindezusammenlegung der Gemeinde Sierndorf mit der Marktgemeinde Jedenspeigen.
Bürgermeister und Vizebürgermeister der Marktgemeinde Jedenspeigen waren:
Bürgermeister
Vizebürgermeister
Bürgermeister und Vizebürgermeister der Gemeinde Sierndorf waren bis 1972:
Bürgermeister
Vizebürgermeister
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