Caspar Scheuren: Deutscher Maler und Illustrator

Caspar Johann Nepomuk Scheuren (* 22.

August">22. August 1810 in Aachen; † 12. Juni 1887 in Düsseldorf) war ein deutscher Maler und Illustrator der Düsseldorfer Schule.

Caspar Scheuren: Leben, Werke (Auswahl), Literatur
Caspar Scheuren

Leben

Caspar Scheuren: Leben, Werke (Auswahl), Literatur 
Burg am Rhein, 1836

Nach einer Ausbildung im Atelier des Vaters Aegidius Johann Peter Joseph Scheuren besuchte er von 1829 bis 1834 die Kunstakademie Düsseldorf. Dort wurde er ab 1832 in der 1. Klasse von Wilhelm Schadow unterrichtet. In den Klassen von Johann Wilhelm Schirmer entwickelte er sich zum Landschaftsmaler. In seinem romantischen Stil folgte er zunächst Vorbildern von Carl Friedrich Lessing und Schirmer. Noch vor der Gründung der ersten Landschafterklasse an der Düsseldorfer Akademie wanderte er mit Lessing und Schirmer im Rahmen des „Landschaftlichen Componirvereins“ durch wildromantische Gegenden der Eifel, des Mittelrheins und der Mosel. Wie Lessing erhielt er Anregungen durch die Lektüre von Walter Scott. 1835 unternahm er eine Italienreise, die ihn über Salzburg, Innsbruck und das Etschtal zum Gardasee führte. 1839 ließ er sich dauerhaft in Düsseldorf nieder.

Caspar Scheuren: Leben, Werke (Auswahl), Literatur 
Düsseldorfer Interieur, 1851
Caspar Scheuren: Leben, Werke (Auswahl), Literatur 
Der Christabend, Illustration im Düsseldorfer Künstler-Album, 1866

In vielen seiner Bilder behandelte er Sagen, Geschichten und Motive berühmter Gegenden des Rheins. Damit wurde er zu einem der bedeutendsten Protagonisten der Burgen- und Rheinromantik. Schon zu Ende der 1830er Jahre gab er die Landschaftsmalerei in Öl weitgehend auf und schuf als Grafiker ein neues Genre allegorisch gestalteter, fein gezeichneter, kolorierter Ansichten, Illustrationen, Widmungs- und Erinnerungsblätter, in denen Landschaft, Figuren und Ornamentik in phantasiereicher Weise vereinigt sind. Diese Werke wurden vielfach reproduziert, insbesondere im Rahmen der von Wolfgang Müller von Königswinter redigierten Düsseldorfer Künstler-Alben. Spätestens 1842 arbeitete er für den Düsseldorfer Verlag Arnz & Comp. zusammen. Für die Düsseldorfer Monathefte lieferte er Illustrationen.

Zu seinen Lebzeiten erfuhr er höchste Wertschätzung. Das preußische Königshaus, dem er zeitlebens verbunden blieb, erteilte ihm Aufträge. 1855 wurde er zum Professor ernannt. Der Aachener Geschichtsverein platzierte 1890 an seinem Geburtshaus in Aachen eine Gedenktafel.

Sein Werk wird derzeit auf rund 300 Gemälde, mehr als 400 Druckgrafiken und über 600 Aquarelle geschätzt. Sein Schloss Stolzenfels gewidmetes Album wurde von der Rheinischen Landesbibliothek in Koblenz digitalisiert. Darüber hinaus befinden sich Werke von Scheuren in der Nationalgalerie Berlin, der Neuen Pinakothek, München, und im Wallraf-Richartz-Museum, Köln. Ein Privatschüler Scheurens war der Maler Theodor Groll.

Scheurens Grab befindet sich auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof.

Werke (Auswahl)

Gemälde

  • 1821: Hl. Theresia Aquarell in Miniatur. 1897 Suermondt-Museum
  • 1835: C. H. Steffens Porträt, 1897 Suermondt-Museum
  • 1842: Burg Stolzenfels am Rhein, Öl auf Leinwand, Staatliche Schlösser und Gärten Hessen
  • 1856: Die Stadt (Aachen) von der Burtscheider Höhe, Zeichnung, ca. 9,3 × 13,2 cm
  • vier kleinere Landschaften, zwei große Landschafts-Zeichnungen ebd.
  • Rheinalbum bestehend aus 26 aquarellierten Blättern in Querfolio. Wallraf-Richartz-Museum, Köln

Texte

Illustrationen (Auswahl)

Literatur

Commons: Caspar Scheuren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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