Johann Friedrich Thilo Irmisch (* 14.
Januar">14. Januar 1816 in Sondershausen; † 28. April 1879 ebenda) war ein Botaniker, Heimatforscher und Gymnasiallehrer im Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Irmisch“.
Thilo Irmisch entstammte der Ehe von Johann Friedrich Irmisch (* 5. Dezember 1783 in Straußberg, † 29. Oktober 1864 in Schlotheim) mit Antoinette Marianna Dorothea Freytag (* etwa 1798, † 25. März 1834 in Schlotheim).
Antoinettes Vater war der Fürstliche Forstrat Johann Anton Christoph Freytag (* 16. März 1768 in Clingen, † 7. Februar 1827 in Sondershausen) in Sondershausen; ihre Mutter war Henriette Christiane Emilie geb. Brinckmann (* 2. Dezember 1769 in Nordhausen, † 23. Dezember 1835 in Sondershausen). Antoinette hatte zwei Schwestern. Friederike Louise (* 4. Mai 1805 in Sondershausen, † 6. Juli 1882 ebenda) heiratete den Regierungsrat Adolf Gottschalck (1794–1855); sie lebten im „Gottschalckschen Haus“ in Sondershausen. Bei ihnen wohnte auch die unverheiratete zweite Schwester Emilie (* etwa 1801, † Mai 1889).
Thilos Vater Friedrich war ein Sohn des Johann Friedrich Irmisch (* 21. April 1748 in Blechhammer, † 26. Juli 1818 in Straußberg), der (spätestens ab etwa 1777) Förster im Schwarzburg-Rudolstädtischen Straußberg war. Zu seinen Aufgaben gehörte es, den Rudolstädter Hof mit Trüffeln zu versorgen; nebenbei betrieb er eine Feuerschwamm-Fabrikation. Dessen Sohn (Friedrichs jüngerer Bruder) Ferdinand (* 17. März 1787 in Straußberg, † 19. Juli 1849 in Schlotheim) war als sein Amtsnachfolger ebenfalls ein Trüffelexperte. Friedrichs älterer Bruder Friedrich Carl (* 19. April 1781 in Straußberg, † 28. Mai 1862 in Ebeleben) war zunächst Leibkutscher bei Fürst Günther in Sondershausen. In dieser Funktion half er dem Preußischen König Friedrich Wilhelm 1806 bei der Flucht vor den französischen Truppen. Kurz darauf wurde Carl Leibjäger; 1835 wurde er Hofjäger, 1837 Förster in Ebeleben und 1857 Wildmeister. Zum Ruhestand 1860 erhielt er das Schwarzburgische Ehrenkreuz III. Klasse. Carls Witwe Christiane Auguste (* etwa 1800, † Mai 1883 in Sondershausen) zog 1864 mit der Tochter Friederike nach Sondershausen. Friedrichs jüngere Schwester Auguste Henriette (* 30. April 1791 in Straußberg, † 18. November 1826 in Sondershausen) war mit dem Pächter G. W. Beyer verehelicht.
Thilos Vater Friedrich war, wie sein Bruder Carl, zunächst Fürstlicher Jäger in Sondershausen. Etwa zur Zeit der Eheschließung mit Antoinette Freytag am 24. November 1815 wechselte er als Privatförster in den Dienst der Familie Hopffgarten im Schwarzburg-Rudolstädtischen Schlotheim. Dort wuchs Thilo bis ins 14. Lebensjahr auf. In der Zeit wurden drei Geschwister geboren. Bei der Geburt des fünften (totgeborenen) Kindes 1834 starb die Mutter Antoinette. Der Vater ging 1835 eine zweite Ehe ein mit der Pfarrerstochter Johanne Friederike Theodore Spannaus (* 28. März 1799 in Schlotheim, † 16. Februar 1878 in Sondershausen). Beim Tod des Vaters 1864 war Thilo neben der Witwe Theodore und einer minderjährigen Tochter Auguste Herzer in Badra der einzige Erbe. Die Witwe zog Ende 1864 nach Badra; sie starb jedoch in Sondershausen.
Ab Ostern 1829 besuchte Thilo das gerade gegründete Gymnasium in Sondershausen; dabei lebte er in der Familie seiner Tanten im Gottschalckschen Haus. In der musikreichen Residenzstadt lernte er den Kapell-Hautboisten David Himmelstoß (1776‒1840) kennen, in dessen musizierender Familie er „in [s]einer Jugend manche frohe Stunde verlebte“. Irmisch behielt sein Leben lang, wenn auch als Laie, eine Neigung zur Welt der Musik.
Vor allem beschäftigte er sich gern mit Pflanzensuchen und Pflanzenbestimmungen. Mit seinem engen Schulfreund Ludwig Bloedau (1820‒1870) besuchte er häufig dessen Eltern in Himmelgarten; dort befreundeten sie sich mit dem Arzt und Botaniker Friedrich Wallroth (1792‒1857), der als Kreisphysikus in Nordhausen und Freund der Familie ein sehr häufiger Gast war. Wallroth war mit Thilos Onkel Ferdinand gut bekannt; von ihm bezog er reiche Trüffelproben. Thilo war mit Wallroth bis in dessen letzte Jahre in vielfältigem Kontakt. Nach seinem Tod schrieb er einen sehr persönlichen und informationsreichen Nachruf und half beim Nachlass.
In Irmischs Abiturzeugnis vom Ende März 1836 wurden seine besonderen botanischen Interessen und Kenntnisse hervorgehoben. An der Universität Halle schrieb er sich Anfang Mai in der theologischen und in der philosophischen Fakultät ein, und in dem vorgeschriebenen dreijährigen Studium bis Frühjahr 1839 hörte er alles, was für das theologische Staats-Examen verlangt war. Nur im 1. Semester belegte er außerdem eine Veranstaltung von Schlechtendal, dem Direktor des Botanischen Gartens. Schlechtendal (1794–1866) nahm sich seiner sofort „auf das Wohlwollendste“ an, und er wandte der Botanik einen großen Teil seiner Energie zu. So war er 1837 mit Wallroth und Bloedau wochenlang auf Exkursion; 1838 (in seinem 4. Semester) erschien ein erster langer Artikel von ihm in Schlechtendals Zeitschrift Linnaea, 1839 ein (kürzerer) zweiter. Im Herbst 1838 kam Bloedau nach Halle, um ein Medizinstudium aufzunehmen. Im Sommer 1839 belegte Irmisch noch ein zusätzliches Semester mit naturwissenschaftlichen Veranstaltungen und hörte, wie Bloedau, Geognosie und Mineralogie bei Germar und Zoologie bei Burmeister; als Hilfskraft bei Schlechtendal stellte er einen neuen Herbar-Katalog mit 7600 Einträgen zusammen.
Im Herbst 1839 setzte Bloedau sein Medizinstudium in Göttingen fort, und Irmisch ging als Hauslehrer in die Familie des Amtsrats Carl Christian Felber auf dem ehemaligen Klostergut Teistungenburg zwischen Duderstadt und Worbis. Felber selbst hatte 1812‒1813 den späteren Botaniker Ernst Meyer als Hauslehrer; vielleicht hat das diese Entscheidung begünstigt. In den fünf sehr harmonischen Jahren als Hauslehrer verfolgte er systematische botanische Interessen. Zum einen veröffentlichte er 1842 eine ausführlich begründete Ordnung der Orchideen. Zum andern entwickelte er eine sehr allgemeine Systematik der Lebensformen, die er als ein Büchlein drucken ließ, in dem er sich an den Freund Bloedau wandte.
Im Herbst 1844 gingen Irmischs Zöglinge und er selbst an das Sondershäuser Gymnasium. Sein Übergang in den Schuldienst geschah auf ungewöhnliche Weise. Wer nach einem Theologiestudium eine Lehrertätigkeit in Schwarzburg-Sondershausen anstrebte, absolvierte gewöhnlich eine Fürstliche Prüfung, um unter die Kandidaten des Predigeramts aufgenommen zu werden; ein solcher Kandidat konnte als Schullehrer eingesetzt werden. Irmisch erhielt stattdessen im Sommer 1844 einen Wink von der Sondershäuser Konsistorialabteilung für Schulangelegenheiten, er solle den Einsatz als Lehrer am Gymnasium beantragen. Die Abteilung bestand aus dem Gymnasialdirektor Friedrich Gerber, dem Realschuldirektor (und früheren Gymnasiallehrer) Friedrich Hölzer und dem Oberkonsistorialrat Aug. H. Schneemann als dem Vorsitzenden und Vertreter im Geheimerats-Kollegium; Hölzer und Gerber kannten Irmisch seit seinem ersten Tag am Gymnasium. Irmisch stellte am 21. August 1844 einen entsprechenden, von der Konsistorialabteilung unterstützten Antrag, und ab Michaelis wurde er mit (unbezahlter) Unterrichtsaushilfe betraut. Sein Gesuch wurde jedoch im Oktober abgelehnt. Seine formal unerlaubte Schultätigkeit wurde erst nach dringender Argumentation der Konsistorialabteilung im Geheimerats-Kollegium im Mai 1845 legitimiert; und erst am 8. September 1846 erhielt er die definitive (nun auch bezahlte) Anstellung. Er unterrichtete „Naturbeschreibung“ (Botanik und Zoologie), Griechisch, Latein, Deutsch und Religion. Im Februar 1849 wurde er zum Collaborator befördert. Von Frühjahr bis Herbst 1850 wurde Irmisch zur Erziehung und Ausbildung des elfjährigen Prinzen Hugo mit herangezogen; dabei begleitete er ihn und seine Mutter, Fürstin Mathilde, bei einem längeren Aufenthalt in Karlsbad. Am 19. Oktober 1852 wurde er zum Oberlehrer befördert; am 30. Juli 1855 erhielt er den Titel Professor. Er blieb fast 35 Jahre am selben Gymnasium. Am 24. April 1879 erlitt er nach einem botanischen Ausflug mit Freunden einen Schlaganfall; er starb vier Tage später. Wilhelm Kieser, der seine Aufnahme in das Lehrerkollegium erlebte, 1852 sein Direktor wurde und ihn in den letzten Jahren als Vertreter hatte, widmete ihm einen eindringlichen Nachruf. Irmischs Grab auf dem Friedhof an der Promenade, dem heutigen Rosengarten, ist nicht erhalten; die Grabplatte ist im Schlossmuseum Sondershausen verwahrt.
Irmisch verlobte sich Weihnachten 1846 in Arnstadt mit Mathilde Christiane Charlotte Auleb (* 17. Februar 1827, † 7. Juni 1897), Tochter des herrschaftlichen Schornsteinfegermeisters Gottfried Christoph Auleb (1792–1879, auch Aulepp) und dessen zweiter Ehefrau Wilhelmine Friederike geb. Krause (1802–1886). Die Heirat war am 12. Juni 1851 in Arnstadt. Sie hatten zwei Töchter: Luise (* 26. April 1852, † 13. Januar 1928) und Marie (* 27. November 1854, † 24. Juni 1935), verheiratet mit Gustav Wilhelm Hallensleben (1852–1906), Sohn einer mit den Irmischs befreundeten Familie, der später die Beiträge zur Schwarzburgischen Heimathskunde herausbrachte. Die Enkelin Hermine Gertrud Hallensleben (1884–1970) heiratete 1908 den Rechtsanwalt Michael Zahn (1880–1956) in Erfurt, Sohn des Oberhofpredigers Arnold Zahn. Ihre Schwester Anna Katharina (Käthe) Hallensleben (1890–1974) heiratete 1922 den verwitweten Hofkapellmeister Carl Corbach.
Neben seiner Tätigkeit als Lehrer arbeitete Irmisch weiter als Botaniker. Sein besonderes Interesse an der Systematik durch Vergleich der Formen führte ihn zur Pflanzenmorphologie. 1846 veröffentlichte er ein Systematisches Verzeichniß der in dem unterherrschaftlichen Theile der Schwarzburgischen Fürstenthümer wildwachsenden phanerogamischen Pflanzen […], ein Verzeichnis von 1023 Arten in 436 Familien der heimischen Blütenpflanzen. Dieser Kleine Irmisch war ein gefragtes Buch. Mit seinen Arbeiten stand er in der Nachfolge von Karl Friedrich Schimper und Alexander Braun. Bekannt geworden ist er durch sein Werk Zur Morphologie der monokotylen Knollen- und Zwiebelgewächse (1850), in welchem er neben der Sprossfolge auch die Lebensverhältnisse dieser Pflanzen in vorbildlicher Weise darstellte.
1851 wurde er von Martius um die Besprechung seines großen Palmenwerks gebeten. Von Anton Kerner erhielt Irmisch regelmäßig Samen, Knollen und Zwiebeln von Pflanzen des Alpenraumes zugesandt. Diesen besuchte er zur Genesung seiner angeschlagenen Gesundheit im Herbst 1876 in dessen Ferienanwesen in Trins.
Er publizierte Aufsätze in diversen naturwissenschaftlichen Fachorganen. Davon gab es häufig separate Abdrucke (z. B. von den Beiträgen zur vergleichenden Morphologie der Pflanzen); außerdem brachte er etliche selbständige Bücher heraus, z. B. die Beiträge zur Biologie und Morphologie der Orchideen (1853). Es war geplant, dass er zu dem Handbuch der physiologischen Botanik, bei dem er (spätestens) ab 1865 Mitherausgeber war, einen Band Die Lehre von der Sprossfolge beisteuerte. In seinem Nachlass fand sich wirklich ein solches Manuskript; es ist aber unveröffentlicht geblieben.
1854 fand Irmisch zusammen mit dem Leipziger Botaniker Wilhelm Hofmeister am Frauenberg bei Sondershausen „die bis dahin noch nirgends beobachteten Keimpflanzen“ der Gemeinen Mondraute. Dieser Beitrag „[s]eines Freundes Prof. Irmisch“ war für Hofmeisters Forschung zum Generationswechsel hochwillkommen, und er hat entsprechend darauf hingewiesen.
Irmisch verfasste insgesamt etwa 150 Titel zur Botanik und stand im Briefwechsel mit über 50 namhaften Botanikern des In- und Auslands. Die zahlreichen an ihn gerichteten Briefe, die sich in seinem Nachlass befanden, sind fast alle bei einem Luftangriff 1945 verbrannt. Von rund 420 dieser Briefe gab es Abschriften, die wahrscheinlich mindestens zum Teil erhalten sind.
Von Juli 1855 bis Ende 1859 hatte er die Redaktion der Neuen Blumen-Zeitung in Weißensee. Ab 1. Februar 1864 bis Ende 1872 redigierte er auf Wunsch des Fürstlichen Ministeriums den nicht-amtlichen Teil von Der Deutsche. Sondershäuser Zeitung nebst Regierungs- und Intelligenzblatt für das Fürstenthum Schwarzburg-Sondershausen, ab Anfang 1873 bis zu seinem Tod ebenso das daraus ausgegliederte Regierungs- und Nachrichtsblatt für das Fürstenthum Schwarzburg-Sondershausen.
Neben seinen botanischen Studien war er Historiker, Archäologe und Heimatforscher. Im August 1853 wurde er zum Mitglied in dem Alterthumsverein ernannt, den der Fürst kurz zuvor gegründet hatte. In der Bibliothek des Vereins fand er Materialien, die seine wissenschaftsgeschichtlichen Interessen nährten. Nach dem Weggang seines Kollegen F. Göbel wurde ihm 1862 die Verwaltung des Fürstlichen Naturalienkabinetts anvertraut. Bei der Aufnahme seiner Arbeit stieß er dort auf die Handschrift Schwarzburgisches Chronicon von Paulus Jovius (ca. 1570–1633). Die unverhoffte Konfrontation mit dem Original der berühmten Schrift wurde ihm ein Anstoß zu mehrjähriger Archivarbeit, aus der zunächst seine umfangreiche Schrift über Jovius und sein Werk resultierte. Später folgten eindringliche Studien zur Geschichte der Schwarzburger Fürstenfamilie und zur Regionalgeschichte. Dabei wurde er von Anfang bis zum Ende seiner Tätigkeit von „[s]einem Freunde Herrn Archivar Richter“ unterstützt.
1873 leitete Irmisch eine Ausgrabung auf dem Frauenberg bei Sondershausen zur Erforschung der Baugeschichte des ehemaligen Klosters Jechaburg. Dabei wurde eine Kirche aus dem 12./13. Jahrhundert freigelegt, welche im 16. Jahrhundert verfallen und abgetragen worden war.
Zusammen mit Karl Chop, Hermann Töpfer und anderen gründete Irmisch im Januar 1863 neben dem Alterthumsverein einen Naturwissenschaftlichen Verein, in dem sich wissenschaftsinteressierte Sondershäuser Bürger wöchentlich zu freiem Gedankenaustausch trafen.
Er war mit dem Theologen Carl Ludloff (1808–1878) befreundet. Dessen gleichnamiger Onkel Carl (1766–1824) war für Irmisch der Anstoß zu einer mediengeschichtlichen Studie.
1857 wurde Irmisch von der Universität Rostock der Ehrendoktor für Philosophie verliehen. Für ihn hatte sich Johannes Röper als Dekan eingesetzt. In seiner Begründung hob Röper besonders Irmischs Verdienste um die Wurzelforschung hervor; auch Speta sieht in Irmischs Arbeiten „den eigentlichen Beginn“ der Wurzelmorphologie.
Irmischs Nachrufe berichten, dass ihm von mehreren Universitäten nahegelegt wurde, sich um Universitätsprofessuren zu bewerben (in Erlangen, Halle, Hamburg, Leipzig, München, Rostock), er darauf jedoch nicht einging.
Thilo Irmisch war Ehrenmitglied des „Vereins zur Beförderung der Landwirthschaft“ in Sondershausen, des „Naturwissenschaftlichen Vereins der Rheinpfalz Pollichia“ und der „Philomathischen Societät zu Straßburg i. E.“. Er war ordentliches Mitglied der „Königlich Bayerischen Botanischen Gesellschaft zu Regensburg“, des „Naturwissenschaftlichen Vereins in Halle für Thüringen und Sachsen“, der „Naturforschenden Gesellschaft zu Halle“, der „Physicalisch-medicinischen Societät in Erlangen“, des „Botanischen Vereins für die Provinz Brandenburg“, der „Großherzoglich Sächsischen Gesellschaft für Mineralogie, Geologie und Petrefactologie in Jena“, des „Naturwissenschaftlichen Vereins zu Bremen“, der „Kaiserlichen Societät für Naturwissenschaften in Cherbourg“ und der „Botanical Society of Edinburgh“. Im Februar 1866 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt, Beiname Brisseau-Mirbel.
Irmisch erhielt im August 1866 die goldene Medaille für Verdienst um Kunst und Wissenschaft des Fürstentums; nach der Ausgrabung der Kapelle auf dem Frauenberg erhielt er Anfang 1874 den Titel Archivrat.
Zwei Gattungen tropischer Pflanzen tragen seinen Namen: Schlechtendal gab 1847 einer Gattung der Asclepiadeen den Namen Irmischia; August Eichler gab 1866 einer Gattung der Combretaceen den Namen Thiloa. Im November 1880 wurde der Botanische Verein für das nördliche Thüringen Irmischia zu Sondershausen gegründet; er brachte von 1881 bis 1886 sechs Jahrgänge seines Korrespondenzblatts heraus. Dort erschien 1882 auch eine Mitteilung von Julius Kühn über einen Pilzparasiten, den er zur Erinnerung an Irmisch benannte. Schlechtendals Witwe überließ dem Verein 158 Originalbriefe, die Irmisch ihrem Ehemann geschrieben hatte.
Der Naturwissenschaftliche Verein und der Altertumsverein hielten 1916 eine gemeinsame Gedächtnisfeier ab. Das Museumskränzchen, das sich als Ergänzung zum Altertumsverein Ende der 1890er Jahre gebildet hatte, brachte 1922 eine Gedenktafel an dem Haus an, in dem Irmisch von 1860 bis 1877 gewohnt hatte (Lange Straße 36). Das naturwissenschaftliche Gymnasium Sondershausen trug ab 1991 bis zu seiner Vereinigung mit dem Geschwister-Scholl-Gymnasium im Jahre 1996 den Namen „Staatliches Gymnasium Prof. Dr. Irmisch“.
Personendaten | |
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NAME | Irmisch, Thilo |
ALTERNATIVNAMEN | Irmisch, Johann Friedrich Thilo (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Botaniker |
GEBURTSDATUM | 14. Januar 1816 |
GEBURTSORT | Sondershausen |
STERBEDATUM | 28. April 1879 |
STERBEORT | Sondershausen |
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