Ein Sumpf ist ein Feuchtgebiet in Flussniederungen und an Ufern.
Der Begriff „Sumpf“ wird eher umgangssprachlich verwendet und ist in der Ökologie nicht scharf definiert. Er wird in Mitteleuropa aber als Überbegriff für feuchte, offene Lebensräume „Moore und Sümpfe“ verwendet, zu denen u. a. Hochmoore, Niedermoore, Röhrichte, Großseggenriede und Kleinseggenriede gehören. Innerhalb des Biotoptyps „Kleinseggenriede“ werden auch die „Binsensümpfe“ als spezieller Biotoptyp genannt. Generell bezeichnet man als Sümpfe terrestrische Lebensräume mit zeitweise stark vernässten, schlammigen Böden mit stehendem Wasser, die im Gegensatz zum andauernd vernässten Moor keinen Torf bilden, sondern organische Substanz vollständig zersetzen. In der Umgangssprache ist die Trennung von Sumpf und Moor allerdings unscharf. Häufig werden beide Begriffe auch synonym verwendet. Im Gegensatz zu Sümpfen herrscht in Mooren jedoch eine permanente Wassersättigung. Gelegentliches Austrocknen führt in Sümpfen zu einem vollständigen Abbau der organischen Substanz, in Mooren ist durch die permanente Wassersättigung und Sauerstoffarmut dieser Abbau gehemmt, sodass Torf entstehen kann.
Baumfreie, zum Teil gebüschreiche, von Sumpfpflanzen dominierte Lebensgemeinschaften, die auf nassen mineralischen bis organischen Böden gedeihen (siehe Bodentyp), können nur bei permanentem Wasserüberschuss bestehen. Die Abgrenzung von Sumpf zu anderen Biotoptypen ist nicht ganz einfach. Sümpfe bilden Zwischenformen von Lebensräumen wie Mooren, verlandenden Gewässern, zu feuchten Wiesen und Gebüschen. Hochstaudenfluren, Kleinseggengemeinschaften, Großseggenriede oder feuchte Weidengebüsche gehören zur typischen Vegetation. Sümpfe sind durch Entwässerung und landwirtschaftliche Nutzung gefährdet, wurden und werden aber teilweise wieder renaturiert. Künstlich kann dieser Lebensraum in Gärten durch die Anlage eines Sumpfbeetes geschaffen werden.
Das Wort Sumpf tritt seit dem Mittelhochdeutschen auf und ist mit englisch swamp verwandt (westfäl. swampen, ‚schwappen, schwanken‘) sowie auch mit Schwamm ‚Pilz‘.
Ein anderes Wort für Sumpf mit (ehemaligem) Busch- oder Waldbestand ist der oder das Bruch, niederdeutsch Brook, Brock, Brauck (entsprechend althochdeutsch bruoh, mittelhochdeutsch bruoch, altenglisch broces, niederländisch broek). Die charakteristische Auvegetation ist der Bruchwald.
Ebenfalls den gleichen Sachverhalt betreffende, aber regional vor allem in Landschaftsnamen vorkommende Begriffe sind Luch (von slaw. lug ‚Wiese‘) in Brandenburg und Pitze(n) in Bayern und Österreich (während Moos auf Torfland Bezug nimmt).
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