Sinoamerikaner sind Einwohner der Vereinigten Staaten, welche entweder in China geboren wurden oder (zumeist han-)chinesische Vorfahren haben (s. a.
Auslandschinesen). Im Jahr 2000 gab es etwa 2,3 Millionen Sinoamerikaner, was etwa 22,4 Prozent aller asiatischen US-Amerikaner entsprach. Beim Zensus 2010 war die Anzahl auf 3,8 Millionen gestiegen. Im Jahr 2016 wurde eine Chinesische Bevölkerung von 4,9 Millionen gezählt, was ca. 1,5 % der US-amerikanischen Gesamtbevölkerung entspricht.
In San Francisco, New York City, Los Angeles, Houston und vielen anderen amerikanischen Großstädten lebte bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts ein großer Teil der örtlichen chinesischen Bevölkerung in eigenen Stadtvierteln, den sogenannten Chinatowns.
Die erste Einwanderungswelle erfolgte ab 1848 während des kalifornischen Goldrausches. Um 1880 lebten etwa 130.000 Chinesen in den USA, die Mehrzahl von ihnen in Kalifornien, wo sie vor allem im Eisenbahn- und Bergbau arbeiteten. Viele weiße Arbeiter sahen in ihnen unerwünschte Konkurrenten und Lohndrücker.
1882 wurde die Einwanderung aus China vom Kongress im Chinese Exclusion Act für zunächst zehn Jahre verboten; später wurde diese Regelung durch den Geary Act verlängert. Erst 1943 durften Chinesen wieder in die Vereinigten Staaten einwandern (→ Magnuson Act).
Eine große Community von Sinoamerikanern existiert auch in Hawaii; vgl. Geschichte der Chinesen in Hawaii.
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