Neschwitz, obersorbisch ⓘ/?, ist ein Ort und die zugehörige Gemeinde rund 14 km nordwestlich von Bautzen in der sächsischen Oberlausitz.
Neschwitz ist im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft gelegen. Es ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Neschwitz und zählt zum amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | , 14° 20′ O51° 16′ N, 14° 20′ O | |
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Bautzen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Neschwitz | |
Höhe: | 149 m ü. NHN | |
Fläche: | 46,01 km2 | |
Einwohner: | 2385 (31. Dez. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 52 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 02699 | |
Vorwahlen: | 035933, 035937 | |
Kfz-Kennzeichen: | BZ, BIW, HY, KM | |
Gemeindeschlüssel: | 14 6 25 360 | |
LOCODE: | DE NI2 | |
Gemeindegliederung: | 17 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Bahnhofstraße 1 02699 Neschwitz | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Gerd Schuster (CDU) | |
Lage der Gemeinde Neschwitz im Landkreis Bautzen | ||
Ortsteile der Gemeinde:
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Die älteste bekannte Erwähnung der Siedlung als Nyzwas stammt von 1268. Schon zu Beginn des 15. Jahrhunderts wird hier ein Rittersitz erwähnt. Die Neschwitzer Kirche stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert und wurde seitdem mehrfach umgebaut. Bis 1979 wurde hier auch Sorbisch gepredigt.
Im Jahre 1936 wurde die Gemeinde durch die Nachbarorte Holscha, Neudorf und Lomske erweitert. Weitere Gebietsreformen gliederten 1974 Doberschütz, 1978 Zescha, 1993 Saritsch und 1994 Luga ein.
Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnošt Muka in den 1880er Jahren eine Bevölkerungszahl von 531 Einwohnern; davon waren 441 Sorben (83 %) und 90 Deutsche. Laut Ernst Tschernik sank der sorbischsprachige Bevölkerungsanteil in der Gemeinde Neschwitz (mit Holscha, Neudorf und Lomske) bis 1956 v. a. bedingt durch Assimilation und Zuwanderung deutschsprachiger Umsiedler nach dem Zweiten Weltkrieg auf 32,1 %. Seitdem ist der Gebrauch des Sorbischen in Neschwitz selbst weiter zurückgegangen. In den überwiegend katholisch geprägten Ortsteilen Lomske, Doberschütz und Caßlau im Westen der Gemeinde wird die Sprache jedoch bis heute gesprochen.
Laut der Volkszählung von 2011 waren zu diesem Zeitpunkt von 2.498 Einwohnern 837 evangelisch (33,5 %), 474 römisch-katholisch (19 %) und 1.187 gehörten einer anderen oder keiner Religionsgemeinschaft an (47,5 %).
Die Kommunalwahlen der vergangenen Jahre ergaben folgende Stimm- bzw. Sitzverteilungen:
Parteien und Wählergemeinschaften | 2014 | 2009 | 2004 | |||
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% | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | |
Handwerk und Gewerbe (HuG) | 52,2 | 8 | 46,6 | 7 | 30,7 | 4 |
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) | 20,6 | 3 | 18,9 | 3 | 25,5 | 4 |
Gemeinschaft der Vereine (GdV) | 17,9 | 2 | 16,2 | 2 | 15,7 | 2 |
Die Linke (2004: PDS) | 9,4 | 1 | 8,1 | 1 | 6,7 | 1 |
Kultur- und Heimatfreunde Neschwitz e. V. (KHN) | – | – | 10,2 | 1 | 13,4 | 2 |
Freie Wählervereinigung FORUM | – | – | – | – | 7,9 | 1 |
gesamt | 100,0 | 14 | 100,0 | 14 | 100,0 | 14 |
Wahlbeteiligung | 57,5 % | 55,4 % | 53,0 % |
Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 14 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
Bürgermeister ist seit 2001 Gerd Schuster (CDU).
Wahl | Bürgermeister | Vorschlag | Wahlergebnis (in %) |
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2022 | Gerd Herbert Schuster | CDU | 92,2 |
2015 | 56,6 | ||
2008 | 97,4 | ||
2001 | Schuster | 56,9 |
Die Gemeinde Neschwitz verfügt über eine Grundschule. Die Mittelschule des Ortes wurde 2005 geschlossen. Die nächstgelegene Oberschule befindet sich jetzt in Königswartha.
Neschwitz hatte von 1890 bis 1999 einen Bahnhof an der Strecke Bautzen–Hoyerswerda, welche in den Folgejahren stillgelegt und abgebaut wurde. Der ÖPNV wird nunmehr einzig vom Regionalbus Oberlausitz in gleicher Relation angeboten.
Über die Bundesstraße 96, die den Ort östlich tangiert, ist Neschwitz an das Fernstraßennetz angebunden.
Söhne und Töchter der Gemeinde
Die vorherrschende Bodenart in und um Neschwitz vorherrscht ist Parabraunerde.
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