Mike Haustein (* 30.
April">30. April 1974 in Zwickau) ist ein deutscher Chemiker und Heimatforscher.
Haustein absolvierte von 1992 bis 1997 ein Studium der Anorganischen Chemie an der TU Bergakademie Freiberg. Anschließend war er bis 2004 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Institut für Anorganische Chemie. Zur Thematik Lumineszensdatierungen an historischen Metallhüttenschlacken wurde er dort 2002 zum Dr. rer. nat. promoviert. Seine Dissertation wurde von Gerhard Roewer, Ernst Pernicka und Günther A. Wagner begutachtet. Während einer Tätigkeit als Post-Doktorand am Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie in Mannheim, wo er am Forschungsprojekt »Aufbruch zu neuen Horizonten – die Funde von Nebra und ihre Bedeutung für die Bronzezeit Europas« beteiligt war, verfasste er seine Habilitationsschrift zur Thematik Istotopengeochemische Untersuchungen zu möglichen Zinnquellen der Bronzezeit Mitteleuropas. Diese verteidigte er 2011 an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, an der er von 2008 bis 2010 als Honorardozent tätig war.
Seit 2010 arbeitet Haustein für die Nickelhütte Aue in Aue (Sachsen), wo er die Abteilung Hydrometallurgie leitet. Bereits in seinem ersten Arbeitsjahr verfasste er die Festschrift Das Erbe des Blaufarbenwerks 1635–2010, in der er auf die 375-jährige Geschichte des traditionsreichen Standorts der Blaufarbenherstellung und Buntmetallurgie zurückblickt. Zum sächsischen Kobalt- und Blaufarbenwesen publizierte er 2020 im Mitteldeutschen Verlag eine Gesamtdarstellung, in der er Geschichte und Technologien dieses montanistischen Industriezweiges vorstellt, aber auch die erhaltenen Denkmale inventarisiert. Für dieses Buch wurde er im November 2020 mit dem dritten Preis beim Sächsischen Landespreis für Heimatforschung ausgezeichnet.
Er ist Vorsitzender des Fördervereins zur Erhaltung des zum UNESCO-Weltkulturerbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří gehörenden Schindlerschen Blaufarbenwerks.
Personendaten | |
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NAME | Haustein, Mike |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Chemiker und Heimatforscher |
GEBURTSDATUM | 30. April 1974 |
GEBURTSORT | Zwickau |
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