Louisa Specht-Riemenschneider: Deutsche Rechtswissenschaftlerin, Bundesdatenschutzbeauftragte und Hochschullehrerin

Louisa Specht-Riemenschneider (* 1985 in Oldenburg als Louisa Specht) ist eine deutsche Rechtswissenschaftlerin und Hochschullehrerin an der Universität Bonn.

Ab Sommer 2024 soll sie Bundesdatenschutzbeauftragte werden.

Louisa Specht-Riemenschneider: Leben und Wirken, Veröffentlichungen (Auswahl), Weblinks
Louisa Specht-Riemenschneider, 2019

Leben und Wirken

Specht-Riemenschneider studierte von 2004 bis 2009 Rechtswissenschaften an der Universität Bremen. Anschließend war sie bis 2012 als wissenschaftliche Mitarbeiterin von Thomas Dreier am Karlsruher Institut für Technologie tätig. Parallel dazu arbeitete Specht-Riemenschneider an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg an ihrer Promotion, die sie 2011 unter Dreiers Betreuung mit summa cum laude abschloss. Diese Arbeit wurde 2012 mit dem Wissenschaftspreis der Deutschen Stiftung für Recht und Informatik ausgezeichnet. Nach Abschluss ihrer Promotion leistete sie ihr Referendariat ab, das sie 2013 mit dem Zweiten Staatsexamen abschloss. Anschließend war Specht-Riemenschneider bis 2015 als Partnerin in einer Medienrechtskanzlei in Frankfurt am Main tätig.

2017 schloss Specht-Riemenschneider unter Betreuung von Thomas Dreier ihr Habilitationsverfahren mit der Arbeit Diktat der Technik – Rematerialisierung der Privatautonomie im informationstechnologischen Umfeld ab. Für diese Arbeit erhielt sie den Dieter-Meurer-Preis in Rechtsinformatik. Bereits zuvor, von Oktober 2015 bis Dezember 2016, hatte sie eine Juniorprofessur für Bürgerliches Recht, Gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht an der Universität zu Köln inne. Ab Januar 2017 war sie Inhaberin des Lehrstuhls für Europäisches und Internationales Informations- und Datenrecht an der Universität Passau. Im Januar 2018 hat sie einen Ruf an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn angenommen, wo sie seit dem 1. April den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Daten- und Informationsrecht innehat.

Für 2017/18 wurde Specht-Riemenschneider der Friedwart Bruckhaus-Förderpreis zugesprochen.

Specht-Riemenschneider war im Jahr 2022 Teil einer Kommission, die eine Konzeption für den Aufbau und die Methodik eines deutschen Dateninstituts erstellte.

Im April 2024 wurde bekannt, dass sie im Sommer die Nachfolge von Ulrich Kelber als Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit antreten soll. Die Bundestagsfraktionen der Grünen und FDP einigten sich auf diese Personalie.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Spechts Forschungs- und Publikationsschwerpunkte liegen vor allem im Urheber-, Informations-, Medien- und Datenschutzrecht sowie im Bereich der zivilrechtlichen Ausgestaltung des Umgangs mit Daten. Darüber hinaus erlangte sie in Fachkreisen Bekanntheit durch ihre Kommentierung des Kunsturheberrechtsgesetzes im von Thomas Dreier und Gernot Schulze herausgegebenen Kommentar zum Urheberrecht.

  • Konsequenzen der Ökonomisierung informationeller Selbstbestimmung: Die zivilrechtliche Erfassung des Datenhandels. Heymanns, Köln 2012, ISBN 978-3-452-27669-8 (Dissertation).
  • mit Anne Lauber-Rönsberg, Maximilian Becker (Hrsg.): Medienrecht im Medienumbruch – Junge Wissenschaft zum Gewerblichen Rechtsschutz, Urheber- und Medienrecht. Nomos, Baden-Baden 2017, ISBN 978-3-8487-3267-8.
  • Bezahlen mit Daten, verlangt die Digitalisierung nach einem neuen Vertragstypus?. In: JZ, 2017, S. 763–770.
  • Diktat der Technik – Rematerialisierung der Privatautonomie im informationstechnologischen Umfeld (im Erscheinen).

Einzelnachweise

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