Leon Löwentraut (* 15.
Februar">15. Februar 1998 in Kaiserslautern) ist ein deutscher Künstler. Leon Löwentraut hat Ateliers in Portugal und in der Nähe von Duisburg und lebt hauptsächlich außerhalb Deutschlands.
Löwentrauts Interesse an der Kunst wurde durch die Malerei seiner Mutter geweckt. Schon während seiner Schulzeit u. a. auf der Jesuitenschule Aloisiuskolleg in Bonn-Bad Godesberg verkaufte er erste Bilder.
Nach ersten Ausstellungen seiner Werke in Galerien bei München und in Hamburg kam es nicht nur wegen seines jungen Alters zur Berichterstattung in verschiedenen Medien. Im Januar 2015 trat er in der Fernsehsendung TV total auf, in der er mit Moderator Stefan Raab gemeinsam ein Action-Painting-Bild malte.
Martin Zips schrieb in der Süddeutschen Zeitung, Löwentraut werde „von einer geld- und publicityvernarrten Kunst- und Medienszene ein bisschen früh zum neuen Picasso hochgejubelt“. Der SPIEGEL kam zu dem Schluss: „Sein bunter, wilder Stil kommt an.“ Der Standard kommentierte, hinter dem Phänomen stecke „eine ganze PR-Maschinerie“. Sein Versuch, an die Düsseldorfer Kunstakademie zu kommen, sei gescheitert, die Feuilletons belächelten ihn. Der Kunsthistoriker Wolfgang Ullrich bezeichnete Löwentraut als „Helene Fischer der Kunstwelt“.
In den Jahren 2015 und 2016 wurden ausgewählte Werke in Galerien in London und New York sowie Singapur und Basel gezeigt. Anfang 2018 präsentierte Edelmann Arts unter dem Titel Explosive Painter neue Gemälde von Leon Löwentraut in New York. Summer Madness lautete der Ausstellungstitel in der Gerhardt Braun Gallery in Palma de Mallorca – ebenfalls 2018.
Die Rheinische Post würdigte ihn in einem Artikel vom 5. Juni 2018 mit dem Titel Shootingstar – Neue Dimension für Löwentraut und schrieb: „Leon Löwentrauts (20) Aufstieg scheint unaufhaltsam. Von der Kunstwelt zum Teil kritisch beäugt, zum Teil frenetisch gefeiert, kommt der junge Künstler nun sogar zu politischen und musealen Ehren.“ Unter dem Thema LEON LÖWENTRAUT – ONGOING THING^21 widmete die Martin Asbæk Gallery in Kopenhagen Leon Löwentraut die 21. Bilderschau des 21-jährigen Künstlers. Es folgten in Deutschland weitere Ausstellungen, so 2017 und 2019 in der Düsseldorfer Galerie Geuer & Geuer. Bereits am Eröffnungsabend waren sämtliche Werke ausverkauft.
Im Jahr 2020 widmete die Kunsthalle Messmer in Riegel am Kaiserstuhl, Baden-Württemberg, Löwentraut eine umfassende Werkschau. Im selben Jahr zeigte die Kulturraffinerie K714 in Monheim am Rhein u. a. seine coronapandemiebezogene großformatige Bildserie Lockdown und eine 1,90 m hohe, handübermalte Bronzeskulptur, die sich mit seinem zentralen Thema Different Minds auseinandersetzt.
2021 – Museumsausstellungen in Venedig, München und Wien
2021 erfolgte die Museumstournee „Leonismo“. Erste Station: die Biblioteca Nazionale Marciana am Markusplatz in Venedig. In seinen eigens für die Ausstellung konzipierten Arbeiten setzte sich Löwentraut mit der Formensprache der Renaissance und des Barock, wie etwa der des spanischen Hofmalers Diego Velázquez, auseinander. In einer weiteren Serie griff Leon Löwentraut die im 15. Jahrhundert populäre Bildform des Tondos (Rundbild) auf.
Weitere Stationen der Wanderausstellung waren das Museum Kunstforum in Wien und das Bayerische Nationalmuseum in München. „Mit den Werken des blutjungen Malers kommt nicht nur Farbe in die 'heiligen Hallen' des Bayerischen Nationalmuseums. Sie setzen auch imposante Akzente für Brückenschläge zwischen Gegenwart und Vergangenheit“, sagte der Generaldirektor des Museums, Frank Matthias Kammel.
Ausstellungen 2022
Im Jahr 2022 folgten Einzelausstellungen in der neu eröffneten Gerhardt Braun Gallery in Madrid, wo auch das Projekt „Volar“ präsentiert wurde, sowie in der Galerie WOS in Zürich, bei Jenny Falkenberg in Hamburg, in der Galerie Gerald Hartinger in Wien und in der Rudolf Budja Gallery in Miami. Außerdem gab es in diesem Jahr eine große Einzelausstellung des Künstlers im Barockmuseum Salzburg – mit Präsentation der Rauminstallation „Volar“.
Ende 2022 stellte Leon Löwentraut seine Arbeiten in der 57th Street im Herzen von Manhattan - im Flagship-Store von Bucherer – aus. „Leon definiert die Art und Weise, wie wir Kunst erleben, für die nächste Generation von aufstrebenden Künstlern neu“, sagte Carina Ertl, CMO von Bucherer US. Zudem wurden Arbeiten des Künstlers auf der Art Toronto, der Art Miami und auf der art Karlsruhe gezeigt.
Ausstellungen 2023
2023 zeigte er die Ausstellung „Together & Alone“ in den BEGE Galerien in Ulm. „Er ist eine Marke, und die zieht. Auch in Wiesbaden“ heißt es anlässlich Löwentrauts Ausstellung „Vivid Delight“ in der Galerie Rother in Wiesbaden. Ebenfalls 2023 widmete der Münchner Galerist Andreas Baumgartl Löwentraut, dem es „mit seiner unkonventionellen Herangehensweise“ gelinge, ein breites Publikum anzusprechen, die Einzelausstellung „Today and Tomorrow“. In der Barockgalerie von Residenzschloss Ludwigsburg wurde ein Querschnitt des Schaffens des 25-jährigen präsentiert. In einer Presseerklärung der „Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württembergs“ vom 23. Oktober 2023 heißt es: „Fast 13.500 Besucherinnen und Besucher lockte die Ausstellung ins Residenzschloss – und übertraf damit jegliche Erwartungen.“
2023 gab er an, für seine Bilder Erlöse ab 20.000 bis 25.000 Euro bis in den niedrigen sechsstelligen Bereich hinein zu erzielen.
Plagiatsprozess 2024
2024 strengte Löwentraut gegen einen anderen Düsseldorfer Maler eine Schadenersatzklage vor dem Landgericht Düsseldorf an, weil er dem deutlich weniger bekannten Kollegen vorwirft, Plagiate seiner Gemälde verfertigt zu haben. Mindestens drei Motive aus dem Werk Löwentrauts soll der Künstler heimlich kopiert und in einem sozialen Netzwerk verbreitet haben.
Für die Kampagne #Art4GlobalGoals malte Leon Löwentraut mit Unterstützung der UNESCO, der YOU Stiftung und Geuer & Geuer Art insgesamt 17 Gemälde. Die Eröffnungsausstellung der Kampagne #Art4GlobalGoals fand im April 2018 im Pariser Hauptsitz der UNESCO statt. Seitdem war der Zyklus in verschiedenen Museen, u. a. im Osthaus Museum in Hagen, im Museum Burg Vischering in Lüdinghausen, im Puschkin-Museum in St. Petersburg und im Palazzo Medici Riccardi in Florenz zu sehen. Bundesminister Gerd Müller (CSU), Schirmherr der Kampagne #Art4GlobalGoals, präsentierte die Bilderserie zudem im Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit in Berlin.
Das Global Gate ist ein mobiles Kunstwerk, es besteht aus 37 ISO-Containern, die das Brandenburger Tor nachempfinden, und wurde am 24. November 2020 auf dem Gelände von Lufthansa Cargo am Frankfurter Flughafen aufgestellt. Der Künstler bezeichnet sein Werk als „größtes mobiles Kunstwerk der Welt“. Es ist das 18. Werk der Kampagne Art4GlobalGoals. Die Front und die Durchgänge sind mit den Motiven des Künstlers gestaltet, die im Rahmen der Kampagne entstanden sind. Das Global Gate soll weltweit gezeigt werden. Löwentraut entwickelte aus seinen Erfahrungen zum Thema Nachhaltigkeit seine Sustainable Vision of Leon Löwentraut. Es gehe darum, dem Menschen den Spiegel vors Gesicht zu halten und ihn auf das hochwichtige Thema Nachhaltigkeit aufmerksam zu machen. Von November 2021 bis Ende März 2022 stand das Kunstwerk in Dubai vor dem Burj Khalifa, dem höchsten Gebäude der Welt, am bekannten Burj Plaza.
Düsseldorfer Fernsehturm
Ab dem 5. März 2021 wurde der Düsseldorfer Fernsehturm, das mit 240,50 Meter höchste Gebäude der NRW-Landeshauptstadt, eine Woche lang mit einer Collage aus Löwentrauts Werken (u. a. aus seinem Werkzyklus #Art4GlobalGoals) illuminiert.
Festival of Lights 2022 – Berlin
Zum 18. Festival of Lights in Berlin wurden Löwentrauts Interpretationen der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen auf den Berliner Fernsehturm projiziert. Motto des Festivals: „Vision our Future.“ Für das Brandenburger Tor hatte Löwentraut anlässlich des Festivals das Werk „Blue Horizon“ geschaffen. Leon Löwentraut: „Mein Bild Blue Horizon steht ebenso wie das Brandenburger Tor für die Überwindung von Grenzen und für ein Miteinander“.
Die Hochschule Kaiserslautern erteilte Leon Löwentraut für das Wintersemester 2021/2022 einen Lehrauftrag im Studiengang Virtual Design. Thema „Future Exhibition Design“. Ziel war es, intelligente Inszenierungsformate für den Kunstsektor zu entwickeln, um analoge Kunst mit digitalen Möglichkeiten greifbarer zu machen. Entstanden ist die interaktive Rauminstallation „Volar“, die den Schaffensprozess für Besucher sinnlich nachvollziehbar darstellt.
Das Projekt „Volar“ wurde bei Löwentrauts Ausstellung im Barockmuseum Salzburg im Mirabellgarten im Juli 2022 und in der Gerhardt Braun Gallery in Madrid im September 2022 dem Publikum präsentiert. 2023 wurde „Volar“ vom Art Directors Club (ADC) mit Gold ausgezeichnet. Im ADC Wettbewerb werden jährlich die kreativsten Arbeiten im deutschsprachigen Raum geehrt.
Zudem erhielt „Volar“ den DIVR Science Award 2023 in der Kategorie “Performance & Art”.
Am 1. Dezember 2023 wird Leon Löwentraut von der Ernst Barlach Gesellschaft der Ernst Barlach Preis für Bildende Kunst verliehen. Seit 1995 vergibt die Ernst Barlach Gesellschaft den Ernst Barlach Preis für Bildende Kunst, um auf besonders innovative künstlerische Positionen aufmerksam zu machen. Der Vorstand der Ernst Barlach Gesellschaft hat sich einstimmig für die Vergabe des Ernst Barlach Preises an Leon Löwentraut ausgesprochen.
Im Rahmen der Kampagne #Art4GlobalGoals schuf Löwentraut mit Unterstützung der UNESCO, der YOU Stiftung und der Düsseldorfer Galerie Geuer & Geuer 17 Unikate, die die 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen illustrieren. Aus dem Verkauf der limitierten und handübermalten Grafikeditionen der Serie spenden Löwentraut und sein Galerist Dirk Geuer bis zum Jahr 2030 rund € 680.000 u. a. für das Slumgebiet Baraka in Dakar im Senegal.
2017 stellte er im Rahmen des RTL-Spendenmarathons live im Fernsehen ein Kunstwerk fertig, das gleichzeitig zugunsten der Stiftung RTL – Wir helfen Kindern über die Charity-Auktionsplattform United Charity versteigert wurde. Das Werk erbrachte einen Erlös von 57.750 Euro. 2018 versteigerte er im Rahmen des RTL-Spendenmarathons ein Werk aus seiner Serie Different Minds für 58.999 Euro. Sein Gemälde Singles & Couples erzielte beim Spendenmarathon 2019 44.500 Euro. Auch 2020 beteiligte sich Leon Löwentraut an der Aktion. Seine Kohlezeichnung brachte einen fünfstelligen Betrag ein.
2022 wurde im Rahmen des 4GameChangers-Festivals Leon Löwentrauts Werk „Freedom“ versteigert. Der Erlös in Höhe von 38.000 Euro ging zu gleichen Teilen an das Hilfsprojekt “NACHBAR IN NOT – Ukraine-Hilfe”.
Personendaten | |
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NAME | Löwentraut, Leon |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Nachwuchskünstler |
GEBURTSDATUM | 15. Februar 1998 |
GEBURTSORT | Kaiserslautern |
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