Ingo Müller (* 23.
Dezember">23. Dezember 1942 in Raspenau, Sudetenland) ist ein deutscher Jurist, Autor und Fachhochschulprofessor im Ruhestand für Strafrecht und Strafprozessrecht.
Ingo Müller wurde als Sohn des Lehrers Helmut Müller und dessen Frau, einer Künstlerin, im nordböhmischen Raspenau (heute Raspenava, Tschechien) geboren und wuchs in Böhmen, Ostfriesland und Holstein auf. Zunächst studierte Müller Rechtswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und legte nach dem Vorbereitungsdienst in Kiel und Bremen 1974 die Große Juristische Staatsprüfung ab. 1976 wurde er an der Universität Bremen zum Dr. jur. promoviert. Nach dem Referendar-Examen nahm er in Bremen ein Zweitstudium der Politischen Wissenschaften auf; 1987 wurde er zum Dr. phil. promoviert. Von 1974 bis 1986 war Müller Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Oldenburg, wo er Öffentliches Recht und Strafrecht unterrichtete. Zudem wirkte er als Vertretungsprofessor an der Universität Bremen. 1986 wurde Müller Verwaltungsjurist und Referent der Bremer Landesvertretung in Bonn, 1988 Regierungsdirektor in der Justizverwaltung von Bremen. Von 1995 bis 2008 war er Professor für Straf- und Strafprozessrecht an der Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung (Fachbereich Polizei) in Hamburg, 2006/2007 war er deren Rektor. Seit 2008 ist er pensioniert.
Verheiratet ist Müller mit Christina Stresemann, der Enkelin Gustav Stresemanns.
Müller ist Autor zahlreicher Fachbeiträge und Bücher zur Entwicklung des Rechts in Deutschland.
1987 gelang ihm mit dem Bestseller Furchtbare Juristen ein auflagenstarkes Standardwerk, das in der breiten Öffentlichkeit für Aufsehen sorgte und ihm auch außerhalb der juristischen Fachpresse große Popularität einbrachte.
Müller bemühte sich ab 1988 mit Heinrich Hannover, Gerhard Jungfer und Eckart Rottka um ein Wiederaufnahmeverfahren zu dem Urteil des 4. Strafsenats des Reichsgerichts Berlin vom 23. November 1931 gegen Carl von Ossietzky im Weltbühne-Prozess. Das scheiterte am Beschluss des Bundesgerichtshofs vom 3. Dezember 1992.
Müller war viele Jahre lange Vorstandsmitglied im Forum Justizgeschichte e. V. – Vereinigung zur Erforschung und Darstellung der deutschen Rechts- und Justizgeschichte des 20. Jahrhunderts. Er ist im Beirat der Business Crime Control.
Als Autor:
Als Herausgeber:
Aufsätze:
Personendaten | |
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NAME | Müller, Ingo |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist, Autor und Fachhochschulprofessor |
GEBURTSDATUM | 23. Dezember 1942 |
GEBURTSORT | Raspenau, Sudetenland |
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