Heinz Drache (* 9.
Februar">9. Februar 1923 in Essen; † 3. April 2002 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler, Hörspiel- und Synchronsprecher.
Heinz Drache machte sein Abitur am Alfred-Krupp-Gymnasium in Essen-Holsterhausen. Seine Schauspielkarriere begann er am Theater. Er spielte in Nürnberg, Düsseldorf und Berlin. In Berlin lernte er auch Gustaf Gründgens kennen. Dieser holte ihn später nach Düsseldorf, wo Drache für eine Rolle in Friedrich von Schillers Die Räuber und in dem 1947 uraufgeführten Stück Der Schatten verpflichtet wurde. Zu seinen Kollegen zählten unter anderem Käthe Gold, Marianne Hoppe, Gustav Knuth und Elisabeth Flickenschildt.
Bereits in den 1950er-Jahren war Drache in zahlreichen Fernsehfilmen in Hauptrollen zu sehen. Berühmtheit erlangte er in den 1960er-Jahren in den Kriminalfilmen nach Edgar Wallace und Francis Durbridge. 1962 spielte er neben Albert Lieven in dem sechsteiligen „Straßenfeger“ Das Halstuch den Kriminalinspektor Harry Yates aus Littleshaw. Dies war zwar sein einziger Durbridge-Film, zugleich jedoch der erfolgreichste Fernseh-Mehrteiler aus Durbridges Feder. Aufgrund seiner Popularität erhielt Drache 1962 bei der Leserwahl der Jugendzeitschrift BRAVO den Goldenen Bravo Otto als beliebtester TV-Star. Von 1985 bis 1989 ermittelte er auch als Kommissar Bülow für den Tatort. „Don Flanello“, so Draches Spitzname wegen seiner Vorliebe für Maßanzüge, stand insgesamt für sechs Tatort-Folgen in Berlin vor der Kamera.
Seit 1946 war er umfangreich als Hörspielsprecher im Einsatz, vorwiegend beim NWDR Köln und dem daraus entstandenen WDR. Er gehörte in den meisten Produktionen zu den Hauptdarstellern, so 1951 neben Edith Teichmann und Max Eckard in Das kurze glückliche Leben des Francis Macomber nach Ernest Hemingway oder 1971 in Der Untertan als Diederich Heßling, mit u. a. Heiner Schmidt, Walter Andreas Schwarz, Heinz von Cleve und Irmgard Först als Partner.
Daneben arbeitete Drache auch in ausgewählten Parts als Synchronsprecher. Dabei lieh er ansonsten von anderen synchronisierten Hollywood-Größen wie Kirk Douglas, Glenn Ford, Frank Sinatra, Patrick McGoohan, Sean Connery oder Richard Widmark seine Stimme. Die wohl bekanntesten Synchronarbeiten von Heinz Drache sind die deutschen Fassungen von Apocalypse Now (Robert Duvall) und die Neusynchronisation von Der dritte Mann (Trevor Howard).
In seiner letzten Rolle stand er für die erste Folge der ARD-Serie Adelsromanzen vor der Kamera.
Heinz Drache war seit 1957 mit Rosemarie Eveline Nordmann (1928–2006) verheiratet. Der Ehe entstammen drei Kinder. Aus einer früheren Beziehung zu der Schauspielerin Edith Teichmann (1921–2018) stammt die 1948 geborene Tochter Angelika.
Er starb nach einer mehrmonatigen Erkrankung an Lungenkrebs in einem Berliner Krankenhaus. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Dahlem im Feld 1.
Personendaten | |
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NAME | Drache, Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 9. Februar 1923 |
GEBURTSORT | Essen |
STERBEDATUM | 3. April 2002 |
STERBEORT | Berlin |
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