Gustav Adolf Harald Stenzel (* 21.
März">21. März 1792 in Zerbst; † 2. Januar 1854 in Breslau, Provinz Schlesien) war ein deutscher Geschichtsforscher.
Stenzel war der Sohn des evangelischen Konrektors an der Hof- und Stiftsschule St. Bartholomäi, Balthasar Stenzel und dessen Ehefrau Johanna Caroline Friederike geborene Mehske. Am 8. November 1821 heiratete er in Breslau Maria Bredow (* 2. März 1799 in Eutin; † 7. Januar 1845 in Breslau), die Tochter des Helmstädter Historikers Gabriel Gottfried Bredow (1773–1814).
Unter seinen Kindern waren der Botaniker Karl Gustav Wilhelm Stenzel (1826–1905) sowie die Pädagogin und Schriftstellerin Hedwig Haberkern, geb. Stenzel (1837–1901), Textautorin des Kinderlieds Schneeflöckchen, Weißröckchen. Er selbst zeichnete als Rufname Gustav Adolf, familienintern wurde er Gustav gerufen.
Stenzel erlangte 1810 in Zerbst das Reifezeugnis. Anschließend studierte er in Leipzig Theologie und Geschichte, habilitierte sich, nachdem er 1813 als freiwilliger Jäger an den Befreiungskriegen (über die er die Studenten begeisternde Vorlesungen abhielt) teilgenommen hatte, in Leipzig und 1817 in Berlin.
1820 folgte er einem Ruf als Professor der Geschichte an die Universität Breslau und wurde 1821 Archivar des schlesischen Provinzialarchivs. 1848–1849 war er Abgeordneter für Neumarkt in der Nationalversammlung in Frankfurt am Main, wo er der Kaiserdeputation angehörte. 1850 gehörte er dem Volkshaus des Erfurter Unionsparlaments an. 1850–1852 war er Mitglied der Zweiten Kammer des Preußischen Landtags.
1832 gründete er mit Unterstützung des preußischen Kultusministeriums ein Historisches Seminar in Königsberg und 1844 in Breslau. Einer seiner bedeutendsten Schüler war Heinrich Wuttke, mit dem er sich jedoch nach dessen Promotion infolge eines Streits um dessen Nachweis der Unechtheit des Gierth'schen Tagebuches entzweite. Besondere Verdienste erwarb er sich um die Geschichte Schlesiens.
1832 wurde er korrespondierendes Mitglied der Historischen Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, 1853 deren auswärtiges Mitglied 1845 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften gewählt. 1853 wurde er auch zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.
Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof der Breslauer Elftausend-Jungfrauen-Kirche.
Personendaten | |
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NAME | Stenzel, Gustav Adolf Harald |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Geschichtsforscher |
GEBURTSDATUM | 21. März 1792 |
GEBURTSORT | Zerbst |
STERBEDATUM | 2. Januar 1854 |
STERBEORT | Breslau, Provinz Schlesien |
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