Gabriel Clauder: Deutscher Arzt und Alchemist

Gabriel Clauder, latinisiert Clauderus, (* 18.

Oktober">18. Oktober 1633 in Altenburg; † 9. Januar 1691 ebenda) war ein deutscher Arzt und Alchemist.

Gabriel Clauder: Leben, Schriften, Literatur

Leben

Er war der Sohn von Joseph Clauder, einem Dichter und Rektor in Altenburg, studierte in Jena und Leipzig Medizin und war noch als Student 1658 in das Erzgebirge und die Bäder Böhmens, 1660 nach England und den Niederlanden und 1661 nach Italien (vor allem Padua) gereist. Nach der Rückkehr erwarb er 1661 in Leipzig das Lizenziat und wurde 1662 promoviert. Im selben Jahr heiratete er. Clauder praktizierte in Altenburg als Arzt und war Leibarzt des sächsischen Kurfürsten. Auch während der Pest 1682/83 blieb er in Altenburg.

Er veröffentlichte eine Verteidigung der Alchemie gegen Athanasius Kircher (abgedruckt in der Bibliotheca Chemica Curiosa), wobei er sich nicht auf eigene Erfahrungen stützte, sondern theoretisch aufgrund von Literatur argumentierte. Er veröffentlichte medizinische Abhandlungen z. B. zu Schusswunden, Einbalsamieren und u. a. über Spiegel, ein Thermoskop und Naturgeschichte. Er war als Theseus I. seit 22. Januar 1677 Mitglied der Leopoldina.

Schriften

  • De usu hepatis et bilis, Wittenberg 1653 (digital)
  • Disputatio de philtris, Leipzig 1661 (digital)
  • Dissertatio de Tinctura Universalis, Altenburg 1678 (digital)
    • Deutsche Übersetzung Nürnberg 1682 (digital)
  • Methodus balsamandi corpora humana, Altenburg 1679 (digital)
  • De invento cinnabarino, Jena 1683 (digital)

Literatur

  • John Ferguson: Bibliotheca Chemica, Band 1, 1907, S. 162
  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 192.
  • Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilh. Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 149 (archive.org).

Einzelnachweise

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