Fritz Harzendorf (* 27.
Juli">27. Juli 1889 in Konstanz; † 21. November 1964 in Stockach) war ein deutscher Journalist und Autor. Er war Mitherausgeber der Neuen Württembergischen Zeitung.
Fritz Harzendorf war ein deutscher Publizist und Verleger, der im süddeutschen Raum tätig war. Er studierte Volkswirtschaft, Philosophie und Geschichte in Heidelberg, München, Leipzig und in England und schloss sein Studium mit einer Promotion ab.
Harzendorf begann seine journalistische Karriere im Jahr 1913 bei der Abendzeitung in Konstanz, diente als Offizier im Ersten Weltkrieg, gründete die Oberländer Zeitung in Singen, und leitete ab 1929 die Zeitung Der Hohenstaufen in Göppingen. In der Zeit des Nationalsozialismus hatte Harzendorf – ein erklärter Gegner des Nationalsozialismus – Berufsverbot. Von September 1945 bis Februar 1946 war er der erste Chefredakteur des Südkurier. Im Jahr 1946 gründete er mit Karl Aberle die Neue Württembergische Zeitung, deren Chefredakteur er bis 1963 war.
In seinem Buch So kam es: der Deutsche Irrweg von Bismarck bis Hitler (Konstanz, Südverlag) rechnete Harzendorf im Frühjahr 1946 umfassend mit langfristigen Fehlentwicklungen in Deutschland ab, die nach seiner Ansicht zum Nationalsozialismus geführt hatten. Zu den Ursachen zählte er die Dolchstoßlegende, die Nachkriegspolitik, den preußischen Geist, die Fememorde der Weimarer Zeit, aber auch Bismarcks Betonung von „Blut und Eisen“ zur Lösung deutscher Probleme.
Fritz Harzendorf beschäftigte sich eingehend mit der Geschichte der Reichsstadt Überlingen, die er als seine Heimatstadt betrachtete. Sein Hauptwerk ist das große Überlinger Einwohnerbuch 1444–1800, das einen umfassenden sozial- und personengeschichtlichen Zugriff auf die Überlinger Einwohnerschaft am Ende des Mittelalters und in der frühen Neuzeit erlaubt. Harzendorf war Mitglied des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, in dessen Schriften er weitere Arbeiten zur Überlinger Geschichte veröffentlichte.
Harzendorf zählt auch zu den Gründern der Stiftung Michael zur Erforschung und Bekämpfung der Ursachen der Epilepsie. Fritz Harzendorf verstarb im November 1964 im Alter von 75 Jahren in Stockach.
Personendaten | |
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NAME | Harzendorf, Fritz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist und Autor |
GEBURTSDATUM | 27. Juli 1889 |
GEBURTSORT | Konstanz |
STERBEDATUM | 21. November 1964 |
STERBEORT | Stockach |
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