Frank Laufenberg: Deutscher Moderator und Musikjournalist

Frank Laufenberg (* 2.

Januar">2. Januar 1945 in Lebus) ist ein deutscher Hörfunk- und Fernsehmoderator, Journalist und Autor. Er gilt als Kenner der Rock- und Popszene.

Frank Laufenberg: Leben, Schriften, Weblinks
Frank Laufenberg (2021)

Leben

Laufenberg wuchs in Köln-Ehrenfeld auf und arbeitete von 1967 bis 1970 als Künstlerbetreuer für die Schallplattenfirma Electrola. Musik- und Mikrofonerfahrung hatte er schon ab 1963 als DJ in etlichen Kölner Diskotheken und ab 1969 durch auf Band angelieferte Oldie-Sendungen beim SDR Stuttgart gesammelt.

Durch die Begleitung eines Popstars zu einem Hörfunkinterview im Auftrag der EMI kam er Anfang 1970 mit dem „Erfinder“ und Chefredakteur des neuen Hörfunk-Jugendmagazins Pop Shop im dritten Radioprogramm des Südwestfunks Baden-Baden, Walther Krause, in Kontakt. Krause stellte ihn für zwei Wochen auf Probe ein. Aus dieser Woche wurden viele erfolgreiche Jahre. Laufenberg gehörte so zu den Mitbegründern des Pop Shop. Der Südwestfunk führte dazu aus: „… startet in SWF3 … die Jugendsendung Pop-Shop mit den Moderatoren der ersten Stunde: Walther Krause, Karlheinz Kögel, Guido Schneider, Walter Fuchs, der Country-Spezialist, und Frank Laufenberg. Mit Sendungen wie Pop Shop, SWF3-Radioclub und Facts und Platten leistete dieses Team Pionierarbeit auf dem Gebiet der Musiksendungen.“

1980 landete Laufenberg mit der Rap-Formation G.L.S.-United (Gottschalk, Laufenberg, Sexauer) mit dem Titel Rapper’s Deutsch – einer Coverversion von Rapper’s Delight, die als erster deutschsprachiger Hip-Hop-Track gilt – auf Platz 49 der deutschen Hitparade. Laufenberg kommentierte den damaligen Erfolg so: „Wir wollten uns damals ‚Die Fantastischen Drei‘ nennen – aber das war uns zu arrogant.“

Von 1980 bis 1990 moderierte er wöchentlich für das WDR-Fernsehen gemeinsam mit Marijke Amado und Jürgen von der Lippe den WWF Club. Für den Bayerischen Rundfunk präsentierte er über mehrere Jahre 250 Folgen der Gameshow Supergrips. Für den Südwestfunk moderierte Laufenberg die Musiksendung Ohne Filter mit vielen Fernseh-Liveauftritten internationaler Bands und Interpreten. Weitere Fernsehsendungen waren der ZDF Schülerexpreß, die ZDF Pinnwand und KuK beim WDR.

Im September 1990 wechselte er für die Sendungen Frank & frei sowie Zapp zu Sat.1. Von Seiten der Verantwortlichen von SWF3 war dies ein Kündigungsgrund mit der Begründung, als Mitarbeiter einer öffentlich-rechtlichen Anstalt dürfe er nicht parallel bei einem kommerziellen privaten Sender tätig sein. Seine Kündigung verursachte in der Presse großes Aufsehen.

Laufenberg verfasste Monografien über Joe Cocker, Cliff Richard und Deep Purple sowie zahlreiche umfassende Werke über die Geschichte der Popmusik, u. a. Frank Laufenbergs Rock- und Pop Lexikon. Meyers Großes Universal-Lexikon verwendet seine Definition und Erläuterung zum Thema Rockmusik. Sein Rock und Pop Diary ist in vielen englischsprachigen Ländern als Übersetzung erschienen.

Von 1991 bis 1996 arbeitete Laufenberg für den Hörfunksender RPR 1. Dort hatte er eine Sendung mit dem Namen Bei Anruf Pop! In der Sendung konnten Zuhörer anrufen und Lieder ausfindig machen lassen, die weder die Senderredaktion noch die Zuhörer im Vorfeld kannten oder wussten, von wem diese gesungen wurden. Die Anrufer summten oder sangen die ihnen noch bekannten Passagen vor, und in den meisten Fällen konnte Laufenberg die jeweilige Antwort liefern und dann das entsprechende Lied spielen. Zwischen 1996 und 1999 hatte er einen Lehrauftrag zum Thema Popmusik an der Musikhochschule Karlsruhe.

Von 1999 bis 2010 arbeitete Laufenberg bei SWR1 und moderierte dort vor allem die wöchentliche Sendung Die größten Hits aller Zeiten. Zu seinem 65. Geburtstag im Januar 2010 moderierte Laufenberg seine letzte Sendung beim SWR. Von Dezember 2010 bis zum Sommer 2013 moderierte er bei dem Ingolstädter DAB-Sender Coolradio, der diese Sendungen seitdem aus dem Archiv wiederholt. Laufenberg war Initiator, Produzent und Moderator des Internetradios PopStop – Das Musikradio, das von 2013 bis 2023 sendete. Es wurde am 28. Oktober 2023 eingestellt. Die erste und die letzte Sendung gestaltete er gemeinsam mit Wolfgang Niedecken. Seit April 2018 hat Laufenberg zwei regelmäßige Sendungen bei SR 3 Saarlandwelle, den SR-3-Kiosk und den SR-3-Oldieabend.

Frank Laufenberg erlitt im Februar 2008 einen Schlaganfall, der jedoch sein Sprach- und Wahrnehmungsvermögen nicht beeinträchtigte, weshalb der Moderator weiterhin seinem Beruf nachgehen konnte. Seit 2010 ist er mit der Malerin und Schriftstellerin Petra Laufenberg verheiratet. Er lebt mit ihr in Laufeld, von wo er auch das Internetradio PopStop betreibt. Laufenbergs Sohn, der freiberuflich in der IT arbeitet, hat 2017 selbst ein Internet-Lokalradio gegründet, das er 2023 mit selbst geschriebener Software auf ein rein KI-generiertes Radio umstellte, das Meldungen über das Sprachmodell von ChatGPT auswählt und verfasst und mit einer KI-generierten Stimme vertont und mit Musik mischt.

Im August 2020 war er zusammen mit seinen ehemaligen WWF-Club-Kollegen Marijke Amado, Jürgen von der Lippe und Jürgen Triebel zu Gast in einer Ausgabe der Talkshow Kölner Treff, die sich ausschließlich dem 40. Geburtstag des WWF Club widmete.

Schriften

Commons: Frank Laufenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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