Eduard Karl Franz Heinrich Eusebius Johann Sarkander Czeike von Badenfeld (* 14.
August">14. August 1800 in Troppau, Österreichisch Schlesien; † 6. Dezember 1860 in Roßwald, Schloss Hoditz), bekannt unter dem Pseudonym Eduard Silesius, war ein österreichischer Schriftsteller.
Eduard von Badenfeld hatte seit 1808 Faustin Ens († 1858), den späteren Troppauer Lehrer und Mitbegründer des dortigen Gymnasialmuseums, zum Erzieher.
Er studierte gemeinsam mit Johann Ludwig Deinhardstein, Friedrich Halm, Nikolaus Lenau, Eduard von Bauernfeld und Johann Gabriel Seidl an der Universität Wien Rechtswissenschaften und hörte Vorlesungen bei Anton Joseph Stein. Während seines Studiums gehörte er ab 1816 dem Wiener Burschenschaftlichen Kreis an. Er trat 1826 in den Staatsdienst und wurde Kreiskommissar, wurde 1840 Hofkonzipist, verließ den Staatsdienst jedoch später wieder und lebte als Privatier in Dresden.
Er betätigte sich als Schriftsteller und pflegte die lyrische und didaktische Poesie, das Drama und die Philosophie und veröffentlichte zahlreiche literarische Beiträge in Wiener Zeitschriften und Almanachen. Viele seiner Schriften, besonders die Reiseschilderungen, sind im Geiste der Kalobiotik (Kunst, ein ausgeglichenes, harmonisches Leben zu führen, das der geistigen Natur des Menschen entspricht) verfasst. Aufgrund seines populärphilosophischen Standpunktes war er ein entschiedener Gegner der Schule Georg Wilhelm Friedrich Hegels; er kann vielmehr als Vertreter der späten nachkantianischen Moralpsychologie gelten.
Eduard von Badenfeld nahm sich aus Schwermut das Leben. Er wurde auf dem alten Friedhof bei der Kirche in Roßwald bei seinen beiden Ehefrauen begraben, nach der Auflassung des alten Friedhofes wurden ihre Leichname zwischen 1871 und 1873 auf den neuen Friedhof umgebettet.
Eduard von Badenfeld wurde als Sohn des Großgrundbesitzers Karl Josef Czeike Ritter (seit 1788), Freiherr (seit 1827) von Badenfeld und dessen Ehefrau Katharina, geb. von Hauer (* unbekannt; † 20. April 1855 in Wien), geboren. Sein Großvater väterlicherseits Carl Anton Czeika (* 29. Mai 1732; † 1809 in Troppau) war Tuchfabrikant und wurde 1771, aufgrund seiner Verdienste in der Tuchfabrikation, von Erzherzogin Maria Theresia in den Ritterstand mit dem Prädikat von Badenfeld erhoben. Der Vater von Eduard von Badenfeld erhielt durch Kaiser Franz I. Stephan die Freiherrnwürde aufgrund seiner Verdienste zur Hebung der Landeskultur, insbesondere die Veredlung der Schafzucht in Mähren, Galizien und Kroatien sowie seiner Tätigkeit als schlesischer Deputierter bei der vereinigten Einlösungs- und Tilgungsdeputation.
Seine Geschwister waren:
1827 heiratete Eduard von Badenfeld in 1. Ehe Maria Anna Corbon de Lery und 1841 in 2. Ehe mit deren Schwester Adelheid Corbon de Lery; er hatte sechs Kinder:
Personendaten | |
---|---|
NAME | Badenfeld, Eduard von |
ALTERNATIVNAMEN | Badenfeld, Eduard Karl Franz Heinrich Eusebius Johann Sarkander Czeike von (vollständiger Name); Silesius, Eduard (Pseudonym) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 14. August 1800 |
GEBURTSORT | Troppau, Österreichisch Schlesien |
STERBEDATUM | 6. Dezember 1860 |
STERBEORT | Roßwald, Schloss Hoditz |
This article uses material from the Wikipedia Deutsch article Eduard von Badenfeld, which is released under the Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 license ("CC BY-SA 3.0"); additional terms may apply (view authors). Abrufstatistik · Autoren Der Inhalt ist verfügbar unter CC BY-SA 4.0, sofern nicht anders angegeben. Images, videos and audio are available under their respective licenses.
®Wikipedia is a registered trademark of the Wiki Foundation, Inc. Wiki Deutsch (DUHOCTRUNGQUOC.VN) is an independent company and has no affiliation with Wiki Foundation.