Leben
Dorothee Hartinger debütierte 1991 im ersten Jahr ihres Schauspielstudiums an der Otto Falckenberg Schule (1990 bis 1993) an den Münchner Kammerspielen als „Lucie“ in Goethes Stella (Regie: Thomas Langhoff).
Neben ihrem ersten Engagement am Schauspiel Frankfurt von 1994 bis 1998 besetzte sie der Regisseur Peter Stein bei den Salzburger Festspielen 1995/96 als „Anja“ in Tschechows Der Kirschgarten und 1996/97 ebendort als „Malchen“ in Raimunds Der Alpenkönig und der Menschenfeind. 1998 erfolgte der Ruf an das Thalia Theater, Hamburg sowie als „Ophelia“ zu den Domfestspielen Bad Gandersheim in Shakespeares Hamlet (Regie: Barbara Kroeger).
Von 1999 bis 2001 wurde Hartinger von Peter Stein zu seiner monumentalen Faust-Inszenierung (alle 12.110 Verse in 23 Stunden mit Aufführungen in Hannover, Berlin, Wien) geholt und erhielt 2001 für ihr „Gretchen“ den Deutschen Kritikerpreis für Theater.
Seit 2002 ist sie Ensemblemitglied am Burgtheater, tritt in Koproduktionen an den Wiener Festwochen und den Salzburger Festspielen auf, gastiert auswärts in ihrer Traumrolle in Fräulein Else von Arthur Schnitzler (Regie: Christian Tschirner) und wirkt mit ausgewählten Texten in klassischen Musikkonzerten in Wien, Langenlois und Regensburg. Am Konservatorium Wien Privatuniversität unterrichtet sie das Fach Schauspiel. 2008 wurde ihr Porträt (von Erwin Wurm) in die Junge Porträtgalerie im großen Pausenfoyer des Burgtheaters aufgenommen.
Nachdem sie im deutschen Fernsehen bis 2007 als „Irmi Bartl“ in der Fernsehserie München 7 (Regie: Franz Xaver Bogner) zu sehen war, verkörperte sie „Rosi Specht“ in Bogners TV-Serie Der Kaiser von Schexing. 2021 in der Fernsehserie Vorstadtweiber, (5. Staffel) spielte sie eine entscheidende, wichtige Rolle, als egozentrische Designerin Okka Lamarr.
Dorothee Hartinger ist seit 2009 Mutter einer Tochter.
Filmografie
- 1992: Löwengrube – Unschuld, Regie: Rainer Wolffhardt
- 1993: Derrick – Ein sehr trauriger Vorgang, Regie: Theodor Grädler
- 1993: Der Grenzmarchverrucker, Regie: Jochen Proske (Kinofilm)
- 1993: 71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls, Regie: Michael Haneke (Kinofilm)
- 1993: Der Komödienstadel: Der siebte Bua (Regie: Rainer Wolffhardt)
- 1993–1994: Dr. Schwarz und Dr. Martin, Regie: Xaver Schwarzenberger
- 1994: Der König – Der Schmetterling, Regie: Theo Mezger
- 1995: Die Dreigroschenoper, Regie: Hans Hollmann / Barry Gevin
- 1996: Alle haben geschwiegen, Regie: Nobert Kückelmann
- 1997: Porträt eines Richters, Regie: Norbert Kückelmann
- 2000: Oh, du fröhliche …, Regie: Peter Weissflog
- 2001: Faust I und II, Regie: Peter Stein
- 2002: Andreas Hofer – Die Freiheit des Adlers, Regie: Xaver Schwarzenberger (Kinofilm)
- 2002: Café Meineid – Last Minute, Regie: Franz Xaver Bogner
- 2003, 2011, 2022: SOKO Kitzbühel (3 Folgen), Regie: Hans Werner, Gerald Liegel
- 2004: Baumeister Solness, Regie: Thomas Ostermeier (Fernsehaufzeichnung Burgtheater Wien)
- 2004–2006, 2012–2015: München 7, Regie: Franz Xaver Bogner (TV-Serie)
- 2006: Leo, Regie: Vivian Naefe
- 2006: Mozart Werke Ges.m.b.H, Regie: Franz Wittenbrink (Fernsehaufzeichnung Burgtheater Wien)
- 2006: Mutig in die neuen Zeiten, Regie: Harald Sicheritz
- 2007: Die Geschworene, Regie: Nikolaus Leytner
- 2007: Viel Lärm um nichts, Regie: Jan Bosse (Fernsehaufzeichnung Burgtheater Wien)
- 2008: Der Winzerkönig (2 Folgen), Regie: Michael Riebl
- 2008–2011: Der Kaiser von Schexing, Regie: Franz Xaver Bogner
- 2008: Die Rosenheim-Cops
- 2009: Schnell ermittelt – Ben Bogner, Regie: Michael Riebl
- 2009: Hinter blinden Fenstern, Regie: Matti Geschonneck
- 2010: SOKO Leipzig – Die Hand
- 2011: Die Rosenheim-Cops – Das letzte Rezept
- 2013: Notruf Hafenkante – Versuchungen, Regie: Jörg Schneider
- 2015: Schwarzach 23, Regie: Matthias Tiefenbacher (Fernsehserie)
- 2015: SOKO München – Boazn Blues
- 2016: München Mord – Wo bist Du, Feigling?
- 2019: Vorstadtweiber 5. Staffel
- 2020–2024: Die Chefin (durchgehende Rolle der Rita Niermeyer)
- 2023: Die Eingeborenen von Maria Blut, Regie: Lucia Biehler (Fernsehaufzeichnung Burgtheater Wien)
Hörspiele
Theater
Festspiele Gmunden/St Pölten
- Der Reigen-nach A.Schnitzler /Schauspielerin-Regie: F.X. Mayr
Festspiele Reichenau
Salzburger Festspiele
Burgtheater
Burgfestspiele Perchtoldsdorf
Faustprojekt Hannover, Berlin, Wien
Thalia Theater Hamburg
Domfestspiele Bad Gandersheim
- 1998: Hamlet von William Shakespeare – Ophelia – Regie: Barbara Kröger
Schauspiel Frankfurt
Kammerspiele München
Auszeichnungen
- 2023 Einladung zum Berliner Theatertreffen: „Die Eingeborenen von Maria Blut“
- 2019 Aufnahme in die Akademie der schönen Künste
- 2015: Einladung zum Theatertreffen Berlin mit „Die lächerliche Finsternis“
- 2006: Einladung Zum Theatertreffen Berlin mit „Viel Lärm um nichts“
- 2005: Kulturpreis Bayern der E.ON Bayern AG
- 2005: Bronzener Pinter (Wiener Theaterpreis)
- 2001: Deutscher Kritikerpreis für Theater
- 2023: Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie Beste Nebenrolle für „Der Raub der Sabinerinnen“
Literatur
- Eva Corino: Eva Corino geht durch die Stadt und fragt. In: Berliner Zeitung. Berlin, 24. Juni 2000.
- Reinhard Wenigierek: Draußen ist alles Abgrund. In: Die Welt. Berlin, 3. Juli 2001.
- Sibylle Fritsch: Spielen für das Gute und Schöne. In: Salzburger Nachrichten. Salzburg, 19. Februar 2005.
- Klassik-Treffpunkt. Interview mit Otto Brusatti im ORF Kulturcafe, Ö1, Wien, 1. April 2006.
- Ronald Pohl: Erotika im Netz, Sehnsucht im Herzen. In: Der Standard. Wien, 31. März 2006.
- Titelstory in: Die Bühne. 3. Ausgabe. Wien, März 2006.
- Petra Rathmanner: Auf der Bühne fühle ich mich heute freier. In: Wiener Zeitung. Wien, 24. Dezember 2008.
Weblinks
Einzelnachweise
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