Chons (altägyptisch Ḫnsw, etwa „Wanderer, Durchwandler “; auch Chonsu, Khensu, Khons, Khonsu oder Khonshu) ist ein altägyptischer Mondgott und Sohn des Gottes Amun und der Himmelsgöttin Mut.
Chons in Hieroglyphen | ||||||||||||||
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meistens |
Chons Ḫnsw „durchwandern, durchziehen“ | |||||||||||||
oder mit Determinativ |
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oder |
Ḫnsw | |||||||||||||
in den Pyramidentexten |
Ḫnsw | |||||||||||||
Chons von Theben |
Chensu-pa-ir-secheru-em-Waset Ḫnsw-p3-jr-sḫrw-m-W3st „Chons von Theben, Schöpfer des Schicksals der Menschen“ | |||||||||||||
Chons | ||||||||||||||
Chons in Falkengestalt |
Chons wurde schon früh in Karnak verehrt. Im Alten Reich ist er in den Pyramidentexten belegt. Jedoch wird er dort als unheilbringender Gott, Verursacher von Krankheiten und Menschenfresser dargestellt. Im Neuen Reich erhält Chons den Beinamen Nefer-hetep (Nfr-Ḥtp „der vollkommenen Frieden Bringende, der vollkommen Zufriedene“). Die Griechen haben Chons mit Herakles gleichgesetzt.
So wie der Mond vier verschiedene Phasen hat, werden Chons auch vier unterschiedliche Aspekte zugeschrieben: den Reisenden (so wie der Mond am Himmel „reist“), den Pfadfinder, den Umarmer und den Verteidiger derjenigen, die nachts reisen.
Chons, der „Durchwandler des Himmels“, wird als Mumie mit einem Krummstab, Geißel und dem Was-Zepter, dem die Zeichen Djed („Dauer“) und Anch („Leben“) eingeschrieben sind, sowie der Mondscheibe, Mondsichel und Jugendlocke auf dem Kopfe dargestellt. Diese oft geflochtene Locke war eine traditionelle Haartracht der Kinder, ob göttlicher oder menschlicher Herkunft. Selten wird er auch in Krokodilgestalt (in Medinet Habu), mit einem Falkenkopf oder einem Falken mit Mond dargestellt. Wie andere Mondgötter wird er manchmal auch von einem Pavian verkörpert.
Zusammen mit Amun und der Mut bildet Chons in Theben eine göttliche Trias. In Kom Ombo erscheint er dagegen als Sohn von Sobek und Hathor. Weitere Kultorte waren unter anderem Memphis, Hibis und Gebel-el-Silsila. Seit dem Mittleren Reich hatte er einen Tempel in Theben, seine Lage ist unbekannt, aber die Stele eines Nefer-hotep aus Karnak (Mittleres Reich) erwähnt einen Tempelschreiber des Chons. Im Neuen Reich wurde ihm ein noch heute fast vollständig erhaltener Tempel in Karnak erbaut. Daneben wurde Chons zusammen mit seinem göttlichen Vater Amun im Haupttempel der Handelsstadt Herakleion-Thonis verehrt; von seinem Kult rührt auch der griechische Name der Stadt her.
Chons war seit dem Mittleren Reich, besonders in der Zweiten Zwischenzeit, ein Personenname für Männer und Frauen, im Neuen Reich nur noch für Männer.
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