Apotheken Umschau: Deutsches Gesundheitsmagazin, seit 1956 herausgegeben vom Wort & Bild Verlag

Die Apotheken Umschau ist ein deutsches Gesundheitsmagazin, das in Apotheken als Kundenzeitschrift ausliegt und seit 1956 vom Wort & Bild Verlag herausgegeben wird.

Gründer war der 2014 verstorbene Verleger Rolf Becker.

Apotheken Umschau

Logo Apothekenumschau
Beschreibung Apothekenmagazin / Kundenmagazin für Apotheken
Sprache Deutsch
Verlag Wort & Bild Verlag (Deutschland)
Hauptsitz Baierbrunn
Erstausgabe 1956
Gründer Rolf Becker
Erscheinungsweise zweiwöchentlich
Verkaufte Auflage 6.814.550 Exemplare
(IVW Q3/2023)
Verbreitete Auflage 6,82 Mio. Exemplare
(IVW Q3/2023)
Reichweite 16,93 Mio. Leser
(AWA 2022)
Chefredakteur Dennis Ballwieser (zugleich auch Geschäftsführer)
Geschäftsführer Andreas Arntzen, Dennis Ballwieser, Malte von Trotha
ISSN (Print)

Strukturdaten

Für das monatlich zweimal erscheinende Heft wurden im Jahr 2015 bei einer Auflage von 7,43 Millionen Exemplaren 17,81 Millionen Leser ermittelt. Das Magazin finanziert sich durch bezahlte Werbung sowie Exemplargebühren von 0,35–0,52 € pro Stück. Die Schaltung einer vierfarbigen Anzeigenseite kostet circa 65.000 €. Etwa ein Drittel des Heftes besteht aus Anzeigen. Das Magazin wird gratis an die Kunden von Apotheken abgegeben, die Apotheker zahlen – je nach Abnahmemenge, Beilage des Fernsehprogrammes und möglichem Namenseindruck – bis zu 1 € je Heft. Die Apotheken Umschau ist – nach der Mitgliederzeitschrift ADAC Motorwelt (Auflage 13,7 Millionen Exemplare) – Deutschlands auflagenstärkstes Magazin. Sie liegt in 80 % der etwa 20.400 Apotheken in Deutschland aus. In den Medien sind für die Apotheken Umschau auch die Bezeichnungen „Rentner-Bravo“ oder „Stützstrumpf der Nation“ gängig, die regelmäßig sarkastisch oder sardonisch zu verstehen sind.

Apotheken Umschau: Strukturdaten, Diverses, Weblinks 
Redaktionsgebäude in Baierbrunn mit der Skulptur Eduardo Chillida: Besarkada XV (1998)

Zielgruppen

Zielgruppe für das Magazin sind die Verbraucher über 40 Jahre, obwohl im Heft meist deutlich jüngere Menschen abgebildet werden. In kurzen, in einfacher Sprache gehaltenen Beiträgen werden zahlreiche Krankheiten und Unpässlichkeiten abgehandelt. Exemplarische Titelthemen sind Schnupfen, Migräne, Depressionen, Allergien, Reisemedizin, Blasenschwäche, Rückenschmerzen, Darmprobleme und Prostataleiden. Die Inhalte werden von einer Redaktion erstellt, der Vorlauf bis zur Schlussproduktion beträgt vier Hefte. Beschäftigt werden Textredakteure; dazu kommen Layouter, Grafiker und Bildredakteure. Chefredakteure sind Dennis Ballwieser und Julia Rotherbl, beide lösten im Herbst 2020 nach fünfzehn Jahren den promovierten Biologen Hans Haltmeier ab. Der wissenschaftliche Beirat besteht aus knapp 30 Mitgliedern.

Aufmachung und Ansprache soll die Leser positiv stimmen, mit Kenntnissen und Argumenten für den Arztbesuch versorgen und nicht verstören. Lebenslust nennt sich eine neue Rubrik. Im redaktionellen Teil werden grundsätzlich keine Produktnamen genannt.

Diverses

Die Redaktionsräume in Baierbrunn sind mit hochwertigen Kunstwerken aus der Sammlung des Gründers Rolf Becker ausgestattet. Arbeiten unter anderem von Roy Lichtenstein, Anselm Kiefer oder Jonathan Meese gehören zum Bildprogramm, am Eingang des Redaktionsgebäudes steht die Eisenskulptur Besarkada XV des Spaniers Eduardo Chillida.

Das ZDF-Magazin Frontal21 musste 2011 nach langem Rechtsstreit eine Unterlassungserklärung abgeben, da sich der Vorwurf der Käuflichkeit nicht erhärten ließ. Kritisiert wird, dass die Apotheken quasi dazu gezwungen sind, das Magazin auszulegen, weil die Kunden danach fragen und ansonsten Umsatzeinbrüche zu befürchten wären.

2023 verklagte der Verleger der Apotheken Umschau das Gesundheitsinformationsportal gesund.bund.de des Bundesgesundheitsministeriums wegen unlauterem Wettbewerb und Verstoß gegen das Gebot von Staatsferne der Presse und gewann in erster Instanz. Das Landgericht Bonn argumentierte, ein staatlich finanziertes Gesundheitslexikon würde private Anbieter von Gesundheitsinformationen benachteiligen.

Die ironische Benennung der Apotheken Umschau als Rentner-Bravo wurde von der Duden-Redaktion als Szene-Wort rezipiert und fand Aufnahme im kleinen Wörterbuch der Jugendsprache. Auch die Apotheken Umschau selbst spielt mit der Bezeichnung und erschien zu ihrem 66. Geburtstag mit Sonderseiten unter diesem Titel. Für seine Social-Media-Kampagne mit dem Titel #RentnerBravo – Die Retro-Kampagne der Apotheken Umschau wurde das Magazin ausgezeichnet. Die Apotheken Umschau ist auf Facebook, Instagram, Twitter und YouTube vertreten.

Einzelnachweise

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