Das Allgäuer Überlandwerk (AÜW) ist ein regionales deutsches Energieversorgungsunternehmen, dessen Versorgungsgebiet sich auf das südliche Schwaben (insbesondere den größten Teil des Allgäus) sowie über die Beteiligung an der Energieversorgung Kleinwalsertal im angrenzenden österreichischen Kleinwalsertal erstreckt.
Unternehmenssitz ist Kempten. Das AÜW ist mit etwa 94.000 betreuten Privat- und Geschäftskunden der größte regionale Stromanbieter im Allgäu. 2009 setzte das AÜW 1.055 Mio. kWh Strom ab. Der größte Teil des Stroms wird an den europäischen Börsen zugekauft; physikalisch kommt der größte Teil der Energie über angrenzende vorgelagerte Netzbetreiber mittels Leitungen ins Netzgebiet. Ohne Fremdbezug erzeugte das AÜW 2009 in eigenen Laufwasserkraftwerken rund 73 Millionen Kilowattstunden aus erneuerbaren Energien.
Allgäuer Überlandwerk GmbH
| |
---|---|
Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1. Januar 1920 |
Sitz | Kempten (Allgäu) |
Leitung | Michael Lucke (Geschäftsführer) Thomas Kiechle (Verwaltungsratsvorsitzender) |
Mitarbeiterzahl | 300 (2009) |
Umsatz | 183,8 Mio. EUR (2009) |
Branche | Energieversorgung |
Website | www.auew.de |
Die Gesellschaft wurde zum 1. Januar 1920 gegründet. Gründungsgesellschafter waren Karl Böhm (zugleich erster Geschäftsführer) und die Stadt Kempten, vertreten durch Bürgermeister Otto Merkt. Zum 11. Juni 1929 brachte die Stadt Kempten ihr Elektrizitätswerk in die Gesellschaft ein, zum 1. Januar 1938 das städtische Gaswerk. Als in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg der Energiebedarf weiter rasch anstieg, griff das Allgäuer Überlandwerk schon früher angestellte Überlegungen zum Bau einer Rottachtalsperre wieder auf und plante einen Stausee mit etwa 100 Hektar Größe für ein Spitzenlastkraftwerk. Es regte sich Widerstand von Seiten betroffener Grundstückseigentümer und der anliegenden Gemeinden Moosbach und Petersthal, ein Schutzverband der Betroffenen wurde gegründet. Trotz des etwas unkoordinierten Widerstandes orientierte sich das AÜW anderweitig und gab das Stauseeprojekt auf (es wurde in den 1970er Jahren vom Freistaat Bayern erneut aufgegriffen und bis 1992 fertiggestellt). 1970 wurde das seit 1920 bestehende Elektrizitätswerk Wertach übernommen, welches 1960 das Kraftwerk am Grüntensee erbaut und 1961 in Betrieb genommen hatte.
Anteile an der GmbH halten (direkte und indirekt Beteiligungen zusammengenommen):
Das AÜW ist beteiligt an:
In der Anfangszeit des Unternehmens bestanden außerdem kleinere Beteiligungen an der Elektroschmelzwerk Kempten AG (gegründet 1922), an der Mechanischen Weberei Fischen in Sonthofen-Berghofen und an der Kieswerk Kempten GmbH.
Das Unternehmen betreibt mehrere eigene Wasserkraftwerke in der Region. Außerdem ist das AÜW über die Allgäuer Kraftwerke GmbH indirekt an der Betreibergesellschaft des 2004 fertiggestellten Holzheizkraftwerks Sonthofen beteiligt. 2005 beteiligte sich das AÜW mit einem 25-Megawatt-Anteil im Wert von über 5 Millionen Euro am Projekt der Trianel für das 2007 in Betrieb gegangene GuD-Erdgaskraftwerk in Schmehausen; als einer der Gesellschafter der Trianel GmbH ist das AÜW seit 2008 auch am im Bau befindlichen Steinkohlekraftwerk Lünen-Stummhafen und an weiteren geplanten Projekten (Kohlekraftwerk Krefeld-Uerdingen, Offshore-Windpark Borkum-West II) beteiligt.
This article uses material from the Wikipedia Deutsch article Allgäuer Überlandwerk, which is released under the Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 license ("CC BY-SA 3.0"); additional terms may apply (view authors). Abrufstatistik · Autoren Der Inhalt ist verfügbar unter CC BY-SA 4.0, sofern nicht anders angegeben. Images, videos and audio are available under their respective licenses.
®Wikipedia is a registered trademark of the Wiki Foundation, Inc. Wiki Deutsch (DUHOCTRUNGQUOC.VN) is an independent company and has no affiliation with Wiki Foundation.