Unterpremstätten war bis Ende 2014 eine Marktgemeinde südlich von Graz im Bezirk Graz-Umgebung in der Steiermark (Österreich).
Im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform ist sie seit 2015 mit der Gemeinde Zettling zusammengeschlossen, die neue Gemeinde führte 2015 den neuen Namen Marktgemeinde Unterpremstätten-Zettling, seit 2016 Premstätten.
Unterpremstätten (Ehemalige Gemeinde) (Hauptort der Gemeinde) | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Graz-Umgebung (GU), Steiermark | |
Gerichtsbezirk | Graz-Ost | |
Koordinaten | , 15° 24′ 0″ O46° 58′ 0″ N, 15° 24′ 0″ O | |
Höhe | 351 m ü. A. | |
Einwohner der stat. Einh. | 4900 (1. Jänner 2023) | |
Gebäudestand | 1210 (2011 | )|
Fläche | 1776,66 ha (2018) | |
Postleitzahlen | 8054, 8141 Premstätten | |
Vorwahl | +43/3136 (Dobl) | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Gemeindekennziffer | 60670 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Hautzendorf-Premstätten; Tobelbad-Johannissiedlung; Hautzendf-Oberpremstätt. (60670 000, 001, 002) | |
Lage der ehemaligen Gemeinde im Bezirk Graz-Umgebung | ||
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014; KG: 63232 Hautzendorf, 63262 Oberpremstätten, 63288 Unterpremstätten |
Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.
Unterpremstätten liegt etwa fünf Kilometer südlich der Landeshauptstadt Graz in der Weststeiermark im Grazer Becken und nimmt einen großen Teil des Kaiserwaldes ein.
Das Gemeindegebiet umfasste folgende drei Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2017) und gleichnamigen Ortschaften (Stand: Einwohner 1. Jänner 2023):
Haselsdorf-Tobelbad | Pirka | Feldkirchen bei Graz |
Dobl | Kalsdorf bei Graz | |
Dobl | Zwaring-Pöls | Zettling |
Die Ritter von Preuenstaette wurden urkundlich erstmals im Jahr 1179 genannt. 1448 erhielt Jörg Saurau von König Friedrich (später Kaiser Friedrich III.) die Erlaubnis, Turm und Burgstall zu Oberpremstätten zu bauen.
1532 fielen die Türken unter Sultan Süleyman I. in die Steiermark ein und zerstörten weite Teile des Landes – darunter auch Unterpremstätten. In den nächsten Jahrzehnten gewann Unterpremstätten zunehmend als Heimat der Premstätter Fuhrleut an Bedeutung, die den städtischen Fuhrwerken den Rang abliefen, bis sich im Jahr 1660 die Grazer Landkutscher organisierten und die Premstätter Fuhrleut verdrängten.
Zusammen mit dem ertragreichen Acker- und Feldgemüsebau sorgte ab dem späten 19. Jahrhundert die Tonerzeugung im Premstättner Falzziegelwerk für einen wirtschaftlichen Aufschwung Unterpremstättens. Die Ziegelherstellung zählte noch bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in Unterpremstätten. Ende der 1990er Jahre eröffnete der landesweit bekannte Kultclub Kuahstoll seine Pforten.
1761 wurde Premstätten zur selbstständigen Pfarre erhoben. Die schon 1639 erwähnte Schule wurde im Jahre 1761 eine Pfarrschule.
Mit einem Bevölkerungszuwachs von beinahe 25 % in den letzten zehn Jahren und einem Zuwachs von 50 % in den letzten 20 Jahren zählt Unterpremstätten zu den am schnellsten wachsenden Gemeinden der Steiermark.
Die Marktgemeinde liegt direkt zwischen der Süd Autobahn A 2, die über die Anschlussstelle Unterpremstätten (exit 188) erreicht werden kann, und der Pyhrn Autobahn A 9, die über die Anschlussstelle Schachenwald (exit 192) erreicht werden kann. Beide Anschlussstellen befindet sich im ehemaligen Gemeindegebiet.
In Unterpremstätten befindet sich der Bahnhof Premstätten-Tobelbad im Verlauf der Graz-Köflacher Eisenbahn (GKB). Er bietet stündliche Regionalzug-Verbindungen nach Graz sowie nach Lieboch und Köflach. Die Buslinie N6 der Graz AG Verkehrsbetriebe fährt nach Unterpremstätten.
Der Flughafen Graz ist nur wenige Kilometer entfernt und grenzt im Osten direkt an das ehemalige Gemeindegebiet.
Hatte Unterpremstätten schon in der Geschichte eine florierenden Wirtschaft gesegnet, zählt es heute zu den reichsten Gemeinden der Steiermark.
1985 siedelte sich der Halbleiter-Hersteller austriamicrosystems (damals noch AMI) im Schloss Unterpremstätten an.
Kiesabbau zählt zu den wichtigsten Erwerbsquellen der Gemeinde. Im Umfeld des als Folgenutzung entstandenen Schwarzl-Freizeitzentrums (siehe Kultur und Freizeit) wurde auch das International Business Center mit eigenem Seminarhotel errichtet, in dem zahlreiche nationale und internationale Firmen ihre Niederlassungen haben.
Die 2006 insolvent gewordene Fluggesellschaft Styrian Airways hatte ihren Hauptsitz in Unterpremstätten.
Die Unterpremstättner Gemeindezeitung wurde vierteljährlich an alle Einwohner gesandt.
Letzter Bürgermeister war seit 7. Juni 2006 der Unternehmer Anton Scherbinek.
Der Gemeinderat bestand aus 21 Mitgliedern und setzte sich seit der Gemeinderatswahl 2010 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
Seit 1. Juli 1972 war die Gemeinde berechtigt, ein eigenes Wappen zu führen.
Blasonierung:
Seit 10. Oktober 2004 besitzt Unterpremstätten eine eigene Hymne. Die Melodie wurde von Franz Trost jun. komponiert, der Text stammt vom damaligen Bürgermeister Josef Eisner.
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