Radsportler Theo Bos: Niederländischer Radrennfahrer

Theo Bos (* 22.

August">22. August 1983 in Egmond aan de Hoef) ist ein niederländischer Radsporttrainer und ehemaliger Radrennfahrer. Er wurde fünfmal Weltmeister in verschiedenen Bahndisziplinen, was keinem Niederländer zuvor gelang.

Theo Bos Radsportler Theo Bos: Sportliche Laufbahn, Berufliches, Privates
Theo Bos (2018)
Theo Bos (2018)
Zur Person
Geburtsdatum 22. August 1983
Nation NiederlandeRadsportler Theo Bos: Sportliche Laufbahn, Berufliches, Privates Niederlande
Disziplin Bahn/Straße
Karriereende 2021
Internationale Team(s)
2009
2010
2011–2014
2015–2016
Rabobank Continental
Cervélo TestTeam
Rabobank / Belkin-Pro Cycling Team
MTN-Qhubeka / Team Dimension Data
Wichtigste Erfolge
Team(s) als Trainer
2022– Bahnradnationalteam China
Letzte Aktualisierung: 3. April 2022
Radsportler Theo Bos: Sportliche Laufbahn, Berufliches, Privates
Bos im 1000-Meter-Zeitfahren der WM 2020 in Berlin
Radsportler Theo Bos: Sportliche Laufbahn, Berufliches, Privates
Theo Bos (l.) und Chris Hoy bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2008 in Manchester

Sportliche Laufbahn

Bos wurde 2004 bei den Bahn-Radweltmeisterschaften in Melbourne Weltmeister im Sprint. Im 1000-m-Zeitfahren gewann er die Bronzemedaille. Im August 2004 nahm Bos an den Olympischen Spielen in Athen teil. Dort gewann er im Sprint hinter dem Australier Ryan Bayley die Silbermedaille. 2005 wurde er Weltmeister im 1000-m-Zeitfahren, 2006 im Sprint und Keirin sowie 2007 nochmals im Sprint. Damit ist er der erfolgreichste Bahnradsportler der Niederlande bisher.

Zur Saison 2009 wechselte Bos von der Bahn auf die Straße und fuhr für das Rabobank Continental Team, das er gegen Ende der Saison jedoch wieder verließ, um zum Cervélo TestTeam zu wechseln. Auf der Schlussetappe der Türkei-Rundfahrt am 19. April 2009 brachte Theo Bos den südafrikanischen Radsportkollegen Daryl Impey und sich selbst in der Spurtvorbereitung zu Fall. Impey erlitt einen Wirbelbruch, verlor mehrere Zähne und trug tiefe Schnittwunden im Gesicht davon. Bos wurde daraufhin von der UCI wegen Unsportlichkeit disqualifiziert und erhielt zunächst eine Geldstrafe. Im Juli 2009 wurde zudem eine einmonatige Sperre ab 15. August gegen ihn ausgesprochen.

Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2011 im niederländischen Apeldoorn errang Bos Bronze im Zweier-Mannschaftsfahren, gemeinsam mit Peter Schep. Eine angepeilte Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 in London scheiterte daran, dass er sich im November 2011 einer Operation unterziehen musste, was ihn daran hinderte, an den notwendigen Qualifikationswettbewerben teilzunehmen. 2013 trat Theo Bos mit seinem elf Jahre jüngeren Neffen Maikel bei den niederländischen Bahnmeisterschaften im Zweier-Mannschaftsfahren an; das Duo belegte Platz zehn.

Im August 2014 kündigte Bos an, wieder bei Rennen auf der Bahn anzutreten, um sich für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro zu qualifizieren. Er denke darüber nach, seine sportliche Karriere auf der Bahn zu beenden. Bei seinem Comeback bei den niederländischen Bahnmeisterschaften 2015 in Alkmaar wurde er nationaler Meister im 1000-Meter-Zeitfahren und im Sprint.

2016 wurde Theo Bos für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro nominiert. Im Teamsprint belegte er gemeinsam mit Jeffrey Hoogland und Nils van ’t Hoenderdaal Platz sechs. Im Sprint schied er nach der Qualifikation aus und im Keirin nach der ersten Runde. Nachdem Bos im November 2016 noch keinen neuen Vertrag bei einem Straßenteam für das folgende Jahr hatte, beschloss er, ganz auf die Bahn zurückzukehren und im Omnium zu starten. Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2018 in Apeldoorn errang er die Bronzemedaille im 1000-Meter-Zeitfahren. Im Jahr darauf gewann er den Keirin-Wettbewerb beim Lauf des Bahnrad-Weltcup 2018/19 in Hongkong. Bei den Welt- und bei den Europameisterschaften errang er jeweils Silber im 1000-Meter-Zeitfahren.

Berufliches

2021 beendete Bos seine aktive Laufbahn als Radsportler. Im November des Jahres wurde bekannt, dass er das Bahnnationalteam Chinas als Trainer übernimmt, um die Fahrerinnen und Fahrer auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris vorzubereiten.

Privates

Theo Bos ist der Bruder des niederländischen Eisschnellläufers und Radrennfahrers Jan Bos. Er lebt zusammen mit der Radsportlerin Adrie Visser (* 1983) in Wieringerwerf.

Erfolge

Bahn

    2001
    2002
  • Radsportler Theo Bos: Sportliche Laufbahn, Berufliches, Privates  U23-Europameister – Keirin
  • Radsportler Theo Bos: Sportliche Laufbahn, Berufliches, Privates  U23-Europameisterschaft – 1000-Meter-Zeitfahren, Sprint
  • Radsportler Theo Bos: Sportliche Laufbahn, Berufliches, Privates  Niederländischer Meister – Sprint, Keirin
    2003
  • Radsportler Theo Bos: Sportliche Laufbahn, Berufliches, Privates  U23-Europameister – 1000-Meter-Zeitfahren, Sprint
  • Radsportler Theo Bos: Sportliche Laufbahn, Berufliches, Privates  U23-Europameisterschaft – Keirin
  • Radsportler Theo Bos: Sportliche Laufbahn, Berufliches, Privates  Niederländischer Meister – Sprint, Keirin, 1000-Meter-Zeitfahren
    2004
    2005
    2006
    2007
    2008
    2015
  • Radsportler Theo Bos: Sportliche Laufbahn, Berufliches, Privates  Niederländischer Meister – Sprint, 1000-Meter-Zeitfahren
    2016
    2018
    2019

Straße

Radsportler Theo Bos: Sportliche Laufbahn, Berufliches, Privates 
Theo Bos bei den Driedaagse van West-Vlaanderen 2015
    2009
    2010
    2011
    2012
    2013
    2014
Commons: Theo Bos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Tags:

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