Das Stadtarchiv Ditzingen ist das kommunale Archiv der Großen Kreisstadt Ditzingen im Landkreis Ludwigsburg.
Es verwahrt die Schriftgutüberlieferung der Stadt Ditzingen und der früher eigenständigen Gemeinden Heimerdingen, Hirschlanden und Schöckingen.
Stadtarchiv Ditzingen
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Archivtyp | Kommunalarchiv |
Koordinaten | , 9° 2′ 36,4″ O48° 50′ 5,6″ N, 9° 2′ 36,4″ O |
Ort | Ditzingen |
Besucheradresse | Ditzinger Straße 41 |
Alter des Archivguts | 1524–heute |
ISIL | DE-Diz1 |
Träger | Stadt Ditzingen |
Website | https://www.ditzingen.de/de/kultur-bildung/stadtarchiv/das-archiv |
Die Ditzinger Archivbestände wurden nach dem Zweiten Weltkrieg systematisch geordnet und ehrenamtlich durch den Stadtamtmann und Heimatforscher Otto Schubert sowie durch den ehrenamtlichen Archivar Friedrich Weber betreut, die auch den Aufbau eines Heimatmuseums betrieben. Auch nach Webers Verabschiedung 1970 blieb die Verwaltung bis Ende 1984 in den Händen ehren- und nebenamtlicher Kräfte. Zum 1. Januar 1985 erfolgte die Einrichtung einer hauptamtlichen Archivarsstelle. Nach dem Bau des Neuen Rathauses am Laien wurden auch die Bestände der im Zuge der Gebietsreform 1971 bzw. 1975 mit Ditzingen vereinigten Ortsteile Heimerdingen, Hirschlanden und Schöckingen in Ditzingen zentralisiert. Im September 1992 bezog das Stadtarchiv Büroräume in dem dem Rathaus gegenüber gelegenen ehemaligen Schulgebäude. Zusätzliche Magazinfläche wurde im Keller des Schulzentrums in der Glemsaue zur Verfügung gestellt. Die dort eingelagerten Akten der Altregistratur wurden 2010 durch ein Starkregenereignis und das damit verbundene Glemshochwasser zum Teil stark geschädigt und nach ihrer Bergung mit Unterstützung der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) im Rahmen einer Modellprojektförderung gesichert.
2015 wurden die bisher gemeinsam verwalteten Aufgabenbereiche Stadtarchiv und Stadtmuseum organisatorisch getrennt. Der Umzug in das neue Archivgebäude im Ortsteil Hirschlanden (2017), wo ein früherer Supermarkt für das Stadtarchiv und als Museumsdepot umgebaut wurde, ermöglichte erstmals die Vereinigung von Büro, Nutzerbereich und Magazin unter einem Dach.
Das Archiv gliedert sich in folgende Beständegruppen:
Älteste Archivalie ist das Ditzinger Fleckenbuch von 1524 (Rotes Buch). In den historischen Beständen sind ferner unter anderem erhalten: Lagerbücher von Schöckingen aus den Jahren 1625, 1673, 1701 und 1706, das Stand-, Last- und Nachtquartierbuch der Gemeinde Ditzingen von 1722, die Gerichts- und Gemeinderatsprotokolle aus Ditzingen (ab 1780), Heimerdingen (ab 1761), Hirschlanden (ab 1756) und Schöckingen (ab 1701); das Gültbuch für den Spitalhof (1703), das Heiligenlagerbuch (1768) und das Schafhofeinzugsbuch (1779) aus Heimerdingen, sowie die Akten und Bände der Freiwilligen Gerichtsbarkeit (Kaufbücher, Güterbücher, Pfand- und Unterpfandbücher, Testamente, Inventuren und Teilungen) aus allen vier Ortsteilen.
Gemäß Vereinbarung mit dem Staatsarchiv Ludwigsburg übernimmt das Stadtarchiv auch die Schriftgutüberlieferung der Ditzinger Schulen. Unter dem Sammlungsgut befinden sich neben Sammlungen einzelner Archivaliengattungen (Karten und Pläne; Plakate; Zimelien; Ansichtskarten; Dienstsiegel) auch solche mit sachthematischem Bezug (Religion und Kirche; Politik und Parteien; Vereinswesen; Schulen; Industrie und Wirtschaft) sowie eine personen- und familiengeschichtliche Sammlung. Besondere Sammlungsschwerpunkte gelten Leben und Werk des in Ditzingen geborenen Komponisten und Organisten Konrad Kocher und des Forschungsreisenden Theodor von Heuglin, der im heutigen Ortsteil Hirschlanden zur Welt kam.
Gemeinsam mit dem Stadtmuseum unterhält das Archiv eine Präsenzbibliothek zur württembergischen Landesgeschichte und Volkskunde.
Das Stadtarchiv gibt seit 2001 unter dem Titel Ditzinger Schriften eine eigene Publikationsreihe heraus.
Weiterhin erschien in der Reihe Beiträge zur Geschichte der Stadt Ditzingen:
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