Die Sendung ohne Namen (SoN) ist eine Fernsehsendung des ORF, gekennzeichnet durch ihren thematischen Handlung und assoziative Bildbeiträge dazu, begleitet von einer kritischen, teils ironischen Off-Sprecherstimme.
Fernsehserie | |
Titel | Sendung ohne Namen |
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Produktionsland | Österreich |
Erscheinungsjahre | 2002–2007, 2012–2013 |
Länge | 25 Minuten |
Episoden | 134 |
Produktionsunternehmen | Österreichischer Rundfunk |
Idee | David Schalko und Fred Schreiber |
Erstausstrahlung | 17. Okt. 2002 auf ORFeins |
Das Sendungskonzept ist an den mehrfach preisgekrönten Kurzfilm Funkenmariechen im Weltall von David Fourier aus dem Jahr 1997 angelehnt. Entwickelt wurde es von David Schalko und Fred Schreiber. Weitere Autoren der Sendung sind die Kabarettisten Martin Puntigam und Clemens Haipl (auch ein Drittel des Projekt X) sowie die Gestalter Sebastian Brauneis, Marie Kreutzer, Leopold Lummerstorfer und Thomas Grusch.
David Schalko ist ebenfalls der Regisseur und Konzeptionist von Sunshine Airlines und Kupetzky, bei Dorfers Donnerstalk mit Alfred Dorfer führte er Regie. Fred Schreiber ist Moderator bei FM4 und Sänger der Band Die falschen Freunde.
Von 17. Oktober 2002 bis 26. April 2007 lief die Sendung fast jede Woche und erfreute sich einer ständig wachsenden Fangemeinde. Im Jahr 2003 wurde das Fernsehkonzept mit dem österreichischen TV-Fernsehpreis Romy ausgezeichnet.
Die Sendung wurde im Rahmen der Programmschiene Donnerstag Nacht gezeigt. Nach der dritten Staffel, die im Jänner 2005 auslief, wurde eine Kreativpause eingelegt. Fans vermuteten schon die Einstellung der Sendung, blieben aber mangels offizieller Stellungnahme im Ungewissen. Ab 6. Oktober 2005 sendete der ORF weitere Folgen der SoN. Am 13. Oktober wurde die 75. Sendung ausgestrahlt.
Am 16. März 2006 wurde eine erneute Pause eingelegt. Eine Fortführung der Sendung, bis zur mindestens 100. Sendung, wurde allerdings von den Machern selbst in der letzten ausgestrahlten Sendung sowie auf einem „Fest ohne Namen“ versprochen.
Ein „Fest ohne Namen“ (kurz FoN) ist eine Zusammenkunft von SoN-Fans in einer von den Machern ausgewählten Lokalität. Dabei präsentieren die Autoren, die anwesend und für den offenen Gedankenaustausch mit den Fans bereit sind, ihr neuestes Werk – meist mit einer Minute „Vorsprung“ vor der offiziellen ORF-Ausstrahlung. Das FoN findet jeden ersten Donnerstag eines Ausstrahlungsmonats in einer Wiener Lokalität statt, die einige Tage zuvor von Fred Schreiber im Forum der SoN-Website bekannt gegeben wird.
Seit 5. Oktober 2006 wurde die Sendung wieder auf ORF 1 ausgestrahlt. Allerdings wurden die geplanten 14 Folgen vom ORF auf fünf reduziert. Am 28. Dezember wurde die 100. Sendung ausgestrahlt. Das Jubiläum wurde mit einem Special begangen, in dem in kleinen Spielszenen auf satirische Weise „hinter die Kulissen geblickt“ wurde. Die Sendung ohne Namen beteiligte sich auch am Themenschwerpunkt Klimawandel des ORF in der Woche vom 22. bis 27. Jänner 2007. Am 25. Jänner enthielt die Sendung dementsprechend Assoziationen, die im engeren und weiteren Sinne mit Wetter, Klima und Klimawandel zu tun hatten.
Die Sendung ohne Namen wurde am 26. April 2007 mit der 114. Folge und einer Wiederholung der ersten Folge nach fünf Jahren eingestellt. Bereits zwei Tage später wurde durch Fans die „Petition ohne Namen“ zur Wiedereinführung der Sendung initiiert.
Die letzten Folgen erreichten 130.000 (12. April), 146.000 (19. April) und 139.000/115.000 Zuseher (zwei Folgen am 26. April), was 9 bis 12 Prozent Marktanteil entsprach und somit stets hinter den Zahlen der anderen Sendungen der Donnerstag Nacht zurücklag (Die 4 da erreichte im selben Zeitraum 224.000 bis 286.000 Zuseher bei 11 bis 15 Prozent Marktanteil; Dorfers Donnerstalk erreichte am 26. April 342.000 Zuseher und 13 Prozent Marktanteil).
Am 26. Juli 2007 erklang in der ebenfalls von David Schalko produzierten Sendung Willkommen Österreich die Stimme aus dem Off in einem knapp fünfminütigen Beitrag zum Thema Wasser.
Am 17. Juli 2012 wurde offiziell bestätigt, dass ab September 2012 12 neue Folgen der Sendung im ORF zu sehen sein werden, was ab dem 18. September 2012 auch geschah.
Das Logo der Sendung ohne Namen war ein dem Prozentzeichen % ähnelndes Symbol. Es sollte ursprünglich auch als Titel dienen, doch dem stellten sich Hürden in den Weg, und so wurde der Sendung ein aus diesem Umstand abgeleiteter Titel verpasst. Anfängliche Versuche, die Sendung durch Mitbestimmung der Zuschauer umzubenennen, schlugen fehl, somit behielt die Sendung ihren Namen endgültig.
Die Autoren schaffen durch den geschickten Einsatz von Filmausschnitten, Musikstücken, Interviews von Prominenten und einzelnen Texten eine neue Form von Erzähltechnik ähnlich einer freien Assoziationskette. Ein (nie sichtbarer) Erzähler führt den Zuseher durch die Sendung und erzählt dabei seine Gedanken zu bestimmten Ereignissen oder Dingen. Die dabei behandelten Themen waren sowohl aktuelles Tagesgeschehen im In- und Ausland, als auch weltgeschichtliche Ereignisse aus Gesellschaft, Politik, Wissenschaft, Kultur usw. Während die Off-Stimme (gesprochen von Fred Schreiber) den Hauptteil der Sendung bildete, wurden dazugehörige Bilder gezeigt – von geradlinig unterstützend über assoziative Wortspiele und Interpretationen nahelegend bis auf unterschiedlichste Weise kontrastierend oder konterkarierend. Die zeitweilig erscheinenden Inserts (Namen, Alternativbezeichnungen, Daten und Fakten, Zitate usw.) komplettieren die Informationsflut mit ergänzenden Kommentaren oder stellen eine eigene Handlung auf.
Die Filmausschnitte sind teilweise selbst gedreht, teilweise auch Ausschnitte aus dem ORF-Archivmaterial und bekannten Filmen. Die Prominenten (häufig Musiker und Bands) werden zu den behandelten Themen interviewt und können auch neue Gedanken dazu beitragen, ebenso wie die Inserts.
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