Die Seeschwalben (Sterninae) bilden eine Unterfamilie innerhalb der Ordnung der Regenpfeiferartigen (Charadriiformes bzw.
Wat- und Möwenvögel). Im Vergleich zu den nah verwandten Möwen sind die Seeschwalben im Allgemeinen kleiner, schmaler und wirken gedrungener. Außerdem sind die Seeschwalben ausgesprochene Zugvögel, die in den Tropen oder sogar wie die Küstenseeschwalbe in der Antarktis überwintern.
Seeschwalben | ||||||||||||
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Küstenseeschwalben (Sterna paradisaea) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sterninae | ||||||||||||
Vigors, 1825 |
Die Größe von Seeschwalben variiert von 21 bis 55 Zentimeter Länge und 41 bis 111 Zentimeter Spannweite. Sie sind schlanker als Möwen und haben im Unterschied zu diesen schmale Flügel, einen deutlich gegabelten Schwanz (daher der Name „Schwalben“) und einen spitzen, im Flug oft abwärts gerichteten Schnabel. Ihr Gefieder ist häufig weiß bis grau. Viele Arten haben eine schwarze Haube.
Die meisten Seeschwalbenarten leben an Meeresküsten, einige Arten auch an Gewässern im Binnenland. Sie legen sehr große Entfernungen zu ihren Überwinterungsplätzen zurück.
Seeschwalben nisten am Erdboden oder auf Felsen, häufig in Kolonien. Die Nester liegen meist sehr dicht beieinander und können einfache nackte Mulden sein. Binnenseeschwalben bauen flache Nester auch auf schwimmender Sumpfvegetation.
Seeschwalben schwimmen relativ selten. Zur Nahrungssuche rütteln sie und tauchen aus der Luft nach Fischen.
Einige Seeschwalbenarten zeigen beachtliche Flugleistungen. So wandert die in Mitteleuropa einheimische Küstenseeschwalbe nach der Brutperiode in die Antarktis, um nach dem dortigen Sommer in den Norden zurückzukehren. Dabei legen einige Individuen mehr als 40.000 km im Jahr zurück.
Die Unterfamilie umfasst neun Gattungen und 41 Arten:
Ursprünglich hatten die Seeschwalben den Rang einer eigenständigen Familie (Sternidae) innerhalb der Ordnung der Regenpfeiferartigen (Charadriiformes). Heute werden sie dagegen als Unterfamilie in eine gemeinsame Familie Laridae mit den Möwen und Scherenschnäbeln gestellt, da sie nach neueren phylogenetischen Analysen und molekulargenetischen Daten sehr nah miteinander verwandt sind. Ebenfalls selbständige Unterfamilien sind die Noddiseeschwalben (Anoinae) und die Feenseeschwalben (Gyginae).
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