Ostrów Mazowiecka: Stadt in Polen

Ostrów Mazowiecka (, ⓘ/?) ist eine Kreisstadt in Polen in der Woiwodschaft Masowien, Sitz des Powiat Ostrowski und der Gemeinde Ostrów Mazowiecka.

Die Stadt liegt im nordöstlichen Teil der Woiwodschaft Masowien an der Schnellstraße S8 und der Schnellstraße S61.

Ostrów Mazowiecka
Wappen von Ostrów Mazowiecka
Ostrów Mazowiecka (Polen)
Ostrów Mazowiecka (Polen)
Ostrów Mazowiecka: Geschichte, Verwaltung, Kultur und Sehenswürdigkeiten
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Masowien
Powiat: Ostrowski
Fläche: 22,09 km²
Geographische Lage: , 21° 54′ O52° 48′ 0″ N, 21° 54′ 0″ O
Höhe: 110 m n.p.m.
Einwohner: 22.216
(31. Dez. 2020)
Postleitzahl: 07-300, 07-302
Telefonvorwahl: (+48) 29
Kfz-Kennzeichen: WOR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: E67 BiałystokWarschau
DK8
Nächster int. Flughafen: Warschau
Gmina
Gminatyp: Stadtgemeinde
Einwohner: 22.216
(31. Dez. 2020)
Gemeindenummer (GUS): 1416011
Verwaltung (Stand: 2015)
Bürgermeister: Jerzy Bauer
Adresse: ul. 3 Maja 66
07-300 Ostrów Mazowiecka
Webpräsenz: www.ostrowmaz.pl



Geschichte

Erstmals erwähnt wurde die Stadt 1410. Im Jahre 1434 wurden dem Ort von Herzog von Masowien Bolesław IV. die Stadtrechte verliehen. 1514 erhielt die Stadt das Privileg, vier Jahrmärkte und einen Wochenmarkt zu veranstalten. Durch dieses Privileg konnte sich die Stadt rasant entwickeln. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts hatte die Stadt bereits über 3 Tsd. Einwohner. Im 17. Jahrhundert stagnierte die Entwicklung der Stadt aufgrund zahlreicher Kriege und war vor allem von ständigem Wiederaufbau geprägt. In dieser Zeit kam es auch verstärkt zu einer Zuwanderung von Juden.

Im Ersten Weltkrieg erlitt die Stadt keine Schäden. Im Zweiten Weltkrieg lag die Stadt im deutsch besetzten Gebiet. Am 9. November 1939 zerstörte ein durch die Besatzer gelegter Brand große Teile des Stadtkerns. Der Gauleiter von Ostpreußen, Erich Koch, hatte mit dem Höheren SS und Polizeiführer Ost, Friedrich-Wilhelm Krüger, verabredet, Ostrów Mazowiecka in Brand zu stecken und den Juden die Schuld zu geben. Durch das Reserve-Polizei-Bataillon 91 und eine Kompanie des Reserve-Polizei-Bataillons 11 wurden daraufhin am 11. November 1939 die jüdischen Einwohner der Stadt, die noch nicht über die in der Nähe verlaufende deutsch-sowjetische Grenze geflohen waren, insgesamt 156 Männer sowie 208 Frauen und Kinder, nach anderen Angaben ca. 500 Personen, erschossen.

Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler nahm sich der Mitverschwörer Henning von Tresckow am 21. Juli 1944 in der Nähe von Ostrów Mazowiecka das Leben, um nicht der Gestapo in die Hände zu fallen.

Die Nachkriegszeit war vom Wiederaufbau geprägt. Zu dieser Zeit kam es zur starken Industrialisierung der Stadt.

Von 1975 bis 1998 gehörte die Gemeinde zur Woiwodschaft Ostrołęka.

Verwaltung

Die Stadt Ostrów Mazowiecka bildet eine eigenständige Stadtgemeinde (gmina miejska).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

  • Scena Kotłownia (Szene Heizhaus)

Bauwerke

  • Maria-Himmelfahrt-Kirche (Ende des 19. Jahrhunderts)
  • Rathaus (1927)
  • Volksbankgebäude (1926)

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

  • Forte – Möbelhersteller
  • Ostrowia – Molkerei
  • Alpla – Kunststoffverarbeitung
  • Krüger Polska – Lebensmittelhersteller
  • Zurad – Elektronik
  • Prefabet – Betonfertigteile
  • Schneider – Metallverarbeitung

Städtepartnerschaften

Ostrów Mazowiecka: Geschichte, Verwaltung, Kultur und Sehenswürdigkeiten 
Rathaus

Ostrów Mazowiecka listet drei Partnerstädte auf:

Persönlichkeiten

Literatur

  • Markus Roth, Annalena Schmidt: Judenmord in Ostrów Mazowiecka: Tat und Ahndung. Metropol, Berlin 2013, ISBN 978-3-86331-120-9.
Commons: Ostrów Mazowiecka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

Tags:

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